Werne. „Damit können wir gut leben“, meinte Philipp Gärtner (CDU) im vergangenen Schul- und Sportausschuss, nachdem Dezernent Frank Gründken den Beschlussvorschlag zur Machbarkeitsstudie für die Erweiterung am Anne-Frank-Gymnasium (AFG) vorgestellt hatte.
In der September-Sitzung konnten sich die Fraktionen nicht zu einem Votum durchringen. Zur Erinnerung: Mit teils drastischen Worten hatte Schulleiter Marcel Damberg darauf hingewiesen, dass das AFG aus allen Nähten platze. Das Planungsbüro GEBIT aus Münster bescheinigte dem städtischen Gymnasium eine dauerhafte Vierzügigkeit. In Rede steht der Bedarf nach 18 weiteren Räumen.
Die Machbarkeitsstudie für die bauliche Erweiterung des AFG brachten die politischen Fraktionen am 16.11.2023 einstimmig auf den Weg. Mit einem Kompromiss hatte Frank Gründken die Parteien überzeugt. So lautet der geänderte Beschlussvorschlag:
„Der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die Erweiterung des Anne-Frank-Gymnasiums auf der Basis des vorliegenden Raumprogramms wird zugestimmt. Nach Vorliegen der Machbarkeitsstudie wird, unter Berücksichtigung der Schülerzahlentwicklung und der Haushaltslage, über die weiteren Planungsschritte und die konkrete bauliche Umsetzung entschieden“.
„Das ist ein guter Schritt nach vorne“, fand Ausschussvorsitzende Marita Funhoff (SPD). Uneins war man sich zuvor angesichts der leeren Stadtkasse, ob und wie viele auswärtige Kinder das AFG denn tatsächlich aufnehmen müsse. Frank Gründken stellte noch einmal klar: „Das ist kein Baubeschluss. Wir geben nur die Machbarkeitsstudie in Auftrag.“
In der Verwaltungsvorlage heißt es weiter: Der Schulentwicklungsplan 2021 hat aufgezeigt, dass in den beiden Bestandsgebäuden des Anne-Frank-Gymnasiums grundsätzlich Potenzial besteht, einen Teil des angezeigten Raumbedarfs durch Umbauarbeiten decken zu können. Die Machbarkeitsstudie soll aufzeigen, welche Räume im Bestand und welche in einem Anbau abgedeckt werden können (…).
Der Schuldezernent bemerkte abschließend: „Wir müssen mit Argusaugen auf unsere Kindergärten und Schulen achten. Diese sind Standort- und Imagefaktoren der Stadt. Junge Familien kommen nur bei bestmöglichen Bedingungen.“
Am heutigen Dienstag (21.11.2023) befasst sich noch der Betriebsausschuss des Kommunalbetriebs Werne (KBW) mit dem Thema.