Dienstag, März 21, 2023

Raumnot in der Verwaltung: 16 Büroplätze in alter Schule geplant

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Wer­ne. Die Stadt­ver­wal­tung platzt aus allen Näh­ten, der Raum­be­darf für die Mitarbeiter/innen ist akut. Abhil­fe soll nun ein zeit­lich befris­te­ter Umzug in die ehe­ma­li­ge Wienbre­de­schu­le schaf­fen. Dazu wird die eigent­lich geplan­te Ent­wick­lung des Grund­stücks zu Bau­land ver­scho­ben. Das sorg­te für Dis­kus­sio­nen im Haupt- und Finanz­aus­schuss am Mitt­woch (16. Juni 2021).

Zur Anmie­tung exter­ner Räum­lich­kei­ten konn­ten sich die Mit­glie­der des Aus­schus­ses im März 2021 nicht ent­schlie­ßen, so dass sich ein inter­frak­tio­nel­ler Arbeits­kreis mit dem Ziel, Alter­na­ti­ven zu fin­den, gebil­det hat­te. Die­ser reg­te die vor­über­ge­hen­de Nut­zung (maxi­mal fünf Jah­re) der leer ste­hen­den Wienbre­de­schu­le an. Nach gro­ber Kos­ten­schät­zung gehe die Ver­wal­tung von einem Kos­ten­auf­wand in Höhe von 100.000 Euro (zunächst ohne Betriebs­kos­ten) aus, heißt es in der Ver­wal­tungs­vor­la­ge, die zur Abstim­mung stand. 16 Arbeits­plät­ze sol­len im alten Schul­ge­bäu­de ent­ste­hen, zudem könn­ten die bis­lang im Stadt­haus tagen­den Frak­tio­nen Klas­sen­zim­mer nut­zen. So wür­den inner­halb des Stadt­hau­ses wei­te­re Kapa­zi­tä­ten frei.

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„Das darf nur der ers­te Auf­schlag gewe­sen sein. Wir müs­sen grö­ßer den­ken und sofort mit den Pla­nun­gen begin­nen“, for­der­te Uta Lei­sen­tritt (CDU).

Nicht ein­ver­stan­den mit der Kehrt­wen­de zeig­te sich die SPD, die selbst nicht am inter­frak­tio­nel­len Arbeits­kreis teil­ge­nom­men hat­te. Frak­ti­ons­chef Lars Hüb­chen mein­te: „Der Bedarf ist nach­voll­zieh­bar, doch das Grund­stück wird jetzt erst ein­mal der städ­te­bau­li­chen Ent­wick­lung ent­zo­gen. Man ver­baut sich so die Fle­xi­bi­li­tät auf die­sem Grund­stück, des­sen Ver­äu­ße­rung eine Säu­le im Haus­halts­si­che­rungs­kon­zept ist.“ Die Stadt inves­tie­re 100.000 Euro und dann käme der Abriss­bag­ger, monier­te er. 

Die Sozi­al­de­mo­kra­ten bevor­zu­gen eine Anmie­tung von exter­nen Räum­lich­kei­ten sowie ein Kon­zept zu Desk­s­ha­ring und Home­of­fice. Dem wider­sprach Klaus Schlü­ter (Bünd­nis 90 / Die Grü­nen): „Die Situa­ti­on ist eine ande­re als noch vor zwei Jah­ren. Daher tra­ge ich die Plä­ne mit. Noch ein­mal wer­de ich aber nicht zustim­men. Wir benö­ti­gen ein soli­des Kon­zept für die Zukunft.“ Genau wie Uta Leis­ten­tritt sieht er in der Anmie­tung exter­nen Räu­me deut­lich höhe­re Kos­ten. Die CDU-Rats­her­rin befürch­tet auch in der Zurück­stel­lung der Bau­ge­biet­ent­wick­lung kei­ne Pro­ble­me: „Wir haben ja jetzt unter ande­rem Baa­ken und Bel­ling­holz-Süd in den Stiel gestoßen.“

Bene­dikt Strie­pens (Bünd­nis 90 / Die Grü­nen) stimm­te, anders als sei­ne Frak­ti­ons­kol­le­gen Schlü­ter und Stro­ben, gegen die Ver­wal­tungs­vor­la­ge. „Es gibt kei­ne Zei­chun­gen, nur eine gro­be Schät­zung. Und zu was Abwei­chun­gen füh­ren kön­nen, haben wir beim Feu­er­wehr­haus in Sto­ckum gesehen.“

Chris­ti­an Thö­ne (FDP) fass­te zusam­men: „Die Bespre­chun­gen im Arbeits­kreis lie­fen sau­ber. Durch die vor­ge­schla­ge­ne Vari­an­te ver­schaf­fen wir uns Luft und Zeit. Aber wir benö­ti­gen auch eine prä­zi­se­re Kostenschätzung.“

Bei vier Nein-Stim­men (SPD-Frak­ti­on und Bene­dikt Strie­pens) beauf­trag­te die Mehr­heit der poli­ti­schen Vertreter/innen die Ver­wal­tung, für den Ver­wal­tungs­be­trieb not­wen­di­ge Tei­le der Wienbre­de­schu­le für die vor­über­ge­hen­de Nut­zung als Büro­flä­che her­zu­rich­ten. Bür­ger­meis­ter Lothar Christ hat­te das Schluss­wort: „Wir hadern auch, haben aber kei­ne greif­ba­re Alter­na­ti­ve. Und wir ste­hen in der Ver­ant­wor­tung, unse­re Mitarbeiter/innen, von denen wir viel ver­lan­gen, ver­nünf­ti­ge Arbeits­plät­ze zur Ver­fü­gung zu stellen.”

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