Freitag, März 31, 2023

„Marathon-Pater” Tobias macht Halt in Werne

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Wer­ne. Ursprüng­lich woll­te der in Wer­ne gebo­re­ne und auf­ge­wach­se­ne Pater Tobi­as den Ultra­ma­ra­thon bei den „Bie­ler Laufta­gen“ in der Schweiz absol­vie­ren. Wegen der Coro­na-Pan­de­mie fällt das Event in die­sem Jahr jedoch aus. Jetzt läuft der „Mara­thon-Pater“ am kom­men­den Frei­tag (5. Juni) – und das alleine.

Genau 111 Kilo­me­ter geht es durch das Ruhr­ge­biet und das Müns­ter­land. So will er Spen­den für arme Kin­der sam­meln. Einen Zwi­schen­stopp legt er in Wer­ne ein. „Ich freue mich beson­ders auf mei­ne Fami­lie und alte Freun­de. Sie haben das ers­te Mal die Gele­gen­heit, mich bei einem Lauf anzu­feu­ern”, sagt der 57-Jäh­ri­ge, der die Mari­en­schu­le besucht hat und spä­ter zunächst eine Aus­bil­dung bei einem Auto­haus in Lünen absol­viert hat.

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„Ein Ultra­ma­ra­thon ist immer eine Her­aus­for­de­rung“, sagt Pater Tobi­as, „aber ihn allein zu absol­vie­ren, das erfor­dert noch mehr men­ta­le Stär­ke, Aus­dau­er und hohe Moti­va­ti­on. Auto­ge­nes Trai­ning ist da sehr wich­tig.“ Der Lauf beginnt am Gemein­de­bü­ro Herz-Jesu in Duis­burg-Neu­mühl . Von dort aus läuft Pater Tobi­as zu sei­ner Geburts­stadt Wer­ne und wei­ter bis nach Müns­ter. Für den Extrem­lauf hat Pater Tobi­as in den ver­gan­ge­nen Mona­ten viel trai­niert. „Bewe­gung macht den Kopf frei. Ich bin dann ganz nah bei Gott und bete wäh­rend des Lau­fens“, sagt der Geist­li­che, der ger­ne mor­gens sei­ne Run­den dreht. 13 Mara­thon­läu­fe hat er seit Janu­ar hin­ter sich, Frei­tag steht der 100. an. Für Pater Tobi­as ist es zudem der sechs­te Ultra­l­auf, also 100 Kilo­me­ter und mehr. Erst 2006 hat er sei­ne Lei­den­schaft für das Lau­fen entdeckt.

Etwa 15 Minu­ten wird sich der Pater in Wer­ne auf­hal­ten kön­nen, wo auch Bür­ger­meis­ter Lothar Christ sei­nen Besuch ange­kün­digt hat. Anschlie­ßend muss Pater Tobi­as noch das letz­te Teil­stück nach Müns­ter bewäl­ti­gen. Wenn er am Rat­haus der west­fä­li­schen Stadt ankommt, hat er es geschafft. „In mei­ner Hei­mat­stadt habe ich schon rund 70 Kilo­me­ter hin­ter mir. Da sto­ße ich schon an mei­ne Gren­zen. Es wird hart. Ich hof­fe, dass die Men­schen in Wer­ne mir noch ein­mal einen Schub geben, damit ich es bis nach Müns­ter schaf­fe”, sagt er.

Aktu­ell sucht Pater Tobi­as noch Spon­so­ren, die sei­nen Lauf unter­stüt­zen wol­len. „Bis­lang haben wir mehr als 14.000 Euro an Spen­den­gel­dern zusam­men“, sagt Pater Tobi­as. „Jetzt wol­len wir die Mar­ke von 20.000 Euro kna­cken.“ Aber auch pri­va­te Spen­den sind will­kom­men. Mit den Spen­den wer­den unter ande­rem Schwimm­kur­se für Kin­der über Pater Tobi­as‘ gemein­nüt­zi­ges „Pro­jekt Lebens­Wert“ finan­ziert. Infos kön­nen unter info@projekt-lebenswert.de erfragt werden.

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