Dienstag, März 21, 2023

Förderbescheide: Fast 500.000 Euro fließen nach Werne

Anzeige

Wer­ne. Die Beschei­de über fast eine hal­be Mil­lio­nen Euro För­der­gel­der aus Düs­sel­dorf quit­tier­te Bür­ger­meis­ter Lothar Christ am Don­ners­tag (15. Juli) nur zu gern mit sei­ner Unter­schrift, als NRW-Minis­te­rin Ina Schar­ren­bach die För­der­be­schei­de per­sön­lich nach Sto­ckum brachte. 

Dass es neben der erwar­te­ten Finanz­sprit­ze von 250.000 Euro für den Neu­bau des Feu­er­wehr-Gerä­te­hau­ses dann auch eine zwei­te Bewil­li­gung für 238.000 Euro aus dem Pro­gramm zur Stär­kung der Innen­städ­te gab, freu­te Wer­nes Ver­wal­tungs­chef um so mehr. „Das brau­chen wir drin­gend“, sag­te er.

- Advertisement -

Mit den 250.000 Euro für die Sto­cku­mer Wehr um Lösch­zugfüh­rer Chris­ti­an Rasche wird die Maxi­mal­sum­me aus­ge­schöpft, die Schar­ren­bachs Minis­te­ri­um für Hei­mat, Kom­mu­na­les, Bau- und Gleich­stel­lung NRW ergän­zend zum För­der­pro­gramm „Dorferneuerung2021“ im Rah­men eines Son­der­auf­rufs für Feu­er­wehr­leu­te bewil­ligt hat­te. Vor dem Hin­ter­grund dras­ti­scher Mehr­kos­ten vor­aus­sicht­lich in Mil­lio­nen­hö­he für den Feu­er­wehr-Neu­bau ist die finan­zi­el­le Hil­fe des Lan­des umso willkommener.

Am Tag nach den extre­men Stark­re­gen­er­eig­nis­sen, die in NRW meh­re­re Men­schen­le­ben gefor­dert hat­ten, zeig­te sich die Minis­te­rin – gera­de aus dem beson­ders stark betrof­fe­nen Frön­den­berg kom­mend – um so über­zeug­ter, dass die För­der­mit­tel gut inves­tiert sei­en. „Der drin­gend erfor­der­li­che Neu­bau des Feu­er­wehr­ge­rä­te­hau­ses in Sto­ckum beweist gera­de­zu exem­pla­risch, wie wich­tig das Son­der­pro­gramm der Lan­des­re­gie­rung Nord­rhein-West­fa­len ist. Das Geld wird gut ange­legt, denn mit dem Pro­jekt wird die Sicher­heit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger nicht nur in Sto­ckum ver­bes­sert, auch die Ange­hö­ri­gen der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr bekom­men ein Gebäu­de, das ihrem ehren­amt­li­chen Enga­ge­ment gerecht wird“, erläu­ter­te Ina Schar­ren­bach, war­um das För­der­geld fließt.

Er sei sehr, sehr froh, wenn­gleich auch tief betrof­fen ob der Ereig­nis­se, die Men­schen­le­ben gefor­dert hät­ten, bat Lothar Christ die Anwe­sen­den um ein kur­zes Inne­hal­ten im Geden­ken an die Todes­op­fer, dar­un­ter zwei Feu­er­wehr­leu­te aus Alte­na. In der Stadt Wer­ne sei man mit einem blau­en Auge davon gekom­men, ein so star­kes Regen­er­eig­nis habe es hier seit 20 Jah­ren nicht gege­ben. „Mit der För­de­rung soll der Neu­bau des Feu­er­wehr­ge­rä­te­hau­ses im Orts­teil Sto­ckum mit­fi­nan­ziert werden.

Das aktu­el­le Gebäu­de stammt aus den 1960er Jah­ren und ist nicht mehr zeit­ge­mäß“, sag­te Christ auch ange­sichts geän­der­ter Vor­schrif­ten zur Unfall­ver­hü­tung. Hin­zu kämen viel­fäl­ti­ge tech­ni­sche Neue­run­gen. Die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr müs­se als unver­zicht­ba­res Ele­ment der Gefah­ren­ab­wehr in Sto­ckum zukunfts­ori­en­tiert auf­ge­stellt wer­den. Eine Sanie­rung des Bestands­ge­bäu­des rei­che nicht mehr aus, stell­te er klar.

Den För­der­be­scheid über 250.000 Euro über­brach­te NRW-Minis­te­rin Ina Schar­ren­bach heu­te per­sön­lich. Stadt­brand­meis­ter Tho­mas Tem­mann, Ina Schar­ren­bach, Bür­ger­meis­ter Lothar Christ und Lösch­zugfüh­rer Chris­ti­an Rasche (vor­ne von links) zei­gen Brief und Sie­gel dazu vor. Foto: Gaby Brüggemann

Das neue Feu­er­wehr­ge­rä­te­haus soll gegen­über dem alten Stand­ort auf einem rund 3.000 Qua­drat­me­ter gro­ßen Grund­stück ent­ste­hen. Kern­stück wer­de eine Fahr­zeug­hal­le für bis zu fünf Fahr­zeu­ge zuzüg­lich eines wei­te­ren Stell­plat­zes als Wasch­hal­le sein. Dar­über hin­aus sol­le das Gebäu­de eine Werk­statt, ein Büro, einen Tech­nik- und Schu­lungs­raum sowie eine Küche und Umklei­den bereit­hal­ten. Geplant sei außer­dem auch eine 4‑Zim­mer-Woh­nung im Ober­ge­schoss. Eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Dach der Fahr­zeug­hal­le, eine Wär­me­pum­pe zur Wär­me­er­zeu­gung sowie der Ein­satz von LED-Lam­pen und eine Zis­ter­ne zur Regen­was­ser­nut­zung sol­len dem Kli­ma- und Umwelt­schutz genügen.

Zu den Gesamt­kos­ten des Pro­jekts könn­ten kei­ne ver­läss­li­chen Anga­ben gemacht wer­den, sag­te Christ. Mit Blick auf dras­tisch gestie­ge­ne Prei­se für Bau­ma­te­ria­li­en rech­ne man jedoch damit, dass das Vor­ha­ben deut­lich teu­rer wer­de als ursprüng­lich ange­nom­men. „Die nicht unwe­sent­li­chen Mehr­kos­ten, mit denen die Stadt nach Ein­schät­zung des Pla­ners rech­nen muss, stel­len eine ech­te Her­aus­for­de­rung dar“, gab Bür­ger­meis­ter Christ unum­wun­den zu. So oder so, sei der Bau des neu­en Feu­er­wehr­ge­rä­te­hau­ses die größ­te Inves­ti­ti­on in den Brand­schutz der Stadt Wer­ne seit vie­len Jahren.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

„Stockum putzt sich raus”: Viele fleißige Hände, weniger Müll

Stockum. Die traditionelle Dorfreinigung im Werner Ortsteil Stockum hat auch in diesem Jahr stattgefunden. Dafür hatten sich im Vorfeld der Veranstaltung 160 Personen angemeldet;...

„Als Team unschlagbar”: Handball-Mädchen sind Kreismeister

Werne. Nach dem 23:23 (13:12) gegen HLZ Ahlen sicherte sich die weibliche C-Jugend des TV Werne die Meisterschaft im Handballkreis Hellweg. "Dieser Erfolg ist...

Mord in Münster: Polizei ermittelt Tatverdächtigen – Fahndung läuft

Münster. Nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Münsteraner Send am Samstagabend (18. März, 22.08 Uhr), hat die Mordkommission einen 21-jährigen Tatverdächtigen ermittelt. Darüber informieren...

Pfarrer Bader hat Ev. Gemeinde verlassen – Pfarrbezirke abgeschafft

Werne. Pfarrer Andreas Bader, der erst vor knapp zwei Jahren in die Lippestadt kam, hat die Evangelische Kirchengemeinde Werne nach längerer Krankenzeit zum 28.Februar...