Werne. Obwohl sich die TV Werne Handballfrauen in der vergangenen Saison nach einer starken Serie noch als Vierter in die Spitzengruppe spielten, redet Trainer Ingo Wagner vor dem Auftakt nur vom Klassenerhalt. Und das hat einen Grund.
In der Landesliga-Staffel 5 hat die neue Spielzeit bereits am 3. September begonnen, gut zwei Wochen später greift die Wagner-Sieben bei der ETG Recklinghausen (Sonntag, Anwurf: 15 Uhr) erstmals ins Geschehen ein. Der Gegner ist mit zwei Niederlagen gestartet. „Mit Blick auf das folgende Programm wäre es wichtig, mit einem Sieg zurück nach Hause zu fahren. Dafür brauchen wir eine stabile Abwehrleistung, um dann zu einfachen Toren zu kommen”, hofft der Coach.
Sorgen bereitet ihm der große Heimvorteil der ETG, denn in der Halle in Recklinghausen gilt – anders als in Werne – kein Harzverbot. „Ich bin gespannt, wie wir damit zurecht kommen”, sagt Ingo Wagner, der auf eine sehr ordentliche Vorbereitung mit acht Testspielen, fast nur gegen höher- und gleichklassige Kontrahenten, zurückblickt. Bemerkenswert: Der TVW schlug den Verbandsligisten VfL Brambauer mit 23:18. Auch fast alle weiteren Partien wurden gewonnen.
Dennoch ist die Vermeidung des Abstiegs das primäre Ziel der Wernerinnen. Denn in der Zehner-Staffel werden vier, vielleicht sogar fünf Teams absteigen müssen. „Und mit den zweiten Mannschaften der höherklassigen Vereine TuRa Bergkamen, Lüner SV, ASC Dortmund und PSV Recklinghausen sind einige Hochkaräter dabei. Hier dürfen die Spielerinnen der Erstvertretungen regelmäßig aushelfen”, weiß Wagner um die Schwere der Aufgabe.
Den Kader in der Saison 2022/23 verstärken Eigengewächs Myriam Hins, die nach drei Jahren aus Lünen zurückkehrt, Leonie Häseler (TuS Overberge), Torhüterin Jennifer Günther und die im Rückraum sowie auf Außen flexibel einsetzbare Sara Strauß (beide HC TuRa Bergkamen).
Fehlen wird in Recklinghausen Stefanie Goletz (Urlaub), vier Spielerinnen sind gesundheitlich angeschlagen und konnten in dieser Woche nicht trainieren.