Samstag, März 15, 2025

Kommunale Wärmewende – Kein Fördergeld für Planung

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Werne. Mit Louisa Rose hat die neue Klimaschutzmanagerin der Stadt Werne zum 1. Februar 2025 ihren Dienst angetreten. Im Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz stellte sich die Geografin mit Schwerpunkt auf klimaresiliente Stadtentwicklung und regionalem Entwicklungsmanagement am Dienstag, 18. Februar, der politischen Runde vor.

Speziell für die Umsetzung der priorisierten Kommunalen Wärmeplanung (KWP) aber auch für die Bearbeitung vieler anderer Themen mit Klimabezug schließt sich mit ihr nach fast einem Jahr Vakanz im Klimaschutzmanagement, die der Wechsel ihres Vorgängers Dr. Tobias Gehrke zum Leiter des Kommunalbetriebs Werne (KBW) mit sich gebracht hatte, nun die personelle Lücke.

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In der Sitzung war es Gehrke, der mit einer schlechten Nachricht zum Thema KWP aufwarten musste. Anfang des Jahres sei bei der Stadt Werne der negative Förderbescheid eingegangen, berichtete er. Somit bleiben die Fördermittel in Höhe von rund 180.000 Euro aus, die man sich für die Vorbereitung der kommunalen Wärmeplanung erhofft hatte. Hintergrund ist das neue Landeswärmeplanungsgesetz, das am 20.12.2024 in Kraft getreten ist, und die Kommunen im Land als zuständig für die Wärmeplanung feststellt und sie als „planungsverantwortliche Stellen“ verpflichtet.

Mit der KWP soll auf Ebene der Städte und Gemeinde die Wärmewende eingeleitet werden. Der Fokus liege hierbei auf der Verringerung des Wärmebedarfs und der Dekarbonisierung sowie der Erhöhung der Effizienz der Wärmeerzeugung, heißt es dazu in der Verwaltungsvorlage.

Diskurs im Ausschuss zwischen „Zeitverlust“, „Minimum“ und „Riesenaufgabe“

„Wir haben mit dem Warten auf die Förderung Zeit verloren“, räumte Dr. Gehrke ein. Ein Verzicht auf die Chance auf Förderung sei aber angesichts der Kassenlage nicht zu empfehlen gewesen. Dennoch stehe man im Kreisvergleich nicht deutlich schlechter da. Inzwischen habe sich außerdem die Wissensmenge anhand des vorhandenen Begleitwerks und umfangreicher Arbeitsmaterialien nun erhöht.

Christoph Dammermann (FDP) kritisierte den Zeitverzug. „Das war kein guter Weg, man hätte eine Bürgerbeteiligung auch nebenher planen können“, fand er. So hätte man die Eigentümer informieren und mit ihnen über das Thema sprechen könnte. Eineinhalb Jahre Verzug für ein Thema mit Top-Qualität, zeigte er sich „enttäuscht“ und betonte: „Es eilt.“

Adelheid Hauschopp-Francke, sachkundige Bürgerin der SPD, riet dazu, sich auf das „gesetzliche Minimum“ zu beschränken. „Es wird in Werne kein Fernwärmenetz geben, das möchten die Bürger nicht bezahlen, das ist eine Totgeburt“, argumentierte sie. Eine zentrale Versorgung sei angesichts der zersiedelten Struktur in Werne nicht möglich, schätzte sei ein.

Für die Außenbereiche sah das Jürgen Regener (CDU) ähnlich, anders allerdings sei dies im Bereich Innenstadt. Seine Frage an Tobias Gehrke, ob es denn noch andere Fördermöglichkeiten gebe, bejahte dieser.

Andreas Drohmann (B`90/ Die Grünen) betonte mit Blick auf die angestrebte Klimaneutralität die „Riesenaufgabe, den Systemwechsel in der Wärmeversorgung zu schaffen. Das geht nicht ohne Planung“, sagte er. Der Großteil der Wärmeversorgung sei in Werne nur mittels Stromenergie zu schaffen, meinte er sinngemäß.

Die kommunale Wärmeplanung werde zum Beispiel bei der Planung von Neubaugebieten wie etwa am Südring sowie bei anderen Themen mitgedacht, betonte der KBW-Leiter.

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