Samstag, Juni 3, 2023

Aus ehemaligen Klassenräumen werden Unterkünfte für Geflüchtete

Anzeige

Wer­ne. In der alten Bar­ba­ra­schu­le wird der­zeit wie­der flei­ßig gear­bei­tet. Nach dem Aus­zug der Kita „An der Schu­le“ in den Neu­bau zwi­schen Kran­ken­haus und Stadt­wald erfol­gen im Unter­ge­schoss der ehe­ma­li­gen Schu­le Umbau­ar­bei­ten für den Ein­zug Geflüchteter.

Ende März gab es in Wer­ne 520 Geflüch­te­te, etwa die Hälf­te wohnt der­zeit in städ­ti­schen Gebäu­den, die ande­re Hälf­te ist in Woh­nun­gen bezie­hungs­wei­se im Fall der ukrai­ni­schen Kriegs­flücht­lin­ge in pri­va­ten Unter­künf­ten untergebracht.

- Advertisement -

Die bis­he­ri­ge Kita-Küche wird künf­tig wie bis­her genutzt, berich­tet Bau­lei­ter Arne Bräms­wig vom Kom­mu­nal­be­trieb auf Anfra­ge von WERN­Eplus. Die größ­te Arbeit fällt bei der Umge­stal­tung der ehe­ma­li­gen Klas­sen­räu­me und der Toi­let­ten an. Der vor Jah­ren auf die Bedürf­nis­se einer Kita umge­stal­te­te Sani­tär­be­reich wird nun auch wie­der mit Toi­let­ten für gro­ße Nut­zer umge­baut. „Dabei kön­nen wir die bestehen­den Lei­tun­gen nut­zen“, so Brämswig.

In den bis­he­ri­gen, etwa 60 Qua­drat­me­ter gro­ßen Grup­pen­räu­men der Kita wer­den – pas­send zu den bestehen­den Fens­tern – Wän­de bis unter die Decke gezo­gen, sodass pro Raum drei getrenn­te Wohn­zel­len ent­ste­hen. Davor wird – hin­ter der bestehen­den Ein­gangs­tür des ehe­ma­li­gen Klas­sen­zim­mers – ein klei­ner Vor­flur instal­liert, sodass die drei neu geschaf­fen Räu­me durch eige­ne Ein­gangs­tü­ren erreich­bar sind.

Nach dem Aus­zug der Kita „An der Schu­le“ in den Neu­bau zwi­schen Kran­ken­haus und Stadt­wald wird der Platz im Unter­ge­schoss der frü­he­ren Schu­le in den kom­men­den Mona­ten für eine neue Nut­zung vor­be­rei­tet. Foto: Volkmer 

Bereits nach ähn­li­chem Kon­zept ist der Umbau ein Stock­werk dar­über erfolgt, in dem drei­ein­halb Jah­re lang die evan­ge­li­sche Kita unter dem Regen­bo­gen behei­ma­tet gewe­sen ist. Hier ist unter ande­rem auch ein behin­der­ten­ge­rech­tes WC instal­liert wor­den. Bezo­gen sind die­se Räum­lich­kei­ten bis­her nicht. Platz gibt es in den neu geschaf­fe­nen Ein­hei­ten für jeweils bis zu vier Personen.

Von wie vie­len Men­schen die Räum­lich­kei­ten am Ende genutzt wer­den, ent­schei­det sich durch den jewei­li­gen Bedarf. „Die Kon­stel­la­tio­nen der Men­schen, die zu uns kom­men, sind immer unter­schied­lich. Eine vier­köp­fi­ge Fami­lie wür­den wir zusam­men unter­brin­gen, wenn nur drei Per­so­nen dazu gehö­ren, bleibt eben ein Bett frei“, sagt Jörg Bie­le­feld von der Asyl­stel­le der Stadt Werne.

Die der­zeit in der Schu­le lau­fen­den Arbei­ten sol­len nach Ein­schät­zung aus dem Kom­mu­nal­be­trieb noch rund vier Mona­te dau­ern. Die Maß­nah­me ist Teil des Bestre­bens der Stadt, die Nut­zung von Turn­hal­len oder Zel­ten bei der Unter­brin­gung von Geflüch­te­ten zu vermeiden.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Dezentrale Unterbringung Geflüchteter bewährt sich

Werne. In der Stadt Werne leben derzeit 558 Geflüchtete, davon stammen 285 Personen aus der Ukraine. Wie die Dezernentin für Soziales und Bürgerangelegenheiten, Kordula...

Lesetipp der Woche: Ein Bilderbuchspaß für mutige Kinder

Werne. Es ist Samstag. Zeit für den wöchentlichen Lesetipp von Bücher Beckmann, präsentiert von WERNEplus: DIVA allein im Wald. Die Pudeldame Diva genießt ihr Leben...

Intelligente Ampel statt Kreisel für Kamener Straße

Werne. „Der Kreisverkehr an der Kamener Straße ist Geschichte. Das wird vom Baulastträger Straßen.NRW nicht mitgetragen“, informierte Dezernent Ralf Bülte am Donnerstag, 1. Juni...

„Sonntagsausklang“ in der Kirche St. Konrad – Evangelische Gottesdienste

Werne. Zu einem besonderen Abendgottesdienst lädt die Pfarrgemeinde St. Christophorus alle interessierten Jugendlichen und Erwachsenen für Sonntag, 4. Juni ein. Um 18 Uhr beginnt der...