Werne. Am vergangenen Freitag (31.03.2023) starb völlig unerwartet der langjährige Stadtgrafiker Wolfgang Boldt.
Boldt, der 76 Jahre alt war, kam auf der Insel Rügen zur Welt und wuchs in Bad Pyrmont auf. Nach seiner Ausbildung zum Grafiker arbeitete er lange Jahre bei der Buchdruckerei Beckmann.
Dort entwickelte er unter anderem Plakate und Broschüren für den Deutschen Handball-Bund (DHB) und auch für die Internationale Handball-Föderation, die über den damaligen Prokuristen Winfried Voss jahrelang eng mit dem Druckhaus verbunden waren.
Als der Stadtgrafiker Karl Losch Mitte der 1980er Jahre in den Ruhestand trat, übernahm Boldt dessen Aufgaben bei der Stadt Werne und war fortan für die Druckerzeugnisse der Stadt zuständig. Nach außen hin bekannt wurde Boldt insbesondere durch die vielen Plakate und Broschüren, die er zum Beispiel für die Freilichtbühne und das Karl-Pollender-Stadtmuseum aber auch für das Solefreibad oder die Sportvereine entwickelte.
In Sachen Sim-Jü setzte er die jahrzehntelange engagierte Arbeit seines Vorgängers Losch mit großem Erfolg bis vor die Corona-Jahre fort. Offiziell ging er bereits 2011 in den verdienten Ruhestand, war allerdings bis zuletzt noch freiberuflich tätig. Viele seiner Arbeiten werden auch in Zukunft immer wieder an diesen sympathischen Menschen erinnern.
Wolfgang Boldt war in seinem Fach ein unbestritten großer Könner und bei seinen Kollegen und Vorgesetzten wegen seiner stets verbindlichen und bescheiden-zurückhaltenden Art außerordentlich beliebt. Alle, die ihn, der sofern es nur eben ging von seinem Wohnort tagtäglich zur Arbeit radelte, kannten, werden ihn schmerzlich vermissen.
Boldt wohnte seit vielen Jahren mit seiner Frau Marion und den beiden Kindern in Kamen-Methler. Dort wird wird er am 21. April auf dem evangelischen Friedhof beigesetzt.