Werne. Insgesamt hat es im Jahr 2023 rund 640.000 Verkehrsunfälle auf nordrhein-westfälischen Straßen gegeben. Bei einer Aktion auf dem nordwestlichen Hügel im Kamener Kreuz hat die Polizei Buchstaben aufgestellt, die den #LEBEN bilden, und das Motto der Strategie der Polizei NRW für mehr Sicherheit auf den Straßen unterstreichen.
Ein Hauch von Hollywood im Schatten des gelben Hubschraubers, war am Dienstag, 23. April, auch aus der Ferne zu sehen. Die rund einen Meter großen Buchstaben sind zwar nicht erstmals in der Öffentlichkeit präsentiert worden, dieses Mal aber an prominenter Stelle. Nach Schätzungen rollen täglich rund 200.000 Autos über das berühmte Kleeblatt-Kreuz.
Im Gegensatz zum weißen Schriftzug in den Hollywood Hills bei Los Angeles, war die Aufstellung, die von den Beamten persönlich durchgeführt wurde, nur von kurzer Dauer. Nach rund drei Stunden und einer Reihe an Presseterminen schleppten die Beteiligten die aus Holz gefertigten Buchstaben wieder vom Hügel. Der ‚Hashtag‘ LEBEN hat keine touristische Bedeutung, sondern mit der Reduzierung schwerer Verkehrsunfälle einen ernsten Hintergrund.
„Es ist uns wichtig, an markanten Stellen im Verkehr auf die Gefahren aufmerksam zu machen, damit sich die Menschen an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, denn jeder Verkehrstote ist einer zu viel“, so Landrat Mario Löhr nach der Positionierung der Buchstaben. „Wir wollen dazu beitragen, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerstverletzten zu senken“, sagte Thomas Röwekamp vom Verkehrsdienst bei der Kreispolizeibehörde.
Die großen Buchstaben, die Verkehrsteilnehmer motivieren sollen, im Verkehr verantwortlich handeln und damit Leben schützen, stellen eine Besonderheit dar. „Es gibt im Bereich Paderborn noch einen zweiten Satz, der Behörden auf Anfrage zur Verfügung gestellt wird, dabei sind die Buchstaben aber aus Pappe“, erklärte Polizei-Pressesprecher Bernd Pentrop. Und weiter: „Da uns das Thema wirklich wichtig ist, haben wir, nachdem ein Schreiner uns das Holz zugeschnitten hat, alles selbst zusammengebaut und angestrichen“.
Zum Einsatz kommen die Buchstaben in der Zukunft auch an anderen Unfallschwerpunkten, beispielsweise in der Nähe von Schulen oder aber bei Radarmessungen. Erstmals zu sehen waren die Holzbauwerke, die bis zu 40 Kilogramm wiegen, Mitte März bei einer Wiegeaktion der Polizei für Wohnwagen und Wohnmobile in Unna, damals allerdings noch ohne den wetterfesten Anstrich. Finanziert wurde die Herstellung vom Kreis Unna.