Sonntag, März 26, 2023

Auch FDP Werne für „Nordlippestraße-Nord“

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Wer­ne. Nach Grü­nen und SPD folgt nun die FDP und nimmt zum geplan­ten Gewer­be­ge­biet an der Nord­lip­pe­stra­ße Stel­lung. Dabei spre­chen sich die Libe­ra­len in einem Posi­ti­ons­pa­pier erwar­tungs­ge­mäß für die Ent­wick­lung der nörd­li­chen Flä­che am Kreis­ver­kehr B54/Nordlippestraße aus und neh­men, wie die Sozi­al­de­mo­kra­ten, zu den in der öffent­li­chen Dis­kus­si­on von den Geg­nern des Pro­jek­tes ange­führ­ten Behaup­tun­gen Stellung. 

Die Zei­ten, in denen man der Indus­trie freie Hand gelas­sen habe und die­se sich um die Umwelt kei­ne Gedan­ken habe machen müs­se, sei­en längst vor­bei. Die Auf­la­gen für Indus­trie und Gewer­be hin­sicht­lich Kli­ma- und Umwelt­schutz sei­en in Deutsch­land so hoch wie in kaum einem ande­ren Land. Auch kön­ne man durch eine umwelt­be­wuss­te Pla­nung des Gebiets die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf die Umwelt mini­mie­ren, schreibt Frak­ti­ons­chefin Clau­dia Lan­ge in einer Pressemitteilung.

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„Man kann nicht pau­schal sagen: Indus­trie ist schlecht für die Umwelt. Viel­mehr muss man zwi­schen Indus­trie und Indus­trie unter­schei­den. Nie­mand hat die Absicht, eine Alu­mi­ni­um­hüt­te oder eine Erd­öl­raf­fi­ne­rie nach Wer­ne zu holen – aber ein weni­ger emit­tie­ren­der Lebens­mit­tel­pro­du­zent oder ein High-Tech Unter­neh­men? Bit­te gern“, stellt Lan­ge klar.

Der Bedarf an Gewer­be­flä­chen sei in der Stadt unge­bro­chen hoch und der Nut­zen für die Stadt und die Wer­ner Bevöl­ke­rung enorm. Die Stadt benö­ti­ge die Steu­er­ein­nah­men, um den Lebens­stan­dard in Wer­ne hal­ten und auch aus­bau­en zu kön­nen. Dies bezie­he sich auf die Innen­stadt­ge­stal­tung, die Schul­land­schaft und nicht zuletzt die Frei­zeit­in­fra­struk­tur, wie das Sole­bad und Sport­an­la­gen. Man dür­fe sol­che Pro­jek­te daher nicht nur schwarz oder weiß sehen. „Gewer­be­ge­bie­te sind kei­ne Kunst­wer­ke, sie sind aber auch ein Grund­pfei­ler des Wohl­stan­des der Bür­ger“, stellt Lan­ge fest.

„Wir sagen natür­lich Ja zum Natur­schutz. Natur­schutz mit Augen­maß bit­te. Selbst­ver­ständ­lich möch­ten wir unse­ren Kin­dern eine Zukunft bie­ten, indem wie ihnen ein gesun­des Öko­sys­tem hin­ter­las­sen. Aber eine Zukunft für unse­re Kin­der heißt auch, dass sie in einer Stadt mit einer opti­ma­len Bil­dungs­land­schaft auf­wach­sen, Aus­bil­dun­gen begin­nen und spä­ter hier arbei­ten kön­nen“, wird Par­tei­vor­sit­zen­der und Rats­mit­glied Artur Rei­chert in der Mit­tei­lung zitiert.

Die Zahl jun­ger Arbeits­lo­sen im Kreis Unna sei im ver­gan­ge­nen Jahr um 30,2 Pro­zent gestie­gen. „In einer Zeit, in der man deutsch­land­weit 240.000 jun­gen Erwach­se­nen kei­nen Job oder einen Aus­bil­dungs­platz bie­ten kann, ist es deka­dent zu behaup­ten, wir bräuch­ten die Indus­trie nicht“, fasst Rats­mit­glied Bene­dikt Lan­ge abschlie­ßend die FDP-Posi­ti­on zusammen.

Das kom­plet­te Posi­ti­ons­pa­pier der Wer­ner Libe­ra­len zum Koope­ra­ti­ons­stand­ort ist auf der Home­page der Par­tei nach­zu­le­sen: www.fdpwerne.de

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