Mittwoch, März 22, 2023

„Scheidung“ für Bauhof und Wertstoff sowie Standortfrage

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Wer­ne. Zuwe­nig Platz, eine lan­ge Män­gel­lis­te, 77 Emp­feh­lun­gen und die Stand­ort­fra­ge: Das sind die Ergeb­nis­se einer Orga­ni­sa­ti­ons­un­ter­su­chung, die die Kom­mu­nal Agen­tur NRW für den gemein­sa­men Stand­ort von Bau­be­triebs­hof und Werk­stoff­hof am Süd­ring erar­bei­tet hat.

Hin­ter­grund ist die poli­tisch gewünsch­te stra­te­gi­sche Neu­aus­rich­tung der Anla­ge. Sie ist am 14. März 2023 The­ma im Betriebs­aus­schuss der Kom­mu­nal­be­triebs Wer­ne (17.30 Uhr, klei­ner Sit­zungs­raum EG Stadthaus).

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Bereits im Sep­tem­ber 2021 hat­te die Poli­tik die Unter­su­chung auf den Weg gebracht, zunächst noch mit dem Ziel, Poten­zia­le des Bau­be­triebs­hofs zu ermit­teln. Doch der Ende Novem­ber 2022 vor­ge­stell­te Pro­jekt­be­richt der Kom­mu­nal Agen­tur NRW emp­fiehlt nun, vor einer klein­tei­li­ge­ren neu­en Aus­rich­tung zunächst wich­ti­ge Grund­satz­fra­gen zu klä­ren. Im Vor­der­grund dabei: Die Tren­nung von Bau­be­triebs­hof und Wert­stoff­hof. Die Erkennt­nis­se der Unter­su­chung sol­len als Ent­schei­dungs­grund­la­ge die­nen, heißt es im Beschlussvorschlag.

Ins­be­son­de­re die Stand­ort­fra­ge, die Tren­nung von Wert­stoff­hof und Bau­hof und eine mög­li­che Pri­va­ti­sie­rung wur­den von der Kom­mu­nal Agen­tur als wich­ti­ge Bau­stei­ne iden­ti­fi­ziert. Die­se sol­le die Ver­wal­tung bear­bei­ten, bevor man wei­te­re Mei­len­stei­ne ange­hen könne.

Im Pro­jekt­be­richt heißt es dazu: „Die Arbeits­pro­zes­se des Bau­be­triebs­hofs und der Kun­den­ver­kehr haben hier zahl­rei­che Schnitt­stel­len und Berüh­rungs­punk­te. Dies führt gera­de wäh­rend der Öff­nungs­zei­ten des Wert­stoff­ho­fes zu Pro­ble­men bei den Arbeits­ab­läu­fen des Bau­be­triebs­hofs und der Nut­zung des Wertstoffhofes.“

Die­se Situa­ti­on sei sowohl für den Bau­be­triebs­hof als auch für die Kunden/Bürger durch­gän­gig als nicht zufrie­den­stel­lend beschrie­ben wor­den. Auch der Wert­stoff­hof bie­te schon seit Jah­ren Anlass für Unzu­frie­den­heit und Beschwerden.

Bei der Neuausrichtung des Baubetriebshofes in Werne wartet eine Menge Arbeit auf alle Beteiligten. Foto: Wagner
Der Bau­be­triebs­hof in Wer­ne. Archiv­fo­to: Wagner

Die Män­gel­lis­te ist lang: Man­geln­der Kun­den­ser­vice, sehr begrenz­te Öff­nungs­zei­ten, Zufahrt aus zwei Rich­tun­gen (Rückstau/Wartezeiten), Kas­se nicht in Fahrt­rich­tung, schlech­te Ver­kehrs­füh­rung (Eng­stel­len, Ein­seh­bar­keit, Unfall­ge­fahr), Ein­fahrt ist auch Aus­fahrt (…), schwie­ri­ge Ent­sor­gung (z. B. hohe Con­tai­ner), schwe­re Fahrzeuge/Verkehr auf dem Gelän­de, vie­le Haltepunkte.

Der Stand­ort sei nicht geeig­net, einen Wert­stoff­hof mit einer sepa­ra­ten Ein­fahrt und einem eige­nen Bereich zu gewähr­leis­ten. In dem jetzt geleb­ten Pro­vi­so­ri­um sei­en die Anfor­de­run­gen an einen kun­den­freund­li­chen Wert­stoff­hof nicht zu errei­chen, lau­tet das Fazit. 

Ange­sichts der erheb­li­chen Pro­ble­me kommt die Kom­mu­nal Agen­tur NRW zu dem Schluss, dass für den Wert­stoff­hof ein Alter­na­ti­ve gefun­den wer­den soll­te und emp­fiehlt drei Lösungen:

1. Eige­ner Wert­stoff­hof an einem ande­ren Stand­ort
2. Umzug des Bau­be­triebs­ho­fes mit oder ohne Wert­stoff­hof
3. Pri­va­ti­sie­rung

Vor­ge­schla­gen wer­de, die Orga­ni­sa­ti­on des Wert­stoff­ho­fes vom Bau­be­triebs­hof zu tren­nen
und die Prü­fung des Betrie­bes unter Ein­be­zie­hung exter­ner Dienst­leis­ter zu inten­si­vie­ren, heißt es in der Sit­zungs­vor­la­ge des Betriebsausschusses.

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