Werne. Laut Schulleitung platzt das städtische Anne-Frank-Gymnasium (AFG) aus allen Nähten. Direktor Marcel Damberg fordert schon lange eine räumliche Erweiterung. In der nächsten Sitzung des Schul- und Sportausschusses (Dienstag, 19. November, ab 17.30 Uhr) stellt die Verwaltung zwei mögliche Pläne vor.
Hintergrund: In der Schul- und Sportausschusssitzung im September 2023 hat die GEBIT Münster eine aktualisierte Schülerzahlprognose für das Anne-Frank-Gymnasium vorgestellt. Beim Vergleich zur Prognose aus dem Jahr 2021 wird deutlich, dass die Zügigkeit der Schule sich prognostisch von einer Dreieinhalb-Zügigkeit in eine Vierzügigkeit erhöht hat, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
In den Schuljahren 2026/27 bis 2031/32 würden durchgängig 23 bis 24 Klassen in der Sekundarstufe I und 13 bis 15 parallele Kurse in der Sekundarstufe II prognostiziert.
Machbarkeitsstudie: Zwei Varianten werden vorgestellt
Der Kommunalbetrieb Werne (KBW) hat das Architekturbüro Steinhoff mit der Erstellung der Machbarkeitsstudie für den Anbau als auch mit einer Machbarkeitsstudie für die Sanierung der Technischen Gebäudeausrüstung beauftragt. Die Sommerferien wurden, vom ebenfalls beauftragten
Ingenieurbüro Rüschenschmidt genutzt, um die bestehende Gebäudetechnik detailliert aufzunehmen und zu bewerten bzw. notwendige Sanierungsmaßnahmen in Abstimmung mit Steinhoff zu planen.
Das Architekturbüro Steinhoff hat verschiedene Varianten eines Anbaus/Erweiterungsbaus inklusive Umnutzung von Teilen des Bestandsbaus geprüft und in einer Besprechung am 28. Oktober 2024 intern vorgestellt. Die Schulleitung wird kontinuierlich in den Planungsprozess eingebunden. In einem ersten Schritt ist die Verortung des Baukörpers abgestimmt worden. Dabei stehen folgende Varianten zur Auswahl: ein Baukörper als alleinstehendes Gebäude (A) sowie ein Baukörper als Anbau an das Bestandsgebäude (B).
Die Verwaltung favorisiere die Umsetzung der Variante B, um von den Synergieeffekten (z.B.
Einsparungsmöglichkeit eines zusätzlichen Treppenhauses) zu profitieren, heißt es. Und weiter: Rein rechnerisch lassen sich in beiden Planungen die nach dem vorgelegten und abgestimmten Raumprogramm benötigten Räume abbilden. Im nächsten Schritt gehe es nunmehr darum, die Lage der Räumlichkeiten mit Blick auf Funktionalitäten, Größen und Synergien planerisch festzulegen.
Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie für den Anbau soll in einer gemeinsamen Sitzung von BA-KBW und Schul- und Sportausschuss im Frühjahr 2025 vom Architekturbüro Steinhoff vorgestellt werden. Eine Umsetzung der Maßnahme ist ab Sommer 2026 geplant. Parallel zur Herstellung der zusätzlichen Räumlichkeiten am Anne-Frank-Gymnasium, ist es notwendig, das Schulgebäude umfassend zu sanieren. Über Inhalt und Grund der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen wird der KBW in der Sitzung informieren.
Eine Kostenschätzung für die Maßnahme liegt bisher noch nicht vor.