Samstag, März 25, 2023

Schnelle Hilfe im Notfall – Rettungsdienst fast 50 Jahre alt

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Wer­ne. „Der Ret­tungs­dienst Wer­ne wur­de am 1. Juni 1973 gegrün­det“, erin­ner­te Ret­tungs­dienst­lei­ter Hart­mut Krö­ger am Diens­tag (31. Mai 2022) im Aus­schuss für Sozia­les, öffent­li­che Ord­nung, Inte­gra­ti­on und Inklu­si­on an die Anfän­ge des Ret­tungs­we­sens vor Ort. 

Das run­de Jubi­lä­um im kom­men­den Jahr wol­le man mit einem Tag der offe­nen Tür fei­ern, kün­dig­te er schon mal an. Zum ers­ten Ein­satz habe man sich damals im „sehr spar­ta­nisch“ aus­ge­stat­te­ten VW-Bus auf den Weg gemacht, berich­te­te er.

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Heu­te ste­hen nicht nur zwei Ret­tungs­wa­gen und ein Not­arzt­fahr­zeug, son­dern auch ein leis­tungs­fä­hi­ges, gut aus­ge­bil­de­tes Team von 25 bis 28 Voll- und Teil­zeit­kräf­ten von Ret­tungs­sa­ni­tä­tern, Ret­tungs­as­sis­ten­ten und Not­fall­sa­ni­tä­tern bereit, um bei medi­zi­ni­schen Not­fäl­len zu hel­fen. Eine hal­be Stel­le teil­ten sich zwei Kol­le­gin­nen, die die Abrech­nung mit den Kos­ten­trä­gern über­neh­men. Seit Herbst 2021 gehö­re ein Aus­zu­bil­den­der zum Not­fall­sa­ni­tä­ter (drei Jah­re) zum Team. Dar­über hin­aus gebe es einen Pool von Aus­hil­fen (Not­fall- und Ret­tungs­sa­ni­tä­tern sowie Ret­tungs­as­sis­ten­ten), die auf 450-Euro-Basis das Team verstärken.

2014 habe der Beruf des Not­fall­sa­ni­tä­ters (NFS) den Ret­tungs­as­sis­ten­ten abge­löst und sei nun die höchs­te nicht­ärzt­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on in die­sem Bereich. NFS dür­fen Sprit­zen set­zen und Medi­ka­men­te ver­ab­rei­chen, erläu­ter­te Krö­ger, der seit elf Jah­ren dem Ret­tungs­dienst in Wer­ne unter ande­rem als Not­fall­sa­ni­tä­ter, Pra­xis­an­lei­ter und Grup­pen­füh­rer angehört.

Bis 2027, so sehe es der Ret­tungs­be­darfs­plan des Krei­se vor, müs­se jeder RTW und auch jedes Not­arzt­fahr­zeug mit einem Ret­tungs­sa­ni­tä­ter besetzt sein. Die Qua­li­fi­ka­ti­on des Ret­tungs­as­sis­ten­ten erset­ze dann die des Ret­tungs­sa­ni­tä­ters. Für den Ret­tungs­dienst Wer­ne sei die Per­so­nal­de­cke für die Schich­ten und Beset­zung mit Not­fall­sa­ni­tä­tern soweit aus­kömm­lich. Ange­strebt ist eine Beset­zung mit NFS von 70 Prozent.

Laut Fort­schrei­bung des Ret­tungs­be­darfs­plans des Krei­se Unna gilt die Bereit­schaft für die bei­den Ret­tungs­wa­gen und das Not­arzt­fahr­zeug für 168 Wochen­stun­den, also 24 Stunden/7 Tage.

Die Fahr­zeu­ge sei­en nach DIN mit umfang­rei­chen medi­zi­ni­schem Mate­ri­al für die ers­te Not­fall­hil­fe vor Ort aus­ge­stat­tet, beschrieb der Ret­tungs­dienst­lei­ter die Aus­stat­tung. Her­vor­zu­he­ben sei ein EKG/­De­fi-Gerät C3 das nicht nur leich­te Ablei­tun­gen des Her­zens durch­füh­ren kön­ne, son­dern auch diver­se Son­der­funk­tio­nen wie CO Mes­sung besit­ze. Mit dem tech­ni­schen Gerät lie­ßen sich die EKG-Bil­der direkt ins auf­neh­men­de Kran­ken­haus über­mit­teln. Neu seit auch die Mög­lich­keit, im Ein­satz einen Telen­ot­arzt zur Unter­stüt­zung hinzuzuziehen.

Der­zeit arbei­te man in Zusam­men­ar­beit mit der Kom­mu­nalagen­tur NRW die Aus­schrei­bun­gen für zwei RTW, die Fahr­zeu­ge wür­den jetzt bestellt, infor­mier­te Dezer­nen­tin Kor­du­la Mer­tens im Ausschuss.

Bei Hart­mut Krö­ger und dem Ret­tungs­team bedank­te sich Aus­schuss­vor­sit­zen­der Peter Roe­mer im Namen des Gre­mi­ums für den ver­läss­li­chen Ein­satz, wenn es um die Ret­tung von Men­schen geht. „Die Rück­mel­dun­gen der Pati­en­ten sind posi­tiv, es gibt äußerst sel­ten Kri­tik, der Ret­tungs­dienst kommt gut an“, spie­gel­te auch Kor­du­la Mer­tens zurück.

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