Mittwoch, März 29, 2023

Dagmar Reuter: Sie wird ihre „Kids” vermissen – und Kollege Lutterbeck

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Wer­ne. Da half auch mehr­fa­ches Nach­ha­ken nicht: Auf die Fra­ge, was sie am meis­ten ver­mis­sen wird, blieb Dag­mar Reu­ter eine kon­kre­te Ant­wort schul­dig. Sie erin­ner­te an ihre Zeit in den Jugend­zen­tren, an vie­le gemein­sa­me Pro­jek­te, den inter­na­tio­na­len Jugend­aus­tausch mit den Wer­ner Part­ner­städ­ten oder an das Kin­der­fe­ri­en­pro­gramm, das sie vor Jahr­zehn­ten gemein­sam mit ihren Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen aus der Tau­fe hob und bis heu­te beglei­tet hat. 

Ende Juli hat­te die Stadt­ju­gend­pfle­ge­rin ihren letz­ten Arbeits­tag im Wer­ner Jugend­amt, am Diens­tag­nach­mit­tag wur­de die 65-Jäh­ri­ge offi­zi­ell von Bür­ger­meis­ter Lothar Christ, Jugend­de­zer­nent Frank Gründ­ken, der Per­so­nal­rats­vor­sit­zen­den Mar­ti­na Eden-Het­berg und ihrem lang­jäh­ri­gen Weg­be­glei­ter im Jugend­amt, Nor­bert Lut­ter­beck, in den Ruhe­stand ver­ab­schie­det. 42 Jah­re lang war die dienst­äl­tes­te Mit­ar­bei­te­rin bei der Stadt Wer­ne beschäf­tigt.

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Beson­ders ver­mis­sen, das gestand die Sozi­al­päd­ago­gin schließ­lich ein, wird sie ihren Kol­le­gen Nor­bert Lut­ter­beck. Mit ihm war sie in ihren Anfän­gen in der offe­nen Jugend­ar­beit tätig, ent­wi­ckel­te vie­le Pro­jek­te, unter­nahm gemein­sa­me Jugend­frei­zei­ten und teil­te sich zuletzt mit ihm auch ein Büro im Alten Amts­ge­richt. Wenn der Com­pu­ter mal nicht funk­tio­nier­te, stand der Kol­le­ge gern zur Sei­te. Und er half am Diens­tag auch im mun­te­ren Abschieds­ge­spräch, Erin­ne­run­gen an die Erleb­nis­se der vier Dienst-Jahr­zehn­te wach­zu­ru­fen. Fest­ge­hal­ten sind sie zudem in einem klei­nen Foto­buch, das das Jugend­amt-Team für die schei­den­de Kol­le­gin zusam­men­stellt hat.

Dag­mar Reu­ters Tätig­keit begann 1980 im Rah­men ihres Aner­ken­nungs­jah­res im damals noch neu­en Sto­cku­mer Jugend­zen­trum. Noch heu­te ist sie gern gese­he­ner Gast, wenn sich die Jugend­li­chen aus die­sen Anfangs­jah­ren regel­mä­ßig tref­fen. Dar­über freut sich die Sozi­al­päd­ago­gin, die im Lau­fe ihres Berufs­le­bens stets einen guten Draht zu ihren „Kids“, wie sie selbst sagt, hatte. 

Bür­ger­meis­ter Lothar Christ, Jugend­de­zer­nent Frank Gründ­ken, die Per­so­nal­rats­vor­sit­zen­de Mar­ti­na Eden-Het­berg und Nor­bert Lut­ter­beck wür­dig­ten die schei­den­de Jugend­pfle­ge­rin Dag­mar Reu­ter. Foto: Klaus Brüggemann

Bür­ger­meis­ter Lothar Christ lob­te die­ses beson­de­re Enga­ge­ment: „In einer Ver­wal­tung gibt es Mit­ar­bei­ter, die ihre Arbeit am Schreib­tisch ver­rich­ten. Und es gibt die krea­ti­ven Köp­fe, die nah am Men­schen sind. Zu denen gehört Dag­mar Reu­ter.“ Sie habe Aktio­nen ins Leben geru­fen und beglei­tet, die bis heu­te Bestand haben. So ver­fü­ge Wer­ne nach wie vor über zwei funk­tio­nie­ren­de Jugend­zen­tren, über einen Stadt-Schü­ler­spre­cher­rat und über die Kin­der­stadt „Wern­uto­pia“, in der Kin­der in den sechs­wö­chi­gen Som­mer­fe­ri­en viel erle­ben kön­nen. Lei­der etwas ein­ge­schla­fen sei­en die gemein­sa­men Aus­tausch­pro­gram­me mit den Part­ner­städ­ten. Hier gel­te es, einen Neu­an­fang zu star­ten. Eine Auf­ga­be für Dag­mar Reu­ters Nach­fol­ger, der am 1. Okto­ber sei­nen Dienst antre­ten wird. Die Per­so­nal­ent­schei­dung sei getrof­fen, einen Namen woll­te Jugend­de­zer­nent Frank Gründ­ken aber noch nicht nennen.

Nach den Jah­ren in der offe­nen Jugend­ar­beit wech­sel­te Reu­ter 2000 auf die Stel­le der Stadt­ju­gend­pfle­ge­rin. Eine Auf­ga­be, die sie bis zum Schluss ausfüllte.

Auch auf die Fra­ge, was sie mit ihrer neu gewon­ne­nen Frei­zeit anfan­gen will, blieb die frisch geba­cke­ne Pen­sio­nä­rin unkon­kret. Zunächst ein­mal ste­he chil­len im eige­nen Gar­ten in Pel­kum auf dem Pro­gramm, doch dann gebe es vie­le Ideen: Etwas mehr Sport, Ita­lie­nisch ler­nen, krea­tiv sein – auch im Ruhe­stand wird sie wohl nicht zur Ruhe kom­men. Und das eine oder ande­re Pro­jekt mit Kin­dern und Jugend­li­chen kön­ne sie sich auch vor­stel­len, sag­te sie. Ehren­amt­lich, ver­steht sich.

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