Sonntag, März 26, 2023

Tecklenborg zieht um, neues Wohnquartier soll entstehen

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Wer­ne. Das Betriebs­ge­län­de Teck­len­borg am Schem­mel­weg soll zu einem neu­en inner­städ­ti­schen Wohn­quar­tier mit Hotel sowie Dienst­leis­tungs­be­trie­ben und einer Kita ent­wi­ckelt wer­den. Die Vor­la­ge zur Auf­stel­lung eines Bebau­ungs­plans wird im Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, Pla­nung und Wirt­schafts­för­de­rung am 9. März 2021 diskutiert.

Die Fir­ma Teck­len­borg GmbH & Co. KG will sich für sei­ne zukünf­ti­ge Ent­wick­lung neu auf­stel­len. In einem ers­ten Schritt soll das Unter­neh­men zur Opti­mie­rung der betrieb­li­chen Abläu­fe inner­halb des Wer­ner Stadt­ge­biets umge­sie­delt wer­den. Dazu lau­fen der­zeit kon­struk­ti­ve Gesprä­che zwi­schen der Unter­neh­mens­lei­tung und der Ver­wal­tungs­spit­ze, heißt es in der Vorlage.

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Nach der Betriebs­ver­la­ge­rung soll das bis­lang gewerb­lich genutz­te Grund­stück zwi­schen der Sto­cku­mer Stra­ße, der Klöck­ner­stra­ße und dem Schem­mel­weg in Zukunft als Wohn­bau­land ent­wi­ckelt wer­den. Auf der rund 3 Hekt­ar gro­ßen Flä­che befin­det sich zur Zeit die Gewer­be­hal­le des Unter­neh­mens, das an die­sem Stand­ort Bau- und Indus­trie­ma­schi­nen sowie Lkw-Auf­bau­ten ver­treibt, ver­mie­tet und war­tet. Zusätz­lich sind die Ver­wal­tung, eine grö­ße­re Aus­stel­lungs­flä­che und ein Wohn­haus auf dem Grund­stück ange­sie­delt. Stand Janu­ar 2020 beschäf­tigt das Unter­neh­men Teck­len­borg 58 Mit­ar­bei­ter an die­sem Stand­ort, der voll­stän­dig ver­la­gert wer­den sollen.

Das städ­te­bau­li­che Kon­zept, das vom Pla­nungs- und Archi­tek­tur­bü­ro Pesch Part­ner erstellt wor­den ist, wird in der Sit­zung aus­führ­lich vor­ge­stellt und erläu­tert. Ange­strebt wird eine Wohn­ge­biets­ent­wick­lung, die durch ein Hotel sowie Dienst­leis­tungs­an­ge­bo­te im nord­öst­li­chen Gebiets­teil ergänzt wer­den könnte.

30 Pro­zent der Wohn­ein­hei­ten sol­len öffent­lich geför­der­ter Wohn­raum werden

In der Vor­la­ge heißt es wei­ter: „Es ist vor­ge­se­hen, Geschoss­woh­nungs­bau für 180 bis 240 Wohn­ein­hei­ten mit gestaf­fel­ten Gebäu­de­hö­hen und Wohn­hö­fen zu errich­ten. Die Woh­nungs­grö­ßen sol­len für ver­schie­dens­te Nut­zer­grup­pen geeig­net sein, sodass eine sozia­le Durch­mi­schung des Quar­tiers ent­ste­hen kann. Dabei ist es beson­ders auch vor­ge­se­hen, ca. 30 Pro­zent der Wohn­ein­hei­ten als öffent­lich geför­der­ten Wohn­raum mit unter­schied­li­chen Woh­nungs­grö­ßen zu schaf­fen. Auf­grund der Anzahl der neu ent­ste­hen­den Wohn­ein­hei­ten ist auch die Ansied­lung einer Kita geplant.“ Die Bedarfs­la­ge wer­de zur­zeit sei­tens der Ver­wal­tung geprüft.

Die Erschlie­ßung des neu­en Quar­tiers erfolgt über den Schem­mel­weg im Osten sowie über die Klöck­ner­stra­ße im Süden. Eine Fuß- und Rad­we­ge­ver­bin­dung wird in Rich­tung der Sto­cku­mer Stra­ße geschaf­fen. Der Ver­lauf des Weih­bach­ka­nals wird in der Pla­nung berück­sich­tigt. Die bestehen­den groß­kro­ni­gen Bäu­me wer­den in das Kon­zept inte­griert, sodass die­se zum Groß­teil erhal­ten blei­ben kön­nen. Ergänzt wer­den die­se durch Neu­pflan­zun­gen im öffent­li­chen Raum. Die not­wen­di­gen Stell­plät­ze für die Wohn­be­bau­ung, das Hotel und die Dienst­leis­tungs­be­trie­be wer­den in Tief­ga­ra­gen geschaf­fen. Ergän­zend wer­den ober­ir­di­sche Park­plät­ze auf den pri­va­ten Grund­stü­cken und im öffent­li­chen Ver­kehrs­raum für Besu­cher angelegt.

Hier soll ein neu­es inner­städ­ti­sches Wohn­quar­tier in Wer­ne ent­ste­hen. Plan: Stadt Werne

Die groß­zü­gi­gen Wohn­hö­fe, die grü­nen Wege­ver­bin­dun­gen und der Quar­tiers- und Spiel­platz sol­len für eine Durch­grü­nung des Quar­tiers sor­gen. Text­li­che Fest­set­zun­gen im Bezug auf den Kli­ma­schutz wer­den im Bebau­ungs­plan auf­ge­nom­men. Zusätz­lich soll ein Gut­ach­ten zu den kli­ma­ti­schen Aus­wir­kun­gen und mög­li­chen Anpas­sungs­maß­nah­men erar­bei­tet werden.

Die bestehen­den Her­aus­for­de­run­gen auf­grund der his­to­risch gewach­se­nen Gemenge­la­ge mit den süd­lich gele­ge­nen Gewer­be­be­trie­ben, dem west­lich angren­zen­dem Ein­kaufs­zen­trum (ins­be­son­de­re der Anlie­fe­rung) und der bestehen­den und geplan­ten Wohn­be­bau­ung wür­den bereits zum jet­zi­gen Zeit­punkt durch einen Lärm­gut­ach­ter untersucht.

Ein Bebau­ungs­plan liegt in die­sem Bereich nicht vor. Für die Umset­zung der Pla­nung sind folg­lich die Ände­rung des Flä­chen­nut­zungs­plans und die Auf­stel­lung des Bebau­ungs­plans 4 F – Nörd­lich Klöcknerstraße/Schemmelweg – not­wen­dig. Zusätz­lich ist im Rah­men der Abstim­mung der Pla­nung mit den Zie­len der Raum­ord­nung, Lan­des- und Regio­nal­pla­nung gemäß § 34 LPlG NRW eine Rück­nah­me von Wohn­bau­flä­chen im Flä­chen­nut­zungs­plan erfor­der­lich, da die Flä­che wie zuvor beschrie­ben aktu­ell nicht als Wohn­bau­flä­che, son­dern als gewerb­li­che Bau­flä­che dar­ge­stellt ist und die Stadt Wer­ne einen Über­hang an Wohn­bau­land­re­ser­ven im Flä­chen­nut­zungs­plan besitzt. Somit ist eine wei­te­re Ände­rung des Flä­chen­nut­zungs­plans notwendig.

Die Wohn­bau­flä­chen, die im Rah­men des Flä­chen­tau­sches zurück­ge­ge­ben wer­den sol­len, befin­den sich am Dorn­berg. Um das geplan­te Wohn­ge­biet rea­li­sie­ren zu kön­nen, soll des­halb im Bereich öst­lich des Dorn­bergs eine ca. 3,05 Hekt­ar gro­ßer Strei­fen Wohn­bau­flä­che im Flä­chen­nut­zungs­plan zurück­ge­nom­men und als Flä­che für die Land­wirt­schaft dar­ge­stellt wer­den. Es han­delt sich dabei um Flä­chen, die weit in den Außen­be­reich hin­ein­ra­gen und für die kurz- und mit­tel­fris­tig kei­ne Wohn­bau­nut­zung vor­ge­se­hen ist.

For­mal wird im Rah­men der Flä­chen­rück­nah­me die Durch­füh­rung eines ent­spre­chen­den Ände­rungs­ver­fah­rens des Flä­chen­nut­zungs­plans der Stadt Wer­ne mit anschlie­ßen­der Geneh­mi­gung durch die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg erforderlich.

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