Kreis Unna. Die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) plant, den Anteil der Elektrobusse bis zum Jahr 2030 auf 50 Prozent zu erhöhen. Daher wird derzeit der Betriebshof in Kamen vielen Bereichen umgebaut. Bis zum Herbst soll unter anderem eine neue Abstellhalle entstehen, in der die E-Busse dann geladen werden können.
Seit Herbst vergangenen Jahres rollen die ersten drei Elektrobusse auf den Straßen im Kreis Unna. Auf dem Gelände in Kamen, das seit 1909 der Hauptsitz der VKU ist, laufen derzeit die Abrissarbeiten der großen Unterstellhalle.
Bis zur Fertigstellung der neuen Halle sollen insgesamt 19 E-Busse in Kamen eingetroffen sein. Die Ausschreibungen für die Hochbauarbeiten laufen derzeit. Einen Ersatz für nun die am Hauptsitz fehlenden Abstellflächen hat die VKU mit dem Grundstück des ehemaligen Praktiker-Baumarktes an der Henry-Everling-Straße gefunden, wo die Fahrer auch ihre jeweiligen Schichten beginnen. Büro- und Sozialcontainer sowie eine Toilettenalage stehen auf dem Areal ebenfalls bereit.
Der erste Schritt für auf dem Weg zur Umstellung von Dieselbussen auf Elektrobusse ist bereits mit dem Start des Umbaus der Werkstatt erfolgt. Dies ist nötig, weil die neuen Busse höher sind als die aktuelle Flotte. „Deshalb sind höhere Tore eingebaut worden. Zudem mussten in der Halle Betonquerträger entfernt werden“, schildert VKU-Betriebsleiter Klaus Matthies.
Platz für eine Aufladungsmöglichkeit der E-Busse gibt es in der Werkstatt nicht, dafür aber hat die VKU bisher acht mobile Ladeboxen angeschafft. Damit müssten im Herbst die neuen E-Busse geladen werden, falls die neue Halle dann noch nicht fertig ist.
Klaus Matthies ist optimistisch: „Wir liegen derzeit im Zeitfenster. Manchmal wünscht man sich, dass es in einigen Bereichen schneller geht, aber uns geht Sorgfalt vor Schnelligkeit, immerhin soll uns das Ganze in den nächsten Jahrzehnten begleiten.“ Die Kosten für die Erstellung der neuen Infrastruktur liegen bei gut 20 Millionen Euro.