Werne. Eine personelle Unterstützung im Bereich Integration und Flüchtlingshilfe lässt in der Verwaltung weiter auf sich warten.
Die Neubesetzung einer Stelle zur Unterstützung der beiden Ansprechpartnerinnen in der Verwaltung, Sabine Krause (Soziales Kommunales Integrationsmanagement) und Katja Disse (Soziales, Flüchtlingshilfen), hatte bereits zwei Wochen nach Antritt ihrer Stelle wieder gekündigt. Das berichtete Dezernentin Kordula Mertens jetzt im Fachausschuss für Soziales, öffentliche Ordnung, Integration und Inklusion. Man suche nun weiter, hieß es.
Für die Einsetzung des lange geforderten Forums und eines Arbeitskreises für Integration/Migration wurden 24 zu diesem Thema arbeitende Gruppierungen angeschrieben und um Programme und Kontaktdaten gebeten, informierte Mertens und ergänzte, das noch ein Teil der Antworten ausstünden. Christoph Diedrich (B´90/ Die Grünen) regte eine öffentliche Ausschreibung zur Gründung des Arbeitskreises an.
In den städtischen Einrichtungen für Geflüchtete leben derzeit 71 Personen, die in Wohnungen des freien Wohnungsmarktes wechseln könnten, teilte Mertens mit. Bei der Aufnahmepflicht liege die Auslastungsquote bei 92,3 Prozent, das heißt, es müssten bei neuen Zuweisungen durch die Bezirksregierung Arnsberg zusätzlich 41 Personen aufgenommen werden.
Praktische Kurse für Alltagssprache gefragt
Erfolgreich liefen die niederschwelligen Sprachkurse, in denen praktische Sprachkenntnisse für die Anwendung im Alltag vermittelt würden, berichtete die Dezernentin in der Runde. Die Kurse, an denen zwischen 35 und 46 Personen teilnehmen könnten, werden zusammen mit der VHS durchgeführt und erfreuen sich guter Nachfrage. Angeboten würden Kurse für Frauen und Männer getrennt ebenso wie gemischte. In den Sommerferien soll ein Kurs für Teilnehmende aus den Migranten-Kreis folgen.
Beim Thema Bezahlkarte für Geflüchtete gebe es noch keine Neuigkeiten. Dies solle im Kreis einheitlich geregelt werden. „Wir müssen abwarten, es gibt noch keine Entscheidung“, so Mertens.
Ungewissheit in Sachen Cannabis
Ungewissheit herrscht auch noch rund um das Thema Cannabis. Hier wartet man auf Ausführungsbestimmungen. Es gebe schon viele Anfragen, so Mertens. Das Ordnungsamt sei für die Kontrolle zuständig, deshalb müsse man sich mit dem Thema Außendienst beschäftigen. Dann gehe es um eine Aufstockung außerhalb der Dienstzeiten, hieß es.
„Wie soll das gehen“, fragte sich nicht nur Jürgen Regener (CDU). Ausnahmen können man mit einer Allgemeinverfügung zum Beispiel zur Sim-Jü-Kirmes erwirken, die den Konsum von Cannabis dann untersage, weil die Familienkirmes eben auch von vielen Kindern besucht werde. Dies dann aber umzusetzen, erfordere viel Kreativität, Phantasie und Personal und Zusammenarbeit mit der Polizei, so die Dezernentin.
Handy-Parken immer beliebter
Positive Kunde gab es von der wachsenden Nutzung des Handy-Parkens. Während im September 2023 insgesam 1.697 Vorgänge gezählt wurden, waren es im April diesen Jahres schon mehr als 4.000, hieß es ferner.