Werne. Für die kommunale Wärmeplanung hat die Stadt Werne eine Förderung beantragt und wartet seither auf die Bewilligung aus Berlin. Kommt der Förderbescheid, fließen dringend benötigte 180.000 Euro nach Werne, um die mit Höchstpriorität versehene Wärmeplanung zu starten.
Das sei mit Blick auf die angespannte Haushaltslage beträchtlich, sagte im Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz (27. August 2024) Dr. Tobias Gehrke. Der ehemalige Klimaschutzmanager, der inzwischen die Leitung des Kommunalbetrieb Werne übernommen hat, brachte das Gremium auf den Stand der Dinge.
Dass es sich dabei wohl eher um einen Stillstand handelt, musste er dennoch einräumen. Vor dem Eingang der Förderzusage dürfe man nicht beginnen, das wäre förderschädlich, erläuterte er die Krux an der Sache. Die Versuche, Berlin diesbezüglich zu erreichen, seien allerdings bisher nicht erfolgreich gewesen, berichtete Gehrke und will sich weiter um eine Kontaktaufnahme kümmern.
Erschwerend kommt hinzu, dass es bislang auch nicht gelungen ist, die Stelle des Klimaschutzmanagers bei der Stadt Werne neu zu besetzen. Bereits im Frühjahr wechselte Gehrke bekanntlich zum KBW. Seither wird ein Nachfolger gesucht. So habe man die Stelle ausgeschrieben und auch einige aussichtsreiche Bewerber eingeladen, allerdings wollten diese schlussendlich nicht kommen, hieß es dazu im Ausschuss.
„Wo bleibt die Förderung“, machte Andreas Drohmann (Bündnis 90/ Die Grünen) keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über den Zeitverlust. Das könne er angesichts der hohen Bedeutung des Themas auf dem Weg zur Klimaneutralität nicht verstehen, hieß es sinngemäß.
Einen praktischen Rat gab Adelheid Hauschopp-Francke mit auf den Weg. „Einfach mal per Einschreiben schicken“, meinte sie.