Kreis Unna. Die Autobahn A1 bleibt wegen eines Gefahrguttransporters, aus dem leicht brennbares Ethylen austritt, zwischen dem Kamener Kreuz und Dortmund/Unna noch länger in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
Seit Mittwochabend, 10. Juli, tritt aufgrund einer technischen Störung an einem LKW, der auf der A1 in Fahrtrichtung Bremen im Ortsteil Unna-Massen steht, ein Gefahrstoff aus. Derzeit dauert der Einsatz der Feuerwehr Unna an.
Messungen des Stoffes haben ergeben, dass eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden kann und der Stoff leicht entflammbar ist. Konkret handelt es sich um tiefkaltes Ethylen in einem Tanklaster. Eine Warnung, im Umkreis Türen und Fenster geschlossen zu halten, wurde bereits frühzeitig über die Warn-Apps herausgegeben. Diese Warnung hat nach wie vor Bestand, bestätigte die Stadt Unna am Donnerstagvormittag.
Für Anwohner und Firmen im Umfeld des Gefahrenbereichs an der A1 in Unna-Massen hat die Stadt Unna ein Bürgertelefon eingerichtet. Dieses ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800 1020205. Bei Fragen rund um den Einsatz können sich Interessierte ab sofort an das Bürgertelefon wenden.
Weitere Spezialkräfte sind vor Ort und prüfen, welche Verfahrensweise zur Sicherung des Gefahrstoffes möglich sind. Möglicherweise wird dazu am Donnerstagmittag eine Evakuierung im Umfeld des Gefahrenbereiches erforderlich sein. Sollte eine Evakuierung erforderlich sein, erfolgt eine entsprechende Information über die üblichen Warn-Apps sowie die Homepage und die Social-Media-Kanäle der Stadtverwaltung Unna. Welche Bereiche und Straßen dann betroffen sind, werde dann entsprechend kommuniziert, teilt die Stadt Unna mit.
Die Autobahn A1 bleibt weiterhin für die Dauer des Einsatzes zwischen den Autobahnkreuzen Dortmund-Unna und Kamen in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Bahnlinie der S4 ist aktuell hingegen nicht gesperrt, im Falle einer möglichen Evakuierung kann jedoch auch die Bahnlinie betroffen sein.
Update: Entwarnung auf der A1
Das Leck an dem Lkw wurde abgedichtet und das Fahrzeug abtransportiert. Die angedachte Evakuierung ist daher nicht mehr nötig. Überdies besteht keine Gefahr mehr für die Menschen in der Umgebung, die zuvor dazu aufgefordert wurden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Autobahn soll im Laufe des Abends – voraussichtlich gegen 18.15 Uhr – wieder in beide Richtungen freigegeben werden.