Werne. Diese Überraschung hatten die Jugendlichen bei ihrer Tour mit Bürgermeister Lothar Christ nicht erwartet. Alles deutet darauf hin, dass die Verwaltung dem Wunsch vieler Jugendlicher in der Lippestadt nachkommt, und bald einen Platz für die Nutzung von geländetauglichen Fahrrädern anbietet.
Vor bald einem Jahr gab es – über das Jugendzentrum Juwel vermittelt – die erste Kontaktaufnahme einer Jugendgruppe zu WERNEplus, die in ihrer Heimatstadt auf der Suche nach einer Piste zum Fahren ihrer Mountainbikes war. Später meldete sich noch eine zweite Clique, die eine ähnliche Problematik schilderte.
Es folgte eine Unterschriftensammlung für die Erstellung eines solchen Areals, die eine der Gruppen in Eigenregie auf den Weg brachte, und dem Stadtoberhaupt übergab, der die Suche nach einem geeigneten Platz zur Chefsache erklärte und überdies die Suche nach einem passenden Ort ankündigte. Diese scheint jetzt abgeschlossen.
Zur Besichtigung des Bikeparks am Lippepark in Hamm hatte der Chef der Verwaltung zusammen mit dem Jugendamt und dem JuWel zum Wochenstart am Montag, 19. September, eingeladen. Knapp 20 Jugendliche und zudem Vertreter der Mountainbike-Abteilung des RSC Werne radelten mit und wunderten sich beim Rückweg über den Umweg über den Dahl. Dort informierte Lothar Christ überraschend über die Pläne des sogenannten „MTB Trail Werne.“
„Wir brauchen Platz, wo ihr eure Aktivitäten durchführen könnt“, hatte Christ noch zum Start der Tour verkündet. Beim Stopp in der Nähe des Stadions von Eintracht Werne stellte sich heraus, dass der alte und lange nicht mehr genutzte Aschenplatz zwischen den Tennisplätzen des Werner TC und dem Grote Dahlweg die auserkorene Fläche darstellt. „Die Jugendlichen finden das Areal passend und gut“, so Anika Hartung vom Jugendamt über die ersten Eindrücke der Mitgereisten.
Bis dort Arbeiten am Platz und für eine dazugehörige Zufahrt zum Gelände beginnen können, muss die Stadt jetzt noch die letzten offenen Gutachten – beispielsweise über mögliche Belastungen des Bodens abwarten. „Dann werden wir das Projekt partizipativ mit den Jugendlichen voran treiben“, kündigte Hartung an. Bei jedem der kommenden Schritte sitzt also ein Teil der künftigen Nutzer mit am Planungstisch.
Nicht nur bei der Planung, sondern ebenso bei der Umsetzung wird die interessierte Jugend beteiligt. „Die Bereitschaft, selbst mit zu gestalten, ist groß“, berichtete die Mitarbeiterin der Jugendamts. Erste Aufgabe für die junge Zielgruppe ist nun die Erstellung eines Gremiums, das die Interessen der beiden unterschiedlichen Gruppen sowie des Sportvereins berücksichtigt, damit am Ende alle mit dem Ergebnis zufrieden sind.