Werne. Das Großprojekt Erweiterungsbau sowie neue Zweifachsporthalle für die Wiehagenschule gerät ins Stocken. Der Abriss der alten Turnhalle auf dem Schulhof verzögert sich, wie in der vergangenen Stadtratsitzung bekannt wurde. Keine weiteren Diskussionen wird es vorläufig um das Aufstellen eines Passbildautomaten im Stadthaus geben.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Mitteilungen, Anfragen“ berichtete Dr. Tobias Gehrke, Leiter des Kommunalbetriebs Werne (KBW), dass der millionenschwere Förderbescheid für den Hallenneubau an der Klöcknerstraße/Stollenweg immer noch nicht vorliege. Damit könne die alte Halle nicht wie geplant in den Osterferien abgerissen werden. Das hatte die Politik mehrheitlich entschieden.
„Uns wurde vom Fördergeber nicht in Aussicht gestellt, dass der Förderbescheid in Kürze kommt. Daher muss der Abriss auf die Sommerferien verschoben werden“, informierte Dr. Tobias Gehrke weiter.
Bereits Anfang Februar wurde die Turnhalle auf dem Schulhof für den Sportunterricht gesperrt, um vorbereitende Maßnahmen durchzuführen. „Wir prüfen gerade, ob die Möglichkeit besteht, den Betrieb wieder aufzunehmen“, so Gehrke abschließend.

Bürgermeister erteilt Passbildautomaten im Stadthaus deutliche Absage
Um die Fotostudios in Werne zu stärken, hatte sich die Verwaltung dazu entschieden, keinen Passbildautomaten für das Stadthaus anzuschaffen. Man wolle nicht nicht in Konkurrenz zu den Fotogeschäften treten, hieß es im September 2024.
Nachdem das Fotohaus Kraak Ende Januar 2025 schloss und es bei Hövener nur Termine nach Vereinbarung gibt, brachte Artur Reichert (FDP) das Thema im vergangenen Ausschuss für Digitalisierung und Bürgerservice wieder auf den Tisch. „Bei drei Fotostudios hat die Entscheidung auch Hand und Fuß. Zurzeit haben wir mit Kästner aber einen Monopolisten, dabei fühle ich mich nicht wohl“, sagte der Liberale im Ausschuss und bekräftigte seine Haltung auch im Stadtrat.
„Ich mache das Fass nicht mehr auf, eine neue Diskussion wird es nicht geben“, kam die Antwort von Bürgermeister Lothar Christ, bei dem die Entscheidungshoheit über die Organisation der Verwaltung exklusiv liegt, prompt.
In Gesprächen mit ihm hätten die Inhaber der Fotostudios betont, dass sie das Angebot, digitale Passbilder zu fertigen, weiterhin machen wollen und können sowie die notwendige Anpassung an die Vorgaben (technische Bedingungen) auf jeden Fall umsetzen würden. „Die Studios haben Investitionen getätigt. Im Moment haben wir nur eins, es könnten morgen aber auch wieder zwei sein“, so Christ abschließend.