Samstag, März 25, 2023

Hitziges „Bruderduell“: Eintracht unterliegt TSC Hamm unglücklich

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Wer­ne. Ein­tracht Wer­ne und TSC Hamm. Sie ken­nen sich, sie schät­zen sich (meis­tens) und lie­fern sich stets hart umkämpf­te Duel­le. So auch dies­mal. Das glück­li­che­re Ende hat­ten die Gäs­te beim 1:2 (0:0) im Sport­zen­trum Dahl.

„Wir krie­chen auf dem Zahn­fleisch. Daher bin ich rich­tig stolz auf mei­ne Mann­schaft. Sie hat alles gege­ben. Das nöti­ge Quänt­chen Glück hat­te dies­mal der TSC“, resü­mier­te Ein­tracht Coach Aykut Koca­bas. Die Lis­te der Spie­ler, die er erset­zen muss­te, war lang. „Ja, sie­ben haben gefehlt“, so der Trai­ner zur Per­so­nal­si­tua­ti­on. Aus den Alten Her­ren half Mar­co Küs­ter aus, Kaan Bulut und Fabi­an Schä­fer aus der A‑Jugend.

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Zu Beginn setz­te die Ein­tracht gleich eini­ge Aus­ru­fe­zei­chen, wie den Frei­stoß sowie den Schuss von Enes Akyüz (5./12.) oder die Rie­sen­chan­ce von Samet Sahin (18.), der am geg­ne­ri­schen Kee­per schei­ter­te. Auf der Gegen­sei­te parier­te Wer­nes Tor­wart Goe­ke gegen den ein­schuss­be­rei­ten TSC-Stürmer.

Im Mit­tel­punkt der ers­ten hal­ben Stun­de stand aber Schieds­rich­ter-Rou­ti­nier Jür­gen Woköck (SuS Lünern), der mit viel Fin­ger­spit­zen­ge­fühl und immer kor­rek­ten Ent­schei­dun­gen das Spiel nach und nach beru­hig­te. Zuvor hat­ten die Gäs­te bei jedem Pfiff vehe­ment pro­tes­tiert. Das ging so weit, dass Ein­tracht-Kapi­tän Enes Akyüz sei­nen Onkel Erd­al, gleich­zei­tig Trai­ner der Gäs­te, auf­for­der­te, selbst die Pfei­fe in den Mund zu neh­men. Dazu kam es aber nicht, die Gemü­ter koch­ten wie­der herunter.

Der erfah­re­ne Schieds­rich­ter Jür­gen Woköck hat­te alle Hän­de voll zu tun. Foto: Wagner 

Bis zur Halb­zeit­pau­se pas­sier­te nicht mehr viel. Saa­douni und Sahin blie­ben mit ihren Schüs­sen erfolg­los. Glück hat­te Küs­ter, der nach einem Foul „dun­kel­gelb“ (Jür­gen Woköck) sah.

In Durch­gang zwei tauch­te TSC-Mit­tel­stür­mer Samih Bas­kan plötz­lich frei im Straf­raum auf und voll­ende­te die Flan­ke von rechts zur über­ra­schen­den Füh­rung (49.). Nun ging es hin und her. Enes Akyüz schei­ter­te aber­mals mit einem Frei­stoß, im Gegen­zug ver­gab Hamm den zwei­ten Tref­fer. Dann jubel­te doch die Ein­tracht. Im Anschluss an einen Frei­stoß nutz­te Ser­kan Adas das Gewühl im Straf­raum und schoss zum umju­bel­ten Aus­gleich ein (71.).

Die Freu­de währ­te nicht lan­ge, den nach der schöns­ten Kom­bi­na­ti­on der Gäs­te schloss wie­der Bas­kan über­legt mit einem Schuss ins rech­te unte­re Ecke ab (75.). „Den siehst du die gan­ze Zeit nicht, aber er macht die Tore“, schüt­tel­te Wer­nes Co-Trai­ner Mario Mar­ti­no­vic kurz vor sei­ner Ein­wechs­lung mit dem Kopf. In der Nach­spiel­zeit ver­pass­te eben Mar­ti­no­vic das 2:2 nur ganz knapp. Dann war Schluss.

Enes Akyüz (rechts) hat­te gegen den Klub sei­nes Onkels kein Schuss­glück. Foto: Wagner

Als der 72 Jah­re alte Schieds­rich­ter Woköck, der mehr als zehn Gel­be Kar­ten zücken muss­te, nach sou­ve­rä­ner Leis­tung schon den Platz ver­las­sen hat­te, wur­de es noch mal hit­zig. Ein­tracht-Tor­schüt­ze Adas, frü­her in Diens­ten der Ham­mer Kicker, und TSC-Coach Erd­al Akyüz lie­fer­ten sich ein unschö­nes Wort­ge­fecht. Beson­ne­ne Wer­ner Ver­ant­wort­li­che konn­ten eine kör­per­li­che Aus­ein­an­der­set­zung aber verhindern.

Meis­tens einen Schritt zu spät kamen die Offen­sive­kräf­te der Ein­tracht in der ers­ten Halb­zeit. Foto: Wagner

„Wir hat­ten in zehn Tagen vier Spie­le und haben davon drei gewon­nen und eines unglück­lich ver­lo­ren. Ich bin natür­lich etwas ent­täuscht so unmit­tel­bar nach dem Abpfiff, aber mei­ne Mann­schaft hat auf­op­fe­rungs­voll gekämpft“, so Aykut Koca­bas. Die Ein­tracht darf ihre Wun­den jetzt erst ein­mal lecken. In der Liga geht es am Sonn­tag (24. April) mit dem Heim­spiel gegen den VfL Mark weiter.

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