Dienstag, März 21, 2023

Diskussion beendet: Schriftzug „Stilvoll“ kommt ans Alte Rathaus

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Wer­ne. Andre­as Nozar, Päch­ter der Gas­tro­no­mie „Stil­voll“ im Alten Rat­haus, darf eine in Abstim­mung mit dem Denk­mal­schutz­amt der Stadt Wer­ne eine Wer­be­an­la­ge an dem denk­mal­ge­schütz­ten his­to­ri­schen Gebäu­de anbringen.

Im Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, Pla­nung und Wirt­schafts­för­de­rung am Diens­tag, 30 Novem­ber, wur­de es bei dem The­ma noch ein­mal kon­tro­vers, bevor Dezer­nent Ralf Bül­te schließ­lich ver­kün­de­te: „Wir ste­hen in der Pflicht. Der Mie­ter hat das Recht zu wer­ben, es wur­de eine gute Lösung gefun­den und der Gas­tro­nom hat die Anla­ge bestellt.“ Der Wer­be­schrift­zug besteht aus hin­ter­leuch­te­ten PVC-Buch­sta­ben in Cor­ten­stahl-Optik, die auf einer sand­far­be­nen Schie­ne scho­nend ange­bracht werden.

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Zum Hin­ter­grund hat­te Petra Göbel, zustän­dig für Denk­mal­pfle­ge bei der Stadt Wer­ne, die „Kar­rie­re“ des The­mas im Fach­aus­schuss nach­ge­zeich­net. Erst­mals habe man 2019 über die geplan­te Wer­be­an­la­ge im Fach­aus­schuss berich­tet. Coro­nabe­dingt stand der Antrag dann aber erst im Juni 2021 wie­der auf der Tages­ord­nung. Göbel stell­te in die­ser Sit­zung die Wer­be­an­la­ge vor, die laut Gestal­tungs­sat­zung geneh­mi­gungs­fä­hig ist.

Im Sep­tem­ber infor­mier­te sie die Poli­tik erneut über die Details der erteil­ten Erlaub­nis. Danach müs­se bei­spiels­wei­se die „Befes­ti­gung der Wer­be­an­la­gen sub­stanz­scho­nend und rever­si­bel“, also rück­hol­bar sein. „Die abge­stimm­te Bemus­te­rung vom 31. August 2021 ist ent­spre­chend aus­zu­füh­ren“, heißt es unter ande­rem. Dafür hat­te der Päch­ter eigens Mus­ter­buch­sta­ben vorgelegt.

Der LWL sei bereits 2019 ein­ge­bun­den gewe­sen. Die städ­ti­sche Gestal­tungs­sat­zung, nach der ent­schie­den wur­de, sei der LWL-Denk­mal­be­hör­de bekannt. Auch die Wer­be­an­la­ge selbst sei mit dem LWL bespro­chen wor­den. Bei der Vor­stel­lung im Juni hät­ten Ein­wän­de doch direkt ange­bracht wer­den kön­nen, beton­te Petra Göbel. Doch der­lei sei weder im Juni noch in der Sep­tem­ber-Sit­zung zur Spra­che gekom­men. Erst als das The­ma in der Sit­zung des Kom­mu­nal­be­triebs Wer­ne unter Anfra­gen auf dem Tisch kam, gab es Wider­spruch sei­tens der Grünen.

Im ASPW bezog Chris­toff­er Died­rich, sach­kun­di­ger Bür­ger der Grü­nen, am Diens­tag aus­führ­lich Stel­lung. Das Alte Rat­haus sei auch ein poli­ti­sches Denk­mal und eine Wer­bung nicht zu wün­schen. Auch stö­re es die Farb­ge­stal­tung der Denk­mä­ler rund um den Markt. Das Gebäu­de sei das zen­tra­le Denk­mal der Stadt. „Das ist aus fach­li­cher Sicht nicht geneh­mi­gungs­fä­hig“, zeig­te er sich über­zeugt, dass der LWL kei­ne Zustim­mung ertei­len wer­de. Er wun­der­te sich, „wie wenig Fach­kennt­nis es im Aus­schuss“ gebe.

„War­um ist die­se Dis­kus­si­on nicht frü­her gekom­men, es gab nie im Ansatz so eine Stel­lung­nah­me?“, frag­te dar­auf­hin Ralf Bül­te. Wil­helm Jas­pernei­te (CDU) mein­te mit Blick auf ande­re Denk­mä­ler, die in der Stadt Sor­gen berei­ten: „Wir haben ande­re Pro­ble­me.“ Stadt, LWL und Päch­ter sei­en im Ein­klang. „Macht es so“, fand er.

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