Freitag, März 31, 2023

Protest per Autokorso – 270 Amazon-Mitarbeiter streiken

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Wer­ne. Den „Black Fri­day“, die all­jähr­lich größ­te Rabatt­schlacht des Online-Han­dels, mach­ten rund 270 Beschäf­tig­te von Ama­zon Wer­ne zum Streik­tag im Weih­nachts­ge­schäft und folg­ten damit dem Streik­auf­ruf der Gewerk­schaft Ver­di. Am Frei­tag­nach­mit­tag ver­lie­hen sie auf dem Park­platz am Sole­bad ihrer For­de­rung nach gerech­tem Tarif­lohn mit einem Groß­auf­ge­bot von rund 200 Fahr­zeu­gen ordent­lich Nachdruck.

Mit der Arbeits­nie­der­le­gung wol­len die Strei­ken­den die Bezah­lung der Ama­zon-Mit­ar­bei­ter nach dem Tarif­ver­trag des Ein­zel­han­dels erkämp­fen, mach­te Gewerk­schafts­se­kre­tär Kars­ten Rup­p­recht am Mikro­fon nach­drück­lich klar. „Ich glau­be, das wird nicht der letz­te Arbeits­kampf in die­sem Jahr gewe­sen sein“, sen­de­te er eine wenig weih­nacht­li­che Bot­schaft in Rich­tung Amazon.

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Als zwei­ter Red­ner wand­te sich Aziz Von­kra­lik, Spre­cher der Wer­ner Ama­zon-Ver­trau­ens­leu­te, an die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen und kün­dig­te umge­hend eine Streik­ver­län­ge­rung bis Diens­tag an. Denn ursprüng­lich soll­te der Arbeits­kampf am Sams­tag enden. Nach dem ohne­hin arbeits­frei­en Sonn­tag wird der Streik nun auch am Mon­tag und Diens­tag fortgesetzt.

Sei­ne Soli­da­ri­tät mit den Wer­ner Strei­ken­den brach­te Nils Böhl­ke von der Lan­des­fach­grup­pen­lei­tung Ver­di zum Aus­druck und for­der­te in Rich­tung Ama­zon-Chef Jeff Bezos, dem mäch­tigs­ten und reichs­ten Mann der Welt, eine gerech­te Bezah­lung nach dem Tarif­ver­trag des Ein­zel­han­dels und einen Tarif­ver­trag für gute Gesundheit.

Die Wahl der Pro­test­form im Auto­ki­no-For­mat mit anschlie­ßen­dem Auto­kor­so durch die Stadt war wie­der­um der Coro­na-Pan­de­mie geschul­det und wur­de unter kon­se­quen­ter Ein­hal­tung der Schutz­maß­nah­men orga­ni­siert. So galt das Tra­gen des Mund-Nasen-Schut­zes wäh­rend der gesam­ten Ver­an­stal­tung. Die Strei­ken­den blie­ben mit maxi­mal zwei Per­so­nen in ihren Fahr­zeu­gen und signa­li­sier­ten ihre Zustim­mung zwi­schen­durch mit der Hupe.

Mit einem Autokorso ging es nach der Kundgebung auf dem Parkplatz Am Hagen durch die Stadt. Foto: Gaby Brüggemann
Mit einem Auto­kor­so ging es nach der Kund­ge­bung auf dem Park­platz Am Hagen durch die Stadt. Foto: Gaby Brüggemann

Anschlie­ßend ging es beglei­tet von der Poli­zei über einen tem­po­rär abge­sperr­ten Kurs vom Park­platz Am Hagen, Kurt-Schu­ma­cher-Stra­ße, Han­sa­ring, Müns­ter­stra­ße, Pen­nin­gro­de, Ovel­gön­ne, Sel­mer Land­stra­ße und Nord­lip­pe­ring (B 54) in Rich­tung Wahr­brink, wo die Ver­samm­lung auf einem Park­platz endete.

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