Werne. Zwei Förderbescheide mit einem Gesamtvolumen von fast 1,5 Millionen Euro hatte NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach im Gepäck, als sie am Donnerstagabend (27.10.2022) von Bürgermeister Lothar Christ, Vertretern der Ratsfraktionen und der Verwaltung im Stadtmuseum empfangen wurde.
1,1 Millionen Euro fließen in die Sanierung der Turnhalle an der Horster Straße, weitere 329.000 Euro gewährt das Land aus dem Städtebauförderungsprogramm für verschiedene Maßnahmen des Integrierten Handlungskonzeptes für die Werner Innenstadt. Dazu zählen die Planungskosten für den sogenannten Salinenweg, der das Solebad besser mit der Innenstadt verbinden soll, das Sanierungskonzept für das Stadtmuseum, das seit Jahren aufgelegte Fassadenprogramm, das Quartiersmanagement sowie ein im Integrierten Handlungskonzept festgelegter Verfügungsfonds. 70 Prozent der taxierten Gesamtkosten trägt das Land NRW.
Mit 90 Prozent wird aus dem Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten die Turnhalle an der Horster Straße bezuschusst. Die Ausschreibungen laufen bereits, Baustart soll voraussichtlich im Januar sein, berichtete Björn Rother vom Gebäudemanagement des Kommunalbetriebs Werne der Ministerin. Mit der Fertigstellung rechnet er Mitte kommenden Jahres. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme wird die in die Jahre gekommene Halle auf den neuesten – auch energetischen – Stand gebracht.
Bürgermeister Lothar Christ freute sich über die große Unterstützung aus Düsseldorf. Denn die Sanierung und Instandhaltung kommunaler Gebäude sei eine große Herausforderung, die die Stadt aus eigenen Mitteln nicht stemmen könne. Im Rahmen des Sportstättenprogramms würden in den kommenden Jahren zehn Turnhallen klimafest gemacht und saniert. „Das lässt sich ohne Fördermittel nicht stemmen. Das schaffen wird nicht allein“, so der Verwaltungschef. Christ dankte der Ministerin auch für die Flexibilität ihres Hauses, denn ursprünglich war die Förderung für die Sanierung der Wiehagen-Turnhalle an der Stockumer Straße beantragt worden. Weil die Schule wegen der prognostizierten Schülerzahlen einen Erweiterungsbau benötigt, soll die alte Halle nun abgerissen werden und in der Nachbarschaft der Schule eine neue Zweifachhalle entstehen.
Gesprächsbedarf gibt es zwischen Ministerin und Bürgermeister noch in Sachen Quartiersmanager für die Innenstadt, den die Stadt bereits seit längerer Zeit vergeblich sucht. Hier reiche die Förderung nicht aus, um eine qualifizierte Kraft zu finden, sagte Christ. „Für 35.000 Euro kommt niemand zu uns“, so der Bürgermeister. Ina Scharrenbach versprach, sich um das Thema zu kümmern.
Bevor die Ministerin zum nächsten Termin bei der Mittelstandsvereinigung eilte, trug sie sich noch ins Goldene Buch der Stadt Werne ein.