Sonntag, Juni 4, 2023

CDU-Antrag sorgt im HFA für Debatte – und für mehrheitliche Ablehnung

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Wer­ne. Für den einen (Mar­tin Cyperski/CDU) stell­te der Antrag an den Haupt- und Finanz­aus­schuss (HFA) eine Not­wen­dig­keit zum „Dre­hen an der Spar­schrau­be” dar, ein ande­rer (Lars Hübchen/SPD) bezeich­ne­te den Antrag als „schwach­sin­nig”. Im klei­nen Sit­zungs­raum des Stadt­hau­ses lie­fer­ten sich die Frak­tio­nen am Don­ners­tag (23.03.2023) eine Debat­te um Haus­halts­an­trä­ge der ver­gan­ge­nen zehn Jahre.

Hin­ter­grund: Die CDU for­der­te von der Ver­wal­tung eine Über­sicht aller noch nicht umge­setz­ten Haus­halts­an­trä­ge des letz­ten Jahr­zehnts. Eine Prio­ri­sie­rung sol­le erstellt wer­den, wel­che umge­setzt wer­den müs­sen und bei wel­chen eine Rea­li­sie­rung ver­scho­ben oder gar auf­ge­ho­ben wer­den kann. Ziel sei es, die Kos­ten zusam­men zu hal­ten und die Leis­tungs­fä­hig­keit der Ver­wal­tung nicht zu gefähr­den, so Mar­tin Cyper­ski sinngemäß.

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Lars Hüb­chen, Frak­ti­ons­chef der Sozi­al­de­mo­kra­ten, sah dage­gen eine „völ­li­ge Arbeits­be­schaf­fungs­maß­nah­me”, ein „The­ma der Ver­gan­gen­heit”, das „uns bei der Haus­halts­kon­so­li­die­rung nicht wei­ter­bringt” und straf­te das Ansin­nen der Christ­de­mo­kra­ten als „schwach­sin­nig” ab. Unter­stüt­zung erhielt er dabei von den Grü­nen und spä­ter bei der Abstim­mung auch von UWW und Linksfraktion.

Cyper­ski wehr­te sich, sprach der SPD den „Wil­len, Geld zu spa­ren” ab, woll­te Aus­schuss und Rat auch als „Kon­troll­organ der Ver­wal­tung” sehen. Fer­di­nand Schul­ze Fro­ning (CDU) mein­te: „Wir wol­len infor­miert wer­den, wo das Geld bleibt.” Die Fra­ge, ob man nicht mit einem Maus­klick alle ver­gan­ge­nen Antra­ge schnell auf­ge­lis­tet bekä­me, muss­ten die Ver­wal­tungs­ver­tre­ter verneinen. 

Bür­ger­meis­ter und Aus­schuss­vor­sit­zen­der Lothar Christ brach­te Licht in die fest­ge­fah­re­ne Debat­te und beton­te: „Bei Haus­halts­an­trä­gen, egal ob ange­nom­men oder abge­lehnt, ist das Geld ohne­hin weg. Es gibt nichts mehr zu sparen.”

Dem Gemur­mel aus der CDU-Frak­ti­on war ein lei­ses „Antrag unglück­lich for­mu­liert” zu ent­neh­men, bevor es schließ­lich zur Abstim­mung kam. Mit den Stim­men von SPD, Grü­nen, UWW und Links­frak­ti­on (9:7) wur­de das Ansin­nen der Christ­de­mo­kra­ten abge­lehnt, wäh­rend Chris­ti­an Thö­ne (FDP) die­ses unter­stütz­te, sich aber einen Sei­ten­hieb an CDU und SPD nicht ver­knei­fen konn­te: „Der Antrag zeigt doch, dass die gro­ßen Par­tei­en in den ver­gan­ge­nen Jah­ren viel falsch gemacht haben und bes­ser auf uns hät­ten hören sollen.”

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