Freitag, November 29, 2024

Christoph Dammermann: „Habe Idee davon, eine Behörde zu leiten“

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Werne. Christoph Dammermann soll für die FDP in Werne in den Bürgermeister-Wahlkampf ziehen. Das beschloss der Ortsvorstand der Liberalen in einer gemeinsamen Sitzung mit der Fraktion. Der 57-jährige frühere Staatssekretär war schon einmal vor 20 Jahren für den Spitzenjob im Rathaus angetreten und hatte damals 16,4 Prozent der Stimmen erzielt.

Ansonsten halten die Liberalen hinsichtlich ihrer Zeitplanung daran fest, über Ratskandidaten und Wahlprogramm erst im Frühjahr zu entscheiden. „Für die Bürgermeisterwahl fanden wir es richtig, bereits jetzt unseren Kandidaten zu präsentieren. Für alles weitere ist auch nach der Bundestagswahl noch genug Zeit“, so Claudia Lange und Artur Reichert, die selbst keine Ambitionen hegten, ihren Hut in den Ring zu werfen.

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Im Gespräch mit WERNEplus umriss Christoph Dammermann seine grundsätzlichen Ziele und Vorstellungen, mit denen er den Wahlkampf aufnehmen wird.

Wie ist der Entschluss gereift, ein zweites Mal als Bürgermeister für Werne zu kandidieren?

Die Stadt Werne steht vor großen Herausforderungen, denen ich mich aber gewachsen fühle. Deshalb habe ich mich entschlossen, als Kandidat zur Verfügung zu stehen – mit gutem Gewissen. Dank meiner bisherigen beruflichen Laufbahn, unter anderem als NRW-Staatssekretär, habe ich eine Idee und das Selbstbewusstsein, eine Behörde zu leiten. Werne braucht neue Impulse, frischen Wind und Elan.

Welche Potenziale bzw. Probleme sehen Sie aktuell?

Ich sehe großes Potenzial, vor allem auf die herausragende Bildungslandschaft für eine 30.000-Einwohner-Stadt. Werne soll Bildungsstadt werden. Von der Kita bis zur VHS – das Angebot ist außergewöhnlich. Wir sollten in diesem Bereich keine Kompromisse eingehen und die Bildung in den Mittelpunkt stellen. Bei der wirtschaftlichen Entwicklung müssen wir den Standort Werne attraktiver machen, damit Menschen kommen, die hier Jobs schaffen und auch hier leben wollen. Ich möchte jetzt aber noch kein Wahlprogramm verkünden.

Mit Blick 20 Jahre zurück muss man sagen, dass die Stadt Werne auch gute Zeiten gehabt hat, früher teilweise sogar Überschüsse erwirtschaftet hat. Aber ich hätte mir auch vieles schneller gewünscht.

Was meinen Sie konkret?

Ich denke zum Beispiel an die kommunale Wärmeplanung oder an die Digitalisierung. Da hat sich Werne langsamer entwickelt als andere Städte. Die Stadt hat Probleme, steht aber nicht kurz vor dem Abgrund. Sonst würde ich auch nicht kandidieren, sondern wegziehen.

Hoffen Sie in Ihrem Wahlkampf auf Unterstützung aus anderen Fraktionen?

Meine Kandidatur ist ein Angebot an die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, aber auch an andere Parteien. Ich werde keine aktive Gesprächsführung betreiben. Ich warte entspannt ab. Wer mich erreichen will, weiß, wo man mich findet. Aber: Ich habe da keine gesteigerte Erwartungshaltung, denn die Bürgermeisterwahl ist keine Parteienwahl. Die Person steht im Mittelpunkt.

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