Werne. „Wir besiegeln das Ende der Aschenplätze in Werne“, sagte Lothar Christ am Mittwoch (2. Februar) mit der Schüppe in der Hand im Dahl. Mit der Aufnahme der Bautätigkeit fiel der Startschuss für die Sanierung des Sport- und Freizeitzentrums im Evenkamp. Gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Sport und öffentlichem Leben führte der Bürgermeister den offiziellen Spatenstich für dieses Millionenprojekt aus.
Anfang 2019 hatte die Stadt Werne bekanntlich die Zusage erhalten, dass diese Maßnahme mit Mitteln des Bundesförderprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ in Höhe von 1,35 Millionen Euro gefördert wird. Vor allem der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Thews habe sich für dieses Projekt eingesetzt, betonte der Bürgermeister.
Der Tipp mit dem Fördertopf kam von Jürgen Zielonka, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, direkt aus seinem Skiurlaub Ende 2018. „Ich hatte schon lange keine Schüppe mehr in der Hand“, konnte sich der SSV-Chef einen kleinen Seitenhieb, dass das letzte Großprojekt für den Sport in Werne – der Kunstrasenplatz im Lindert – auch schon mehr als elf Jahre zurückliegt, nicht verkneifen. In Richtung Michael Thewes sagte Zielonka: „Wir haben noch einige Baustellen in Werne und setzen in Zukunft wieder auf Ihre Unterstützung.“ Der SPD-Bundestagsabgeordnete hatte zuvor weitere Förderprogramm für den Sport in dieser Legislaturperiode angekündigt.
Vor dem Hintergrund einer Reihe von erforderlichen Abstimmungen mit der Förderbehörde einhergehend mit der Klärung von Fragen zur Baugenehmigung sowie die Auswertung von notwendigen Umwelt-, Boden- und Lärmgutachten erhielt die Stadt Werne schließlich am 10. Juni 2021 „grünes Licht“ hinsichtlich der Realisierung des Vorhabens.
Dazu zählen unter anderem die Umwandlung des Tennenplatzes in einen Kunstrasenplatz mit LED-
Flutlichtanlage, Sanierung des Bolzplatzes und der Streetbasketball-Anlage und die Sanierung der Umkleidegebäude. Nach Abstimmung mit der Politik, dem Sport und der Verwaltung wird der Kunststoffrasen „LigaTurf Cross 240 22/8“ der Firma Polytan verbaut. Parallel erfolgt die Neubeschichtung der Kleinspielfelder.
Neben dem Sanierungsbedarf und der Sicherstellung bedarfsgerechter Freizeit- und Sportstätten spielte inhaltlich die in unmittelbarer Nachbarschaft neu geschaffene Kita und der Neubau der demnächst fünfzügigen Wiehagen-Grundschule für die zukunftsweisende Weiterentwicklung des Ortsteils Evenkamp eine ebenso maßgebliche Rolle, wie das Sportzentrum Dahl selbst als wichtiger Ankerpunkt für die soziale Integration. „Man hätte es nicht viel klüger planen können“, sagte Lothar Christ. So hob der Bürgermeister die Kooperation von Eintracht Werne und SV Stockum hervor, die große Geduld gezeigt hätten. Beide Fußballklubs werden u.a. die Anlage nutzen.
Der Kommunalbetrieb Werne (KBW) rechnet für den Bau des Kunstrasenplatzes mit einer Bauzeit von sechs bis sieben Monaten, während die Sanierung der Umkleidegebäude unter den Gesichtspunkten Barrierefreiheit und Energieeffizienz Ende des Jahres 2022 abgeschlossen sein soll.
Die Kosten sind im Förderbescheid mit 1,5 Millionen Euro ausgewiesen worden. Auf der Grundlage der vorliegenden Ausschreibung und der Entwicklungen am Markt wird aktuell ein Gesamtprojektvolumen in Höhe von rund 1.877.000 Euro erwartet. „Trotz der Baukostensteigerungen haben wir uns nicht vom Weg abbringen lassen“, so Christ abschließend.