Werne. Vor drei Monaten ist Thomas „Stan“ Overmann aus seinem Amt als Chef bei den Fußballern des Werner SC feierlich verabschiedet worden. In diesen Tagen heißt es dann auch „Adé Stadthaus“. Die offizielle Verabschiedung ist am Freitag, 19. Juli, erfolgt.
In Vertretung von Bürgermeister Lothar Christ übernahm Kordula Mertens die offizielle Verabschiedung vom Arbeitgeber. Eine Aufgabe, die die Leiterin des Dezernats für die Bereiche Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Bürgerbüro, Gewerbe, Standesamt und Soziales gern durchführte.
„Ich habe mich gefreut, dass das so funktioniert, weil wir uns seit Jahrzehnten kennen und wir die verschiedensten Sachen gemeinsam gemacht haben“, so Mertens. Overmann, der im August seinen 65. Geburtstag feiert, ist seit April 1991 in verschiedenen Einsatzbereichen für die Stadt tätig gewesen. „Seitdem habe ich das Vergnügen gehabt, ihn immer in meinem Bereich gehabt zu haben“, erklärte Mertens.
Ordnungsamt, Museum und Trauzimmer waren einige der Stationen, seit Sommer 2009 ist Overmann im Bereich Wohngeld im Einsatz. Diese Zeit geht nun offiziell zum Ende des laufenden Monates zu Ende. Overmann habe sich stets als ein Kollege präsentiert, der sich auch außer der Reihe engagiert habe, so die Dezernatsleiterin in ihrer kurzen Laudatio.
Zudem habe sich Overmann stets als Teamspieler präsentiert. „Er konnte dazu immer sehr gut mit Publikum umgehen. Besonders die ältere Generation war immer glücklich, wenn sie zu ihm konnten“, unterstrich Mertens.
Overmann blickte ebenfalls kurz auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und hob dabei unter anderem die Zusammenarbeit mit Heidelore Fertig-Möller im Museum hervor: „Das war eine geile Zeit, in der wir viel Spaß gehabt haben.“ In seiner Funktion als Standesbeamter bewegte Overmann zudem viele Akteure vom WSC vor den Altar. Der Schalke-Fan traute unter anderem Kult-Trainer Kurtulus Öztürk und Spieler Marvin Pourié.
Der Stadtprinz der IWK Werne von 2002 hatte sich für den Tag seiner Eheschließung den 11.11.2006 ausgesucht. Ein Datum, welches im Stadthaus alle Mitarbeitenden aus seinem Umfeld kennen. Der Initiative von Overmann ist es auch zu verdanken, dass es in der närrischen Zeit einen Sektempfang im Stadthaus gibt. „Das Persönliche ist mir immer wichtig gewesen“, sagte der scheidende Mitarbeiter, der bereits ankündigte, weiterhin das Personalfest im Stadthaus zu organisieren.
„Ich gehe schweren Herzens, weil mir der Job Spaß gemacht hat“, so Overmann abschließend. Dennoch freut sich Overmann nun, mehr Zeit für seine vier Enkelkinder zu haben. Zudem kann er sich durchaus vorstellen, sich künftig politisch für den Sport zu engagieren. „Machmal ist das gut, wenn da auch ein paar Fachleute sitzen und nicht nur Leute, die Ahnung von der Theorie haben.“