Freitag, März 31, 2023

Ausschuss tagt: Klimaschutz-Ziele in Werne im Blick

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Wer­ne. Die Stadt Wer­ne nimmt die Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­schut­zes ernst und will – ins­be­son­de­re nach dem aktu­el­len Ent­scheid des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts – die Sen­kung der Treib­haus­gas­emis­sio­nen (THG) voranbringen. 

Vor die­sem Hin­ter­grund wird eine annä­hern­de Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2045 ange­peilt, heißt es sinn­ge­mäß in der Sit­zungs­vor­la­ge des Aus­schus­ses für Umwelt, Mobi­li­tät und Kli­ma­schutz, der am Mitt­woch, 2. Juni, (17. 30 Uhr, Kol­ping­haus, Alte Müns­ter­stra­ße 12) tagt. Um das ehr­gei­zi­ge Ziel zu errei­chen, müss­ten die THG um bis zu 93 Pro­zent sinken.

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In der Sit­zung des Fach­aus­schus­ses wer­den Kli­ma­schutz­ma­na­ger Johan­nes zur Bon­sen und Sabi­ne Lohoff von der Fir­ma Ger­tec, die Zie­le und Leit­li­ni­en für das Kli­ma­schutz­kon­zept erläu­tern. Auf deren Basis soll die Ver­wal­tung dann ein Kli­ma­schutz­leit­bild aus­for­mu­lie­ren. Die Fer­tig­stel­lung des Kli­ma­schutz­kon­zepts ist auf Ende 2021 terminiert.

Ein Blick auf die Aus­gangs­la­ge zeigt den Hand­lungs­be­darf, der auf alle Akteu­re in der Stadt glei­cher­ma­ßen zukommt. Im Jahr 2018 wur­den pro Kopf von jedem Wer­ner Ein­woh­ner 8,29 Ton­nen THG abge­ge­ben, heißt es in der Vor­la­ge. Gro­ße Antei­le haben dar­an mit 27 Pro­zent die pri­va­ten Haus­hal­te, 30 Pro­zent die Wirt­schaft ((Indus­trie, Gewer­be„ Han­del, Dienst­leis­tun­gen) und schließ­lich mit 42 der Ver­kehr (inklu­si­ve Auto­bahn-Anteil mit 21 Prozent).

Um ihrer kom­mu­na­len Vor­bild­rol­le gerecht zu wer­den, strebt die Stadt Wer­ne für ihren eige­nen Hand­lungs­be­reich schon bis 2040 eine weit­ge­hen­de Kli­ma­neu­tra­li­tät an. Das gilt für Lie­gen­schaf­ten, Fuhr­park, Beschaf­fung und Ver­an­stal­tungs­ma­nage­ment. Ansät­ze zum spar­sa­men Ener­gie­ver­brauch gibt es etwa bei künf­ti­gen Sanie­run­gen oder Neu­bau­ten eige­ner Gebäu­de, Umrüs­ten der Wär­me­ver­sor­gung, Pho­to­vol­ta­ik auf den Dächern, die Umstel­lung des eige­nen Fuhr­parks auf kli­ma­freund­li­chen Antrie­be oder die Umrüs­tung der Stra­ßen- und Gebäu­de­be­leuch­tun­gen auf LED. Ein­spar­po­ten­zia­le sol­le ins­be­son­de­re auch bei Hei­zun­gen erreicht werden. 

Beim Heiz­öl etwa soll bis 2040 stadt­weit die Null ste­hen und die Emis­sio­nen aus Erd­gas hal­biert wer­den. Dar­über hin­aus will die Stadt­ver­wal­tung ihrer Bera­ter­rol­le für Bürger/innen gerecht wer­den und mit Infor­ma­tio­nen und Tipps wei­ter­hel­fen. Ins­ge­samt beweg­ten sich die mög­li­chen gesamt­städ­ti­schen Treib­haus­gas-Min­de­run­gen zwi­schen 19 und 47 Pro­zent für das Jahr 20230 und zwi­schen 38 und 93 Pro­zent für das Jahr 2050, infor­miert die Ver­wal­tung in der Vorlage.

In der Sit­zung wird außer­dem über die Teil­nah­me der Stadt Wer­ne am bun­des­wei­ten Städ­te­wett­be­werb „Watt­be­werb“ bera­ten. Es geht dar­um, das Poten­zi­al für den Zubau von Pho­to­vol­ta­ik zu prü­fen und den eige­nen Hand­lungs­spiel­raum aus­zu­lo­ten. Das Gre­mi­um kann dem Rat die Teil­nah­me emp­feh­len. Wei­te­re The­men sind ein Sach­stand­be­richt zum Mobi­li­täts­kon­zept sowie die Neu­auf­stel­lung des Rad­ver­kehrs­kon­zepts des Krei­ses Unna.

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