Freitag, März 24, 2023

Neues Wohngebiet: Zustimmung für Tecklenborg-Pläne

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Wer­ne. Die­ses Bekennt­nis zum Stand­ort hört die Poli­tik gern. „Wir wol­len in Wer­ne blei­ben und uns hier wei­ter ent­wi­ckeln“, sag­te Geschäfts­füh­rer Bert­ram Teck­len­borg am Diens­tag im Stadt­ent­wick­lungs­aus­schuss. Er stell­te dort gemein­sam mit einer Ver­tre­te­rin des beauf­trag­ten Fach­bü­ros die Plä­ne für ein neu­es Wohn­ge­biet vor, das er auf dem jet­zi­gen Betriebs­ge­län­de an der Sto­cku­mer Stra­ße ent­wi­ckeln möch­te.

Das Unter­neh­men soll nach 55 Jah­ren am jet­zi­gen Stand­ort in ein Wer­ner Gewer­be­ge­biet umsie­deln und dort die Mög­lich­keit zur wei­te­ren Expan­si­on haben. Das Vor­ha­ben fand im Fach­aus­schuss die vol­le Unter­stüt­zung aller Frak­tio­nen, die Ver­wal­tung erhielt den Auf­trag, das Ver­fah­ren zur Ände­rung des Flä­chen­nut­zungs­plans für den Bereich Klöcknerstraße/Schemmelweg einzuleiten.

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200 bis 240 Wohn­ein­hei­ten sieht der ers­te Ent­wurf der Pla­ner für das rund drei Hekt­ar gro­ße Grund­stück zwi­schen Schem­mel­weg, Kaufpark/Aldi, Klöck­ner­stra­ße und Sto­cku­mer Stra­ße vor.  Geplant ist Geschoss­woh­nungs­bau, rund 30 Pro­zent der Wohn­ein­hei­ten sol­len öffent­lich geför­dert wer­den. Als gestal­te­ri­sches Ele­ment sind Innen­hö­fe geplant. Auch ein Kin­der­gar­ten ist Bestand­teil des neu­en Wohn­ge­bie­tes. Denk­bar ist nach den Plä­nen der Neu­bau eines Hotels. „Wir müs­sen den Bedarf noch abklop­fen“, sag­te Bert­ram Teck­len­borg. Aner­ken­nend nah­men die Poli­ti­ker das Ver­spre­chen zur Kennt­nis, dass der jet­zi­ge Baum­be­stand erhal­ten blei­ben soll und dass bei der Umset­zung der Pla­nung auf eine groß­zü­gi­ge Durch­grü­nung des Quar­tiers Wert gelegt wird. Stell­plät­ze sol­len in halb in der Erde ver­senk­ten Tief­ga­ra­gen entstehen.

Bür­ger­meis­ter Lothar Christ begrüß­te das Pro­jekt aus­drück­lich, denn das Unter­neh­men siche­re nicht nur Arbeits­plät­ze in der Stadt, son­dern leis­te auch einen gro­ßen Bei­trag zur Ver­sor­gung mit Wohn­raum. „Wir wer­den posi­ti­ver Weg­be­glei­ter sein“, sag­te der Bür­ger­meis­ter Fir­men­chef Teck­len­borg die Unter­stüt­zung der Ver­wal­tung zu.

„Wir haben hier schon vie­le schö­ne Plä­ne gese­hen und anschlie­ßend waren die Bäu­me weg.“

Klaus Schlü­ter (Bünd­nis 90 / Die Grünen)

Auch von den Ver­tre­tern der Par­tei­en gab es nur posi­ti­ve Reso­nanz. Von „gefällt uns sehr“ bis „wir sind sehr ange­tan“ reich­ten die Wort­mel­dun­gen. SPD-Ver­tre­te­rin Adel­heid Haus­chopp-Fran­cke mahn­te aller­dings, bei der Umset­zung dar­auf zu ach­ten, dass die benach­bar­ten Unter­neh­men nicht in ihren Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten ein­ge­schränkt wer­den, wenn gleich neben­an Woh­nun­gen ent­ste­hen. Ulrich Hölt­mann (SPD)  gab Fir­men­chef Teck­len­borg den Tipp, den Sach­ver­stand von Woh­nungs­bau­trä­gern wie der UKBS im Kreis Unna oder der WBG Lünen zu nut­zen, die Erfah­rung mit einer Durch­mi­schung von sozi­al geför­der­ten und frei finan­zier­ten Woh­nun­gen haben. 

UWW-Ver­tre­ter Dr. Tho­mas Grem­me äußer­te Zwei­fel, dass es für ein Hotel an die­sem Stand­ort Bedarf gibt. FDP-Ver­tre­te­rin Clau­dia Lan­ge erin­ner­te dar­an, aus­rei­chend Fahr­rad­park­plät­ze ein­zu­pla­nen. Klaus Schlü­ter (Grü­ne) for­der­te dazu auf, alle Ver­spre­chun­gen in Bezug auf die Umwelt im Pro­to­koll schrift­lich fest­zu­hal­ten. „Wir haben hier schon vie­le schö­ne Plä­ne gese­hen und anschlie­ßend waren die Bäu­me weg“, sag­te Schlüter.

Bert­ram Teck­len­borg dank­te für die Zustim­mung und ver­sprach zum Abschluss noch ein­mal, den Baum­be­stand nicht anzu­tas­ten. „Wir haben drum­her­um geplant“, ver­si­cher­te der Geschäfts­füh­rer. Das Unter­neh­men wol­le an die­ser Stel­le bezahl­ba­ren Wohn­raum schaf­fen und ach­te bei der Umset­zung der Plä­ne auf den Kli­ma- und Umwelt­schutz: „Wir haben einen grü­nen Daumen.“

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