Werne. Die von der CDU Werne angekündigte Podiumsdiskussion zum Thema „Innere Sicherheit“ lässt SPD und Grüne in der Lippestadt aufhorchen. Grund ist der von den Christdemokraten eingeladene stellvertretende Vorsitzende der Bundespolizeigewerkschaft (DPolG), Manuel Ostermann.
Der von der CDU „ausgewiesene Sicherheitsexperte“ sei in der rechten Szene kein Unbekannter. „Allein seine knapp 70.000 Follower auf der Plattform X beliefert er täglich mit rechtspopulistischer und rassistischer Hetze“, schreiben Sven Linnemann, Ortsvereinsvorsitzender der SPD, sowie Esther Schüttpelz und Christoffer Diedrich, Sprecherin und Sprecher der Grünen in Werne.
Weiter heißt es: „Deshalb läuft aktuell gegen Ostermann sogar eine Dienstaufsichtsbeschwerde.“ Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) habe sich erst kürzlich von Ostermann distanziert und ihn aufgefordert, „die Polizei nicht als populistisches Sprachrohr“ zu missbrauchen.
„Natürlich steht es den Kolleginnen und Kollegen der CDU in Werne frei, eine umstrittene und offen rechtspopulistische Person des öffentlichen Lebens wie Manuel Ostermann einzuladen und ihm eine Bühne zu bieten. Angesichts der jüngsten Ereignisse auf Bundes-Ebene bietet dieses Vorgehen jedoch Anlass zu der Frage: Wie rechts ist die CDU in Werne?“, lassen SPD und Grüne die „mindestens irritierende Gastauswahl“ nicht unkommentiert. Wer sich für die Veranstaltung zur Inneren Sicherheit der CDU interessiere, sollte nach ihrer Ansicht wissen, mit wem man es dort zu tun habe.
„Als sich vor gut einem Jahr etwa 2.000 Menschen auf dem Marktplatz in Werne versammelten, um unter dem Motto ‚Werne bleibt bunt‘ gegen Rechts zu demonstrieren, schienen die Parteien in Werne in dieser Frage zusammenzustehen. Wir werden auch am kommenden Samstag, 8. Februar, erneut für Demokratie und Vielfalt auf die Straße gehen“, heißt es abschließend.