Sonntag, Juni 4, 2023

Rektorin Eleonore Neumann freut sich auf ein Leben ohne Stundenplan

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Wer­ne. Die Schul­zeit von Eleo­no­re Neu­mann dau­ert län­ger als bei vie­len ande­ren Men­schen. Nach Abitur und Abschluss des Stu­di­ums hat die Päd­ago­gin an ver­schie­de­nen Schu­len ins­ge­samt rund 11.500 Tage gear­bei­tet. Nach einer Gesamt­dienst­zeit von 31,5 Jah­ren beginnt Ende Janu­ar mit dem Ruhe­stand eine neue Lebens­pha­se für die Rek­to­rin der Uhlandschule.

1991 erfolg­te der Ein­tritt in den Schul­dienst als Leh­re­rin an der Fried­rich-Ebert-Schu­le in Kamen. Von 1998 bis 2001 war Neu­mann Kon­rek­to­rin an der Kame­ner Glück­auf­schu­le, bevor die Päd­ago­gin dann in Kamen-Meth­ler erst als Kon­rek­to­rin und zwei Jah­re spä­ter als Rek­to­rin an der Jahn­schu­le tätig war.

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Die längs­te Dienst­zeit absol­vier­te Neu­mann in Wer­ne. In der Lip­pe­stadt arbei­tet sie seit 2011 als Rek­to­rin an der Uhland­schu­le. Chris­toph Volk­mer hat für WERN­Eplus mit der Schul­lei­te­rin über den bevor­ste­hen­den Abschied gesprochen.

Nach der lan­gen Dienst­zeit in Wer­ne ver­las­sen Sie die Uhland­schu­le ver­mut­lich mit einem lachen­den und wei­nen­den Auge, oder?

Mit zwei lachen­den Augen! Mit dem einen schaue ich posi­tiv zurück auf die schö­ne Zeit an der Uhland­schu­le. Mit dem ande­ren schaue ich nach vorn auf den neu­en Lebens­ab­schnitt ohne Schule.

Ende ver­gan­ge­nen Jah­res waren Sie erst­mals eini­ge Wochen nicht vor Ort in der Schu­le. Wie beru­hi­gend war das Gefühl, danach wie­der­zu­kom­men und fest­zu­stel­len, dass alles in die­ser Zeit auch ohne Sie funk­tio­niert hat?

Schon wäh­rend mei­ner Abwe­sen­heit hat­te ich ein beru­hi­gen­des Gefühl, denn an der Uhland­schu­le arbei­ten vie­le kom­pe­ten­te Leh­rer und Leh­re­rin­nen, die auch Lei­tungs­auf­ga­ben bewäl­ti­gen kön­nen. Dazu haben wir immer im Schul­lei­tungs­team auf Augen­hö­he gear­bei­tet, wenn jemand vom Team aus­fiel, waren die ande­ren noch da. Die maß­geb­lich Betei­lig­ten, inklu­si­ve der Schul­se­kre­tä­rin­nen, haben die­se Zeit wun­der­bar gemeistert.

An der räum­li­chen Erwei­te­rung auf die Fünf­zü­gig­keit der größ­ten Grund­schu­le im Kreis war Eleo­no­re Neu­mann tat­kräf­tig betei­ligt. Foto: Volkmer

Wel­che Ent­wick­lung an der größ­ten Grund­schu­le im Kreis Unna war in den ver­gan­ge­nen elf­ein­halb Jah­ren beson­ders wichtig?

Das war ein­deu­tig die per­so­nel­le und räum­li­che Erwei­te­rung auf die Fünfzügigkeit. 

Was wün­schen Sie Ihrem Nachfolger?

Viel Kraft und einen beson­ne­nen und rea­lis­ti­schen Blick, um die von der Bil­dungs­po­li­tik gewünsch­ten Maß­nah­men umzusetzen. 

Haben Sie schon eine Ahnung, was sie bei dem täg­li­chen Tru­bel einer Grund­schu­le mit rund 480 Kin­dern am meis­ten ver­mis­sen werden?

Den direk­ten Kon­takt zu allen klei­nen und gro­ßen Men­schen in der Schu­le und den Aus­tausch mit den Ansprech­part­nern bei der Stadt Wer­ne, die mich und dadurch die Schu­le immer unter­stützt haben.

Sicher wis­sen Sie dazu bereits, was Sie nicht ver­mis­sen werden?

Lan­ge Mail­nach­rich­ten der Bezirks­re­gie­rung und des Schul­mi­nis­te­ri­ums, bei denen man nach dem Lesen nicht weiß, was über­haupt kon­kret aus­ge­sagt wird und umge­setzt wer­den soll.

Wel­ches Hob­by ist wegen der Arbeit bis­lang viel zu kurz gekommen?

Da ich mein gan­zes Leben lang sowohl pri­vat als auch dienst­lich „sport­lich“ unter­wegs war, möch­te ich eige­ne sport­li­che Akti­vi­tä­ten in Zukunft wie­der in den Vor­der­grund stel­len. Viel­leicht wer­de ich die eine oder ande­re Motor­rad­fahrt mehr unternehmen.

Haben Sie Vor­stel­lun­gen, wie der künf­ti­ge Stun­den­plan im Ruhe­stand aus­se­hen wird?

Es ist schön, dann end­lich kei­nen Stun­den­plan mehr zu haben. End­lich nicht mehr fremd­be­stimmt zu wer­den. Ich wer­de ler­nen, län­ger zu schla­fen. Dazu freue ich mich auf das Pfle­gen von Kon­tak­ten, Urlau­be außer­halb der Feri­en­zeit und dar­auf, häus­li­che Pro­jek­te in Angriff nehmen.

Auch bei der Durch­füh­rung von Schul­fes­ten war Eleo­no­re Neu­mann immer mit dabei. So wie auf die­sem Foto aus dem Jahr 2006, damals noch als Lei­te­rin der Jahn­schu­le in Kamen-Meth­ler. Foto: Volkmer

Lesen Sie am Mon­tag bei WERN­Eplus die Geschich­te einer unge­wöhn­li­chen Freund­schaft zwi­schen der Rek­to­rin und einer Schülerin.

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