Dienstag, März 21, 2023

Stadtlauf-Ersatz: „Ok, heiß’ ich heute Lilli”

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Anne-Kath­rin Mer­tens, auch als “Anne Kaf­fee­kan­ne rennt” in der Läu­fer­sze­ne bekannt, schreibt ab jetzt für WERN­Eplus über das Leben einer Lauf-Mut­ti. Und zwar schreibt sie so, wie sie spricht …

Stadt­lauf Wer­ne. Jedes Jahr ein fes­tes „Muss“ bei mir. Was gibts Schö­ne­res, als durch sei­ne Hei­mat­stadt zu lau­fen und ande­ren zu ermög­li­chen, mir dabei zuzu­se­hen, wie ich Run­de für Run­de immer fer­ti­ger aus­se­he. Die­ses Jahr, wegen, alle wissen´s, konn­te der Lauf nicht offi­zi­ell statt­fin­den. Aller­dings gab´s von der Stadt ein Ange­bot, die zehn Kilo­me­ter als „Part­ner­stadt-Lauf“ jeder für sich zu lau­fen. Und dabei mach­ten ins­ge­samt 72 Läuf­eInnen aus Wer­ne und sei­nen Part­ner­städ­ten Wal­cz, Baill­eul und Kyritz mit.

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Ich traf mich mit Jus­ty­na und Andre­as und wir woll­ten gemein­sam locker die zehn Kilo­me­ter lau­fen. Andre­as stand vor mir, das Tri­kot der Stadt Wer­ne an und dran gepinnt … eine Start­num­mer vom Stadt­lauf. „Wo ist dei­ne Num­mer, Anne?“. Ich hat­te kei­ne. Woher auch. Aber es gibt Men­schen, die haben Ord­ner voll mit Urkun­den und den Start­num­mern von Läu­fen, die sie geschafft haben, abge­hef­tet. Ver­rückt? Ne, machen ganz vie­le. Kann man spä­ter den Enkeln zei­gen oder sich ein­fach freu­en, was man alles so geschafft hat.

Also hat­te Jus­ty­na noch eine Num­mer von irgend­ei­nem Stadt­lauf Wer­ne letz­tes Jahr ihrer Toch­ter Lil­li für mich. Ok, heiß ich heu­te Lil­li. Mit Start­num­mer kommt auch gleich mehr Wett­kampf­stim­mung auf. Auch bes­se­res Wet­ter als sonst beim Wer­ner Stadt­lauf. Kei­ne Hit­ze, dafür herr­lich fri­sche Luft. Zum Lau­fen super. Eine pas­sen­de Stre­cke hat­ten die zwei sich aus­ge­dacht. Unter Läu­fern in Wer­ne als „Wind­rad­run­de“ bekannt. Wind war auch genug da. Wir quas­sel­ten und lie­fen. Irgend­wann lins­te Jus­ty­na auf ihre Uhr: „5:32 min pro Kilo­me­ter, so schnell!“

Ich so: „Ja, ist ja auch ein Wett­kampf. Und sab­beln kanns­te noch – also hast du noch Pus­te.“ Die letz­ten zwei Kilo­me­ter gaben wir sogar noch rich­tig Gas: End­spurt wie es sich gehört. Lei­der war die Stre­cke nicht ganz zehn Kilo­me­ter und wir durf­ten daher noch zwei­mal um „den Pud­ding“- also durch das Bau­ge­biet rennen.

Da park­te ein Auto aus: „Halt, wir sind im Wett­kampf – haben sie die Absper­rung nicht gese­hen?“… Im End­spurt vor­bei an den (ok, ima­gi­nä­ren) tau­sen­den toben­den Fans. In der Dr.-Hövener-Straße aber stan­den wirk­lich zwei ech­te klei­ne Fans, Ella und Jose­fi­ne, die sogar eine klei­ne Ras­sel aus einer Toi­let­ten­pa­pier­rol­le (hat ja jeder genug von momen­tan) gebas­telt hat­ten. Jus­ty­nas Toch­ter Lil­li und noch eine süße klei­ne Maus feu­er­ten uns an bis ins Ziel und wir freu­ten uns wie klei­ne Kin­der beim Bam­bi­ni­lauf. Schön war es- auch mal wie­der Wett­kampf­luft zu erah­nen. Das fehlt uns schon. Wir hof­fen, dass wir bald wie­der rich­tig an der Start­li­nie ste­hen dür­fen – mit im Arm-Lie­gen im Ziel.

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