Samstag, Juni 3, 2023

Feierstunde für ehemalige Ratsmitglieder der Stadt Werne

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Wer­ne. Mit einem Jahr Ver­spä­tung, aber nicht weni­ger ehren­voll, wur­den am Sams­tag, 13. Novem­ber, neun ehe­ma­li­ge Rats­mit­glie­der im Bür­ger­saal des Alten Rat­hau­ses in einer Fei­er­stun­de verabschiedet. 

Bür­ger­meis­ter Lothar Christ wür­dig­te das ehren­amt­li­che Enga­ge­ment der vier Frau­en und fünf Män­ner: Gud­run, Lohoff (SPD), Anne­gret Loh­mann (CDU), Jut­ta Rogal­la-Oes­ter­schul­ze (SPD), Gud­run Hol­trup (CDU), Theo­dor Stork (UWW), Chris­ti­an Schmid (CDU), Micha­el Döp­ker (CDU), Prof. Dr. Andre­as Hein­ecke (SPD) und Micha­el Zur­horst (CDU).

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„Lei­der hat uns allen das Coro­na-Virus einen Strich durch die Rech­nung gemacht“, begrün­de­te er die Ver­schie­bung. Gleich­wohl sei­en die zu Ehren­den kei­nes­wegs ver­ges­sen, lenk­te er die Auf­merk­sam­keit auf jene, die über vie­le Jah­re an der Gestal­tung der Stadt Wer­ne mit­ge­wirkt hat­ten und nach der Kom­mu­nal­wahl 2020 aus ver­schie­de­nen Grün­den dem neu­en Stadt­rat nicht mehr angehörten. 

Im Bei­sein ihrer Ehe­gat­ten, Partner/innen und den Reprä­sen­tan­ten der Frak­tio­nen bedank­te sich der Bür­ger­meis­ter: „Ihnen allen gemein­sam ist das lang­jäh­ri­ge Enga­ge­ment für die ‚Keim­zel­le der Demo­kra­tie´. So näm­lich wur­den die Gemein­den sei­tens des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­rich­tes genannt“, erläu­ter­te er.

Als „dienst­äl­tes­te“ in der Run­de wur­de Gud­run Lohoff – krank­heits­be­dingt in Abwe­sen­heit – ver­ab­schie­det. Bereits am 1. Okto­ber 1999 wur­de sie Mit­glied in der SPD-Frak­ti­on. Zunächst wirk­te sie unter ande­rem im Schul‑, Sport und Kul­tur­aus­schuss sowie im Sozi­al­aus­schuss mit, war in ver­schie­de­nen Gre­mi­en ver­tre­ten (Loka­le Agen­da, Ver­wal­tungs­rat Spar­kas­se). Lohoff habe sich durch Beson­nen­heit und ver­stän­di­ge Urteils­fä­hig­keit aus­ge­zeich­net, sag­te Christ.

Auf eine ähn­lich lan­ge Rats­tä­tig­keit von 19 Jah­ren blickt Anne­gret Loh­mann zurück, die als Mit­glied der CDU-Frak­ti­on in meh­re­ren Fach­aus­schüs­sen ver­tre­ten war, dar­un­ter der Bau‑, Planungs‑, Umwelt- und Ver­kehrs­aus­schuss. Fer­ner ver­trat sie die Belan­ge der Stadt in der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung der Stadt­wer­ke Wer­ne GmbH etc.. Ab 2014 lei­te­te sie als Vor­sit­zen­de den Bezirks­aus­schuss in Stockum.

Eben­falls in Abwe­sen­heit, wur­de der Ein­satz von Jut­ta Rogal­la-Oes­ter­schul­ze gewür­digt, die 2008 für die SPD in den Rat ein­zog und unter ande­rem dem Haupt‑, Finanz- und Wirt­schafts­för­de­rungs­aus­schuss ange­hör­te. Wei­te­re Gre­mi­en­ar­beit kam hin­zu. Von 2009 bis 2014 fun­gier­te sie als stell­ver­tre­ten­de Bürgermeisterin.

Auch Gud­run Hol­trup (CDU) muss­te der Fei­er­stun­de krank­heits­be­dingt fern­blei­ben. Sie gehör­te dem Rat von 2009 bis 2020 an und enga­gier­te sich im Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung. Einen beson­de­ren Schwer­punkt leg­te Hol­trup auf ihr kul­tu­rel­les Enga­ge­ment. Als stell­ver­tre­ten­de Bür­ger­meis­te­rin­nen hät­ten sie und Rogal­la-Oes­ter­schul­ze ihm vie­le Reprä­sen­ta­ti­ons­ter­mi­ne abge­nom­men, bedank­te sich Christ. An alle vier ver­dien­ten Rats­frau­en gerich­tet mein­te er: „Sie kön­nen auf 63 Jah­ren erfolg­rei­chen Wir­kens im kom­mu­na­len Ehren­amt zurückblicken.“

Als Mit­glied der Unab­hän­gi­gen Wäh­ler Wer­ne gehör­te Theo­dor Stork für zwei begrenz­te Zeit­räu­me (2011 bis 2014 und 2017 bis 2020) dem Stadt­rat an. Der Fach­aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung und der Bezirks­aus­schuss zähl­ten neben ande­ren zu sei­nen Tätig­keits­fel­dern. Den „wert­vol­len Bei­trag“ Storks lob­te der Bür­ger­meis­ter eben­so wie des­sen Bemü­hen, auch über Frak­ti­ons­gren­zen Kom­pro­mis­se zu erzielen.

Von 2009 bis 2020 ver­stärk­te Chris­ti­an Schmid dem für die CDU-Frak­ti­on den Stadt­rat an, war im Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung und im Haupt- und Finanz­aus­schuss ver­tre­ten. Er lei­te­te zudem den Betriebs­aus­schuss für Bad und Kom­mu­nal­be­trieb. Neben vie­len wei­te­re The­men­fel­dern über­nahm er von 2011 bis 2016 den Vor­sitz der CDU-Fraktion.

Als stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der enga­gier­te sich Micha­el Döp­ker für die CDU-Frak­ti­on und über sei­ne gesam­te Rats­tä­tig­keit ab 2004 als Mit­glied im Haupt- und Finanz­aus­schuss. Wei­te­re Mit­glied­schaf­ten in Sport‑, Sozi­al und Betriebs­aus­schuss schlos­sen sich an.

Eben­falls 16 Jah­re lang (ab 2004) war Prof. Dr. Andre­as Hein­ecke im Stadt­rat aktiv und über­nahm von 2012 bis 2013 den Vor­sitz der SPD-Frak­ti­on. Neben vie­len Mit­glied­schaf­ten in Fach­aus­schüs­sen lag sein Arbeits­schwer­punkt im Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, den er zeit­wei­se lei­te­te. Untrenn­bar mit dem Namen von Hein­ecke ver­bun­den sei des­sen gro­ßes kul­tu­rel­les Inter­es­se und Wis­sen, beton­te der Bürgermeister.

Nach 26 Jah­ren hat­te Micha­el Zur­horst (CDU) 2020 den Stadt­rat ver­las­sen. Des­sen Wir­kungs­spek­trum in Gän­ze vor­zu­tra­gen, wür­de den Rah­men spren­gen, räum­te Lothar Christ ein und beschränk­te sich auf die wich­tigs­ten Eck­punk­te. Als Vor­sit­zen­der der CDU-Frak­ti­on und des Aus­schus­ses für Stadt­ent­wick­lung habe er sich dar­über hin­aus in vie­len Gre­mi­en enga­giert. Christ zitier­te Adel­heid Haus­chopp-Fran­cke (SPD), die das Wir­ken des Rats­kol­le­gen so gewür­digt habe. „Er wer­de ihr in Erin­ne­rung blei­ben mit sei­ner Kom­pe­tenz und sei­ner Fähig­keit zum Kon­sens, wodurch er ins­ge­samt viel bewegt habe.“

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