Samstag, März 25, 2023

Lenklar 2022: Packendes Finale, Heimsiege und bester Juniorenreiter

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Wer­ne. Die Deutsch-Schwei­ze­rin Kaya Lüthi war am Oster­mon­tag beim fina­len S****-Springen auf der Anla­ge Grips­hö­ver zum Abschluss der Lenkla­rer Rei­ter­tags um rund drei Sekun­den schnel­ler als Mar­co Kut­scher. Er hat­te das abschlie­ßen­de Sprin­gen vor drei Jah­ren gewon­nen und ging des­halb als Titel­ver­tei­di­ger in die­sen Wettbewerb. 

Am Oster­sonn­tag stand eine ande­re Rei­te­rin im Ram­pen­licht der Sie­ger­eh­rung. Die für den Wer­ner St.-Georg-Reitverein star­ten­de Chia­ra Mecke leg­te mit zwei Bil­der­buch­durch­gän­gen im ers­ten und zwei­ten Umlauf und dem damit ver­bun­de­nen Sieg im Zwei-Ster­ne-S-Sprin­gen den Grund­stock für den inten­si­ven Jubel der Wer­ner Reitsportfans.

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Oster­mon­tag

Schät­zungs­wei­se über 5.000 Zuschau­er ver­folg­ten das S‑Springen. Das Vier-Ster­ne‑S gilt als die schwers­te Prü­fung, die es bei einem natio­na­len Reit­tur­nier in Deutsch­land über­haupt gibt. Die Hin­ter­nis­se sind 1,60 Meter hoch und noch dazu so auf­ge­stellt, dass die Rei­ter die Galopp­sprün­ge ihrer Pfer­de genau ein­tei­len müs­sen und nicht zu früh oder zu spät absprin­gen dür­fen. Immer­hin sind die Pfer­de hier in einem Tem­po von bis zu 350 Meter pro Minu­te unter­wegs und legen mit jedem Galopp­sprung zwi­schen 3,50 und vier Metern zurück.

Die zwölf ers­ten Star­ter muss­ten sich im Ziel mit Feh­ler­punk­ten begnü­gen. Ein Rei­ter muss­te wegen drei­ma­li­gem Unge­hor­sam sei­nes Tie­res die Bahn ohne Wer­tung ver­las­sen. Doch dann kam Kaya Lüthi in den Par­cours. Ihre 14 Jah­re alte Hol­stei­ner-Stu­te Ame­lia erwies sich als sprung­si­che­rer Wir­bel­wind. Das Paar meis­ter­te den ers­ten Umlauf feh­ler­frei. Die Wir­bel­wind­zeit von 81,02 Sekun­den wur­de unter den acht Star­tern des ers­ten Umlaufs mit Null­feh­ler­rit­ten nur ein­mal und zwar von Sön­ke Fal­len­berg (Wes­sen­horst) mit 78,63 Sekun­den unter­bo­ten. Im Ste­chen lag Fal­len­berg mit einer Zeit von 39,47 Sekun­den zwar vor Lüthi. Aller­dings mach­te ein Abwurf am letz­ten Hin­der­nis den Sieg­traum zunich­te. Der Wes­sen­hors­ter muss­te sich mit dem fünf­ten Platz in der End­wer­tung begnügen.

Nur rund drei Sekun­den trenn­ten Mar­co Kut­scher vom Sieg im Gro­ßen Preis. Foto: Steinmüller

Vie­le im Publi­kum fie­ber­ten dem Auf­tritt von Mar­co Kut­scher ent­ge­gen. Der Pfer­de­mann hat­te den Gro­ßen Preis bei den letz­ten Lenkla­rer Rei­ter­ta­gen 2019 gewon­nen und ging somit als Titel­ver­tei­di­ger in den Wett­be­werb. Sein Null-Feh­ler-Ritt im ers­ten Umlauf lief in pro­fes­sio­nel­ler Rou­ti­ne ab. Alles pass­te, bis auf die Zeit, die Lüthi vor­ge­ge­ben hat­te. Woll­te Kut­scher der Deutsch-Schwei­ze­rin den Sieg im Ste­chen strei­tig machen, muss­te er nicht nur feh­ler­frei son­dern auch schnel­ler sein. Die ohne­hin schon vor­han­de­ne Span­nung im Publi­kum stei­ger­te sich des­halb, als Mar­co Kut­scher auf sei­nem Olden­bur­ger Schim­mel-Wal­lach Last­rup in den Stech­par­cours ein­ritt. Wür­de er den Gro­ßen Preis ver­tei­di­gen kön­nen? Sein Null-Feh­ler-Ritt war aber wie erwähnt rund drei Sekun­den zu lang­sam, um der Alpen­kon­kur­renz die Schau zu stehlen.

Kaya Lüthi ist Schwei­ze­rin, lebt aber in Deutsch­land und ist mit Mar­kus Ehning liiert. Ehning und sein Bru­der Johan­nes sind selbst bekann­te Spring­rei­ter. Sie star­tet daher für einen deut­schen Ver­ein, wird aber ihrer Natio­na­li­tät wegen in den Star­ter­lis­ten als Schwei­ze­rin geführt.

Hier die Ergeb­nis­se des Ste­chens um den Gro­ßen Preis: 1. Kaya Lüthi (RFVg St.Martin Stadt­lohn), auf Ame­lia (40,81), 2. Mar­co Kut­scher (Rie­sen­beck) auf Last­rup (43,91), 3. Jan André Schul­ze Nie­hues (Waren­dorf) auf Fitch (45,23).

Noch zwei wei­te­re Rei­ter erhiel­ten an die­sem Oster­mon­tag zün­den­den Bei­fall von den Zuschau­ern. Lutz Grips­hö­ver jun, Enkel von Tur­nier­mit­grün­der Lud­ger Grips­hö­ver, gehör­te zu den erfolg­reichs­ten Jung­rei­tern der zwölf Tur­nier­ta­ge. Im E‑Springen, einem Ein­stiegs­wett­be­werb, der an pro­mi­nen­ter Stel­le vor dem S‑Springen aus­ge­tra­gen wur­de, ging der Schü­ler mit gleich drei Pfer­den an den Start. Mit Vanil­lia Sky und Dako­ta hol­te sich der Jun­ge die bei­den ers­ten Plät­ze. Auf J‑Barolo erreich­te Grips­hö­ver unter den 17 Teil­neh­mern Platz neun. Zu den Plat­zier­ten in die­sem Wett­be­werb gehör­te Ange­li Lamp­mann, die eben­falls für den gast­ge­ben­den St.-Georg-Reitverein star­tet und mit der Olden­bur­ger-Stu­te Qwen­d­olyn Rose den sechs­ten Rang beleg­te. Als beson­de­re Ehrung erhielt der Elf­jäh­ri­ge den Bern­hard-Evelt-Gedächt­nis­preis für den erfolg­reichs­ten Junio­ren­rei­ter der Turniertage.

Das Gol­de­ne Reit­ab­zei­chen als höchs­te sport­li­che Ehrung der Deut­schen Rei­ter­li­chen Ver­ei­ni­gung erhielt im Rah­men der Tur­nier­ta­ge die St.-Georg-Reiterin Ame­lie Kop­pen­berg. Die Ama­zo­ne kann unter ande­rem auf zahl­rei­che S‑Siege und wei­te­re Plat­zie­run­gen seit dem Jahr 2009 zurück­bli­cken. Ihr bis­her größ­ter Erfolg in der Spring­sze­ne war 2019 die Qua­li­fi­ka­ti­on für das inter­na­tio­na­le Tur­nier in Aachen.

Oster­sonn­tag

Der sport­li­che Fokus des Sonn­tags lag auf dem abschlie­ßen­den Zwei-Ster­ne-S-Sprin­gen. Unter den über 50 Star­tern zeig­te sich die St.-Georg-Pferdesportlerin Chia­ra Mecke über­ra­gen­de Rei­te­rin. In zwei tem­po­rei­chen Rit­ten durch­quer­te sie den Par­cours auf ihrem Hol­stei­ner-Schim­mel-Wal­lach Capin­tel­lin nicht nur zwei Mal feh­ler­frei, son­dern im ent­schei­den­den zwei­ten Umlauf auch noch mit der bes­ten Zeit von 39,75 Sekun­den. Ihre Ver­eins­ka­me­ra­din Ame­lie Kap­pen­berg erreich­te auf Qui­bel­le, einem als schwie­rig gel­ten­den Pferd, das aus­schließ­lich von Kap­pen­berg gerit­ten wird, den drit­ten Rang mit (42,12 Sekun­den). Den zwei­ten Platz hol­te sich mit 41,24 Sekun­den Anto­nia Ercken (Reck­ling­hau­sen) auf Cha­ja Lot­ta. -hps-

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