Mittwoch, März 29, 2023

Emotionaler Pokalabend: LippeBaskets trotz Top-Leistung raus

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Wer­ne. Im WBV-Pokal­halb­fi­na­le ist End­sta­ti­on für die Lipp­e­Bas­kets Wer­ne, die am Sams­tag (26. Febru­ar) dem Favo­ri­ten BSV Wul­fen nach einem packen­den Duell mit 66:79 (16:15, 10:28, 25:15, 15:21) unterlagen.

Emo­tio­nal wur­de es schon vor dem Anpfiff. Die Anhän­ger der Lipp­e­Bas­kets kamen ganz in weiß – der Far­be des Frie­dens – in die Ball­spiel­hal­le, der Gäs­te-Fan­block beein­druck­te eben­falls mit guter Stim­mung und dem State­ment „Make Love Not War“ und Friedenstauben.

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Die Ukrai­ne­rin Tat­ja­na, Frau vom ehe­ma­li­gen Wer­ner Korb­jä­ger Micha­el Kus­sel, berühr­te mit ihrem Dank für die gro­ße Soli­da­ri­tät mit dem von rus­si­schen Streit­kräf­ten über­fal­le­nen Land und schil­der­te die Situa­ti­on ihrer Fami­lie in Kiew. Nach die­ser emo­tio­na­len Bot­schaft leg­ten bei­de Teams, die unbe­dingt ins End­spiel kom­men, den Schal­ter schnell um.

Die Ukrainerin Tatjana Kussel, hier mit LBW-Geschäftsführer Jens König, sorgte für einen Gänsehautmoment vor dem Anpfiff. Foto: Wagner
Die Ukrai­ne­rin Tat­ja­na Kus­sel, hier mit LBW-Geschäfts­füh­rer Jens König, sorg­te für einen Gän­se­haut­mo­ment vor dem Anpfiff. Foto: Wagner

Die Lipp­e­Bas­kets erwisch­ten den bes­se­ren Start, führ­ten mit 12:9, weil Jan­ne Bro­misch und Yvan Nou­bis­si auch aus der Distanz erfolg­reich waren. So ging es mit einem knap­pen 16:15-Vorsprung für Wer­ne in den zwei­ten Durch­gang, in dem Wul­fen dann aber rich­tig ernst machte.

Ange­führt von den „lan­gen Kerls“ Hau­ke und Köh­ler setz­ten die Gäs­te deut­li­che Duft­mar­ken in der Defen­si­ve und Offen­si­ve. Beim 24:33 aus Wer­ner Sicht zog Head­coach Chris­toph Hen­ke die Not­brem­se und ver­such­te in einer Aus­zeit, sei­ne Mann­schaft wie­der auf Kurs zu brin­gen. Doch Wul­fen ließ sich nicht beein­dru­cken, ent­schied das zwei­te Vier­tel mit 28:10 für sich.

Lou­is Bar­kow­ski zeig­te gegen die hoch­ge­wach­se­nen Wul­fe­ner eine star­ke Par­tie. Foto: Wagner

Was die Lipp­e­Bas­kets dann in den ers­ten drei­ein­halb Minu­ten des drit­ten Vier­tels auf den Court zau­ber­ten, ließ den Erst­re­gio­nal­li­gis­ten zit­tern. Lou­is Bar­kow­ski, Bro­misch – traum­haft sicher bei den Frei­wür­fen – sowie Jor­dan Most und Nou­bis­si aus der Distanz, brach­ten Wer­ne auf 40:47 her­an. Wul­fens Coach Gary John­son reagier­te. Time-out. Doch das half nichts. Die Gast­ge­ber spiel­ten sich in einen Rausch. 100 Sekun­den vor der nächs­ten Pau­se traf Bro­misch zum 51:52. Die Ball­spiel­hal­le bro­del­te. „Gehen wir dann mal knapp in Füh­rung, kippt die Par­tie viel­leicht“, hoff­te Chris­toph Hen­ke. Der Favo­rit zeig­te aber eine Reak­ti­on und brach­te wie­der sie­ben Punk­te zwi­schen sich und den Herausforderer.

Im letz­ten Vier­tel fehl­ten den Lipp­e­Bas­kets dann augen­schein­lich Kraft­re­ser­ven und eine bes­se­re Wurf­quo­te. Der BSV Wul­fen stell­te mit einem 8:0‑Run schnell auf 66:51. „Da war bei uns der Ste­cker gezo­gen“, gestand Chris­toph Hen­ke. Erst nach fünf Minu­ten erziel­te Nils Brink­mann für Wer­ne mal wie­der einen Korb. Aber auch die Gäs­te punk­te­ten kontinuierlich.

Jwan Nou­bis­si war mit 25 Punk­ten der erfolg­reichs­te Korb­jä­ger der Lipp­e­Bas­kets gegen Wul­fen. Foto: Wagner

„Über 40 Minu­ten gese­hen, geht der Sieg für Wul­fen in Ord­nung. Das über­ra­gen­de zwei­te Vier­tel hat ihnen den Weg geeb­net. Ich bin aber total stolz auf mein Team. Wenn man sieht, wie der Favo­rit sich am Ende gefreut hat, kann unse­re Leis­tung ein­ord­nen“, resü­mier­te Trai­ner Chris­toph Hen­ke nach einer glän­zen­den Pokal­sai­son, die erst im Halb­fi­na­le ihr Ende fand.

LBW: Wie­dey 4, Most 4, Brink­mann 2, Mersch, Mei­nert, Keu­then, Rup­p­recht, Nou­bis­si 25, Bar­kow­ski 7, Möl­ler, Bredt 2, Bro­misch 22

Mehr Bil­der zum Pokal­halb­fi­na­le gibt es in unse­rer Foto­stre­cke.

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