Samstag, April 1, 2023

Kreis appelliert an Hundehalter: Leinenpflicht während der Brutzeit

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Kreis Unna. Mehr Schutz für brü­ten­de Vögel – so sieht es das Lan­des­na­tur­schutz­ge­setz vor. Und das bedeu­tet für Hun­de­hal­ter: Lei­nen­pflicht in allen Vogel­schutz­ge­bie­ten wäh­rend der Brutzeit. 

„In der Haupt­brut­zeit vom 1. März bis 31. Juli gilt dann die Lei­nen­pflicht”, macht Mar­ko Kneisz von der unte­ren Natur­schutz­be­hör­de beim Kreis Unna, deut­lich. Frei lau­fen­de Hun­de kön­nen vie­le Tie­re gefähr­den und erschre­cken. „Und zwar auch dann, wenn sie nicht unmit­tel­bar hin­ter ver­meint­li­cher Beu­te herhetzen.”

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Nach­wuchs schutzlos

Denn wenn Eltern­tie­re bei­spiels­wei­se durch frei lau­fen­de Hun­de auf­ge­scheucht wer­den, ver­las­sen sie vor­über­ge­hend ihren Nach­wuchs, der dann von Beu­te­grei­fern geholt wer­den kann. Bei nass­kal­ter Wit­te­rung kön­nen wär­me­be­dürf­ti­ge Jung­tie­re zudem an Unter­küh­lung ster­ben, auch wenn sie von den Eltern nur kurz­zei­tig ver­las­sen werden.

Das Vogel­schutz­ge­biet „Hell­weg­bör­de” hat eine her­aus­ra­gen­de Bedeu­tung für bun­des­weit gefähr­de­te Rast- und Brut­vo­gel­ar­ten. Die sel­te­ne Wie­sen­wei­he, Rohr­wei­hen und im Win­ter auch Korn­wei­hen jagen in den Feld­flu­ren Klein­na­ger. Wach­teln brü­ten in den Getrei­de­fel­dern eben­so wie Reb­hüh­ner, Schaf­stel­zen und Feld­ler­chen. Auch Schwarz­kehl­chen konn­ten als Brut­vo­gel nach­ge­wie­sen werden.

Ruhe­zo­nen gesucht

All die­se Arten benö­ti­gen Ruhe­zo­nen für die Nah­rungs­su­che, auch und gera­de wäh­rend der Zeit der Jun­gen­auf­zucht. Das gilt in glei­cher Wei­se für das Nie­der­wild wie Feld­ha­sen, Kanin­chen oder Fasa­nen. „Natür­lich kön­nen Hun­de wei­ter­hin im Vogel­schutz­ge­biet aus­ge­führt wer­den”, unter­streicht Kneisz. „Nur wäh­rend der Brut­zeit eben an der Lei­ne. Lang­lauf­lei­nen tra­gen dem Lauf­be­dürf­nis der Hun­de im gewis­sen Rah­men Rech­nung”, schlägt Mar­ko Kneisz vor. Und macht aber deut­lich: „Auch an der Lang­lauf­lei­ne muss der Hund im Vogel­schutz­ge­biet auf dem Weg bleiben.” 

Auf kei­nen Fall soll­ten „Stöck­chen” zum Appor­tie­ren in die Fel­der, Wie­sen und Brach­flä­chen gewor­fen und die­se Flä­chen auch nicht betre­ten wer­den. Dies stört nicht nur die dort leben­den Tier­ar­ten, son­dern auch Land­wir­te: Mit Hun­de­kot ver­setz­tes Heu­fut­ter wird vom Vieh ver­schmäht, und nicht wie­der­ge­fun­de­ne Appor­tier-Gegen­stän­de kön­nen Schä­den an Ern­te­ma­schi­nen verursachen.

Wenn alle Betei­lig­ten sich an die Spiel­re­geln – nicht nur im Vogel­schutz­ge­biet und nicht nur zur Brut­zeit – hal­ten, pro­fi­tie­ren alle davon, so der Appell von Mar­ko Kneisz. Unein­sich­ti­ge müs­sen aller­dings mit einem Buß­geld im drei­stel­li­gen Bereich rech­nen. PK | PKU

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