Samstag, März 25, 2023

Wegen Corona – Solebad-Zuschuss steigt um 550.000 Euro

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Wer­ne. „Die Coro­na-Pan­de­mie hat dra­ma­ti­sche Aus­wir­kun­gen auf das Sole­bad“, bilan­zier­te Jür­gen Thö­ne, Geschäfts­füh­rer der Natur-Sole­bad Wer­ne GmbH, am Don­ners­tag im Betriebs­aus­schuss Bad. Unterm Strich muss die Stadt Wer­ne den nor­ma­len Zuschuss von rund zwei Mil­lio­nen für das Bad in 2020 kräf­tig erhö­hen. Bereits im Juni habe der Rat des­halb nach­jus­tiert und eine Anpas­sung des Wirt­schafts­pla­nes und eine Erhö­hung des Zuschus­ses an die Natur-Sole­bad Wer­ne GmbH in Höhe von ca. 550.000 Euro beschlos­sen, erläu­ter­te Dezer­nent Frank Gründ­ken zu den Coro­na-Kos­ten für das Bad.

Dabei habe man nach der Eröff­nung im April 2019 für 2020 erst­mals auf ein vol­les Geschäfts­jahr gehofft, schil­der­te Jür­gen Thö­ne. Das wer­de nun aber vor 2022 nicht mög­lich sein, denn der seit dem 1. Novem­ber gel­ten­de Teil-Lock­down wird ins neue Jahr 2021 hin­über­schwap­pen und gel­te – Stand jetzt – bis min­des­tens 10. Janu­ar, bestä­tig­te Gründ­ken in der ers­ten Sit­zung der neu­en Legis­la­tur­pe­ri­ode, die der neue Vor­sit­zen­de Jörg Weber (CDU) eröff­net hatte.

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Schlie­ßun­gen, Tei­l­öff­nun­gen, zuerst im Frei­bad­be­reich und dann im Hal­len­bad, waren die Kon­se­quenz der Pan­de­mie. Auch die Zahl der Gäs­te, die gleich­zei­tig ein­ge­las­sen wer­den, muss­te begrenzt wer­den. Hin­zu kamen Auf­wen­dun­gen für das Hygie­ne­kon­zept. Kurz­ar­beit für die Mit­ar­bei­ter zähl­ten eben­so zu den Fol­gen wie die Not­wen­dig­keit, das Bad wäh­rend der Schlie­ßun­gen auf einen ener­gie­spa­ren­den Stand-by-Betrieb (Was­ser- /Lufttemperaturen/ elek­tri­sche Pum­pen) her­un­ter­zu­fah­ren. Ein völ­li­ges Abschal­ten wäre jedoch teu­rer gekom­men, als der Spar­mo­dus, erläu­ter­te Gründ­ken. „Wir hat­ten das Ziel, das Bad für einer erlaub­te Öff­nung schnell wie­der in Betrieb zuneh­men.“ Bei einer Abschal­tung hät­te allein die Prü­fung der Was­ser­qua­li­tät von der Pro­ben­ent­nah­me bis zum Ergeb­nis zwei Wochen gedau­ert, mach­te er deutlich.

Die wie üblich über Sim-Jü geplan­te War­tung wur­de ver­scho­ben, um nach Absa­ge der Kir­mes und deren Mini-Aus­ga­be in den Herbst­fe­ri­en eine Feri­en­an­ge­bot für die Kin­der zu haben. Das wur­de von den Gäs­ten des Sole­ba­des auch dank­bar ange­nom­men, hieß es.

Ins­ge­samt 136.354 Besu­cher, so Jür­gen Thö­ne, lös­ten 2020 eine Ein­tritts­kar­te ins Bad, dar­un­ter waren unter ande­rem 11.000 Ver­eins­mit­glie­der und 6.000 Schü­ler ins Bad. Die Sole nutz­ten 78.000 Gäs­te. Der hef­ti­ge Ein­bruch der Besu­cher­zah­len lässt sich am Ver­gleich der Mona­te zwi­schen Mai und Novem­ber 2019 und 2020 able­sen. 163.000 Bade­gäs­te waren es im Vor­jahr in die­sem Zeit­raum und 75.000 in die­sem Jahr. „Ein Rück­gang um 54 Pro­zent“, fass­te Thö­ne zusammen.

Bis zur hof­fent­lich mög­li­chen Wie­der­eröff­nung im Janu­ar will sich die Natur-Sole­bad GmbH mit Radio­spots bei Anten­ne Unna und dem Gut­schein-Ver­kauf für eif­ri­ge Sole­bad-Kun­den in Erin­ne­rung hal­ten. „Wir müs­sen im Gespräch blei­ben“, argu­men­tier­te der Geschäfts­füh­rer der Bad-GmbH und zeig­te ein gel­bes Plüsch-See­pferd­chen als neu­es Sole­bad-Sou­ve­nir vor. Man wol­le sobald wie mög­lich wie­der öff­nen, denn das Schwim­men sei eben vor allem für die Gesund­heit von Alt und Jung von Bedeu­tung, beton­te Thöne.

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