Donnerstag, März 30, 2023

Surfpark soll 2024 eröffnet werden – Schutz für Anwohner garantiert

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Wer­ne. Der auf dem alten Zechen­ge­län­de geplan­te Surf­park bringt Ver­än­de­run­gen in Sachen Ver­kehr und Lärm beson­ders für die Anwoh­ner mit sich. In einer Online-Kon­fe­renz infor­mier­ten jetzt Pro­jekt­ent­wick­ler Dr. Micha­el Dete­ring sowie Bür­ger­meis­ter Lothar Christ und Wirt­schafts­för­de­rer Mat­thi­as Stil­ler die betrof­fe­nen neu­en Nachbarn.

Rund 25 Anwoh­ner der Frei­herr-vom-Stein-Stra­ße, Kame­ner Stra­ße und Lip­pe­stra­ße nah­men an der digi­ta­len Ver­an­stal­tung teil. 

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Dr. Micha­el Dete­ring nann­te das Früh­jahr 2024 als Start für die Surf­world (Frei­zeit­be­reich). Aktu­ell war­te man hän­de­rin­gend auf die mil­lio­nen­schwe­re För­der­zu­sa­ge aus dem „Fünf-Stand­or­te-Pro­gramm“ des Bun­des. Die ers­ten Bag­ger könn­ten Anfang 2023 rollen. 

Vor allem die The­men Ver­kehr und Lärm beschäf­ti­gen die Anwoh­ner mit Blick auf das Groß­pro­jekt. „Wir machen eine Men­ge in Ihrem Sin­ne. Die Sur­fer wol­len es genau wie Sie ruhig haben“, sag­te Dete­ring. Maß­ge­bend für das Lärm­gut­ach­ten sei­en nicht die Anwoh­ner, son­dern das Vogel­ha­bi­tat im süd­lich gele­ge­nen Natur­schutz­ge­biet. „So wer­den wir auch bei mög­li­chen Events kei­ne wil­den Sachen machen“, ver­sprach der Pro­jekt­ent­wick­ler. Die Laut­stär­ke wer­de auf 54 Dezi­bel begrenzt. „Da ist es selbst nachts in Wer­ne lau­ter“, stell­te er fest.

Mit dem Lärm­gut­ach­ten sei das „afi Arno Flör­ke Inge­nieur­bü­ro für Akus­tik und Umwelt­tech­nik“ beauf­tragt, des­sen Seriö­si­tät Bür­ger­meis­ter Lothar Christ beton­te. Wenn sich die Besu­cher auf dem Gelän­de tum­meln, wird es so laut wie im Som­mer im Sole­bad, befürch­te­te ein Anwoh­ner. „Ein Gefäl­lig­keits­gut­ach­ten ist mit Herrn Flör­ke nicht zu machen. Die Surf­park-Betrei­ber sind ver­pflich­tet, die ermit­tel­ten Schutz­wer­te ein­zu­hal­ten. Sonst wird es die Anla­ge nicht geben. Ihre Sor­gen wer­den ernst genom­men“, ver­si­cher­te Christ.

Geplant sind zwei gigantische Wellenbecken mit langen, zwei Meter hohen Wellen. Plan: SURFWRLD
Geplant sind zwei gigan­ti­sche Wel­len­be­cken mit lan­gen, zwei Meter hohen Wel­len. Plan: SURFWRLD

85 Pro­zent der Besu­cher kom­men aus dem Süden

Das Ver­kehrs­gut­ach­ten für den Surf­park liegt vor. Jeder mit­tel­gro­ßer Super­markt ver­ur­sa­che mehr Auf­kom­men, so das Urteil des Gut­ach­ters. Der geplan­te Kreis­ver­kehr am Südring/Kamener Straße/Zufahrt Veh­ling und Auto­haus Hei­nen wer­de eine spür­ba­re Ent­las­tung brin­gen, ver­sprach Dr. Micha­el Dete­ring. Er leg­te dar, dass wäh­rend des Surf­be­triebs von März bis Okto­ber rund 85 Pro­zent der Besu­cher aus dem Süden (Berg­ka­men, Anschluss­stel­le A2 bzw. aus Lünen) ankom­men wer­den. Zehn Pro­zent des Anrei­se­ver­kehrs wür­den auf den Nor­den entfallen.

Ob die anvi­sier­ten 300 Park­plät­ze aus­rei­chen wer­den, woll­te ein Anwoh­ner wis­sen. „Das Gut­ach­ten sagt Ja, und wir schaf­fen noch eine Reser­ve von 150 Stück plus die Stell­plät­ze für die Wohn­mo­bi­le“, ant­wor­te­te Detering. 

Auch wei­te­re Sor­gen konn­te der Pro­jekt­ent­wick­ler den mög­li­chen künf­ti­gen Nach­barn neh­men. „Von der Was­ser­auf­be­rei­tung hören sie nichts, da sie unter Par­terre liegt“, erläu­ter­te Dete­ring. Poten­zi­el­le Alt­las­ten sei­en kei­ne Gefahr, zudem wer­de kein Boden zu- bzw. weg­ge­fah­ren. „Die Hal­de bleibt so grün, wie sie jetzt ist. Für Bäu­me, die gefällt wer­den müs­sen, garan­tie­ren wir einen öko­lo­gi­schen Aus­gleich. Eini­ge wer­den wir auch direkt auf unser Are­al umpflan­zen“, so Dete­ring weiter. 

Die Teil­neh­men­den fühl­ten sich gut infor­miert, wünsch­ten sich aber, wei­ter auf dem Lau­fen­den gehal­ten zu wer­den. „Kei­ner der Anwoh­ner kann sich wirk­lich vor­stel­len, was da auf uns zukommt“, äußer­te ein Zuhö­rer am Ende den­noch eine gehö­ri­ge Por­ti­on Skep­sis zum Mil­lio­nen­pro­jekt auf der alten Zechen­bra­che. Bür­ger­meis­ter Lothar Christ ver­sprach vol­le Trans­pa­renz bei den Planungen.

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