Samstag, März 15, 2025

Benedikt Striepens: Bürgermeister-Kandidat setzt grüne Themen

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Werne. Nach der Wahl ist vor der Wahl: In das Quartett der Bürgermeister-Kandidaten für die Kommunalwahl am 14. September 2025 bringt Benedikt Striepens nicht nur die Farbe Grün ein, sondern auch den Anspruch an sich selbst, im Falle des Erfolgs als Amtsinhaber „frischen grünen Wind“ ins Stadthaus zu bringen.

Seinen immerhin schon sechsten Anlauf um das Bürgermeisteramt hatte der 61-Jährige am 8. November 2024 allerdings krankheitsbedingt verpasst. An dem einstimmigen „Go“ des Ortsvereins von B´90/ Die Grünen änderte das erwartbar nichts, denn mit Benedikt Striepens tritt nicht nur ein echtes „Werner Kind“ an, sondern auch ein Lokalpolitiker, der in der Stadt seit fast 40 Jahren grüne Themen gesetzt hat.

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Warum er es nun noch einmal versuchen will, hat er im Gespräch mit WERNEplus auch mit seinem langen politischen Engagement begründet. „Ratsmitglied seit 1986, Fraktionsvorsitzender, stellvertretender Bürgermeister, Vorsitzender des Schulausschusses“, zählt Striepens auf, weiß sich in der Stadtgesellschaft verankert. „Ich kenne Politik, Verwaltung und den Einzelhandel und dort kennt man mich“, sagt er, und hat nach eigenem Bekunden schon viele positive Rückmeldungen auf die Ankündigung seiner Kandidatur erhalten. Als Schulleiter sieht sich Striepens vertraut mit Personal- und Verwaltungsaufgaben.

Als „politischer Bürgermeister“ gestaltend tätig werden

„Ich möchte gestaltend tätig werden und grüne Themen mit einer Person verbinden“, begründet er seine Motivation, erneut anzutreten. Als „politischer Bürgermeister“ wolle er im Falle der Wahl ökologische Belange nicht nur als Randthema behandeln und zudem den Erhalt der Infrastruktur voranstellen.

Dem Haushalt 2025 der Stadt Werne haben der grüne Bürgermeister-Kandidat und die Fraktion zugestimmt. „Wir müssen handlungsfähig bleiben“, begründete er die gemeinsame Zustimmung zum Etat in der Ratssitzung am 6. März. Denn Ziel sei es, nicht in einen Nothaushalt zu rutschen. So gebe es für die Stadt angesichts des großen Anteils an Pflichtaufgaben letztlich auch kaum echte Sparmöglichkeiten.

Schulpolitik und Ökologie im Fokus

Für den Werner Grünen-Politiker zählt die Kommunale Wärmeplanung zu den Kernaufgaben der kommenden Jahre. Die Energieversorgung habe viele Facetten. Bei der Umsetzung der komplexen Aufgabe müsse man Bürger und die kommunale Wirtschaft mitnehmen. „Das muss möglichst schnell angegangen werden“.

Bei der Schaffung von Wohnraum müsse man im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimaschutz innerstädtisch planen, plädiert Striepens für eine wesentlich intensivierte Nachverdichtung und spricht sich gegen eine Ausweitung der Bebauung in die freie Fläche aus. Das gelte auch für Gewerbegebiete. Anstatt neue auszuweisen, solle man dort Akzente setzen, wo Nachverdichtung möglich sei.

Die beiden Konzepte für Klimaschutz und Mobilität greifen für Benedikt Striepens ineinander. „Ein Schwerpunkt meiner Politik“, sagt er. Gleiches gilt für den Bereich Jugend, Schule und Soziales. Das Jugendamt der Stadt Werne sieht er „sehr ordentlich aufgestellt“. Dass die Etatansätze zuletzt nicht eingehalten werden konnten, liege zu 98 Prozent an den Pflichtaufgaben, die die Stadt erfüllen müsse. „Das Geld ist sinnvoll ausgegeben, Familien in Not muss geholfen werden, da gibt es kein Sparpotenzial“, ist er überzeugt.

„Die Schulpolitik ist die absolut wichtigste Aufgabe“, setzt er hier seine Priorität. Am Anne-Frank-Gymnasium gebe es einen riesigen Sanierungsbedarf. Der Erweiterungsbedarf an Räumen müsse im Bestand zukunftsfähig erfüllt werden. „Keinesfalls sparen“, beschreibt er den Handlungsbedarf in Sachen energetischer Sanierung, Brandschutz und Elektrik.

In der Erweiterung der Wiehagenschule sei alles auf dem Weg, sagte er frühere Schulausschussvorsitzende auch mit Blick auf den 2026 kommenden Rechtsanspruch auf den Offenen Ganztag. Bei den Kindertagesstätten sei die Stadt Werne gut aufgestellt. Der Rechtsanspruch werde erfüllt und dank des Engagements der Horster Bürger dort im Juli die dritte Kita-Gruppe eröffnet.

An politischen Aufgaben und Zielen mangelt es Benedikt Striepens also nicht. Und dass sich mit ihm Thomas Neubourg (CDU), Lars Hübchen (SPD) und Christoph Dammermann (FDP) nun vier Kandidaten um das Amt des Bürgermeisters bewerben, motiviert ihn. „Das macht die Sache spannend.“

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