Sonntag, April 2, 2023

Busverkehr: Kreis Unna und VKU prüfen Wasserstoff

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Kreis Unna. Wie sieht der Antrieb der Zukunft im Bus­ver­kehr aus? Wenn auch der Fuhr­park der VKU dank der hohen Umwelt­stan­dards EURO V und EURO VI bereits schad­stoff­arm ist, gilt es, den Ersatz fos­si­ler Brenn­stof­fe vor­an zu trei­ben. Neben rein elek­tri­schen Antrie­ben ist der Ein­satz von Was­ser­stoff eine Alter­na­ti­ve. Eine Arbeits­grup­pe der gesam­ten WVG-Grup­pe steht daher mit den Anbie­tern von Fahr­zeu­gen mit alter­na­ti­ven Antrie­ben im engen Aus­tausch, um für die Anfor­de­run­gen des Ver­kehrs­net­zes im Kreis Unna eine pas­sen­de Lösung zu finden.

Eine der Anfor­de­run­gen sind die lan­gen Distan­zen, die die Bus­se der VKU jeden Tag zurück­le­gen. Bis zu 400 Kilo­me­ter sind da kei­ne Sel­ten­heit. „Inno­va­ti­ve Antrie­be müs­sen eini­ge Her­aus­for­de­run­gen meis­tern“, sagt Geschäfts­füh­rer André Pie­per­jo­hanns: „Wir sind daher mit vie­len Her­stel­lern im Gespräch.“

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Für Land­rat Mario Löhr ist die­se Antriebs­form Teil einer mit­tel­fris­ti­gen Stra­te­gie, die sich nicht nur auf die Bus­se und Nutz­fahr­zeug­flot­ten der kreis­ei­ge­nen Gesell­schaf­ten bezieht. „Ich sehe in der Pro­duk­ti­on von Was­ser­stoff und bei den Antrie­ben eine Zukunfts­tech­no­lo­gie, bei der die gesam­te Regi­on gewin­nen kann“, meint Löhr, der selbst an einer Pro­be­fahrt teilnahm.

In die­ser Woche wird ein Was­ser­stoff­bus auf Herz und Nie­ren getes­tet. Die Bus­se kön­nen mit 35,8 kg Was­ser­stoff betankt wer­den und ver­fü­gen damit über eine Reich­wei­te von rund 350 Kilo­me­tern. Theo­re­tisch sind laut Her­stel­ler sogar über 400 Kilo­me­ter mög­lich. Dabei die­nen die Brenn­stoff­zel­len gemein­sam mit den Lithi­um­bat­te­rien und den Elek­tro­mo­to­ren als Basis des Antriebs. 

Der Bus wird voll­elek­trisch betrie­ben. Einer­seits wird Was­ser­stoff in der Brenn­stoff­zel­le in Elek­tri­zi­tät umge­wan­delt, wobei nur Was­ser­dampf emit­tiert wird, ande­rer­seits wird der Antrieb bei Bedarf über die Lithi­um­bat­te­rien unter­stützt. Dank die­ses Hybrid­an­triebs und der Rück­ge­win­nung der Brems­ener­gie kann der Was­ser­stoff­ver­brauch auf rund 8 kg/100 km begrenzt wer­den. Eine Betan­kung dau­ert maxi­mal 15 Minu­ten, sodass lan­ge Stand­zei­ten ver­mie­den wer­den. Die so genann­ten Trak­ti­ons­bat­te­rien mit einer Leis­tung von bis zu 36 kWh kön­nen bei Bedarf auch extern gela­den werden.

Die  VKU setzt in der Spit­ze 178 Bus­se ein, davon 90 eige­ne an den Betriebs­hö­fen Kamen und Lünen.

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