Donnerstag, März 30, 2023

Poller-Probephase endet mit deutlichem Ergebnis

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Wer­ne. Seit Beginn des Jah­res ist die Zufahrt zur Fuß­gän­ger­zo­ne an der Stra­ße „Bült“ tem­po­rär von einem Pol­ler gere­gelt wor­den. Die­ser ist bis Ende Juli von Mit­ar­bei­tern des Ord­nungs­am­tes täg­lich von 11 bis 19 Uhr hoch­ge­fah­ren wor­den, sodass Auto­fah­rer nicht mehr unbe­rech­tigt in die Fuß­gän­ger­zo­ne konn­ten. Jetzt gibt es Ergeb­nis­se die­ser Probephase.

Vor einem Jahr hat­te der Aus­schuss für Sozia­les, bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment und öffent­li­che Ord­nung in sei­ner Sit­zung beschlos­sen, das der vor­han­de­ne Pol­ler im Zufahrts­be­reich außer­halb der Lie­fer­zei­ten hoch­ge­fah­ren wird und der Ver­wal­tung einen ent­spre­chen­den Auf­trag erteilt. Ziel war es, die Anzahl der oft regel­wid­rig ein­fah­ren­den und par­ken­den Autos in die­sem Bereich zu minimieren.

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Das Expe­ri­ment scheint Wir­kung gehabt zu haben. „Die Mehr­heit fährt jetzt über die Süd­mau­er. Die Zahl der Fahr­zeu­ge, die bei geschlos­se­nem Pol­ler trotz­dem in Rich­tung Fuß­gän­ger­zo­ne fährt, liegt täg­lich bei zehn“, so Kor­du­la Mer­tens bei der ers­ten Sit­zung des Aus­schuss für Sozia­les, bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment und öffent­li­che Ord­nung nach der Coro­na-Aus­zeit. Die­se genaue Zahl ist mög­lich, weil die Kol­le­gen der Abtei­lung Stra­ßen und Ver­kehr an der Kreu­zung Südmauer/Klosterstraße eine Zähl­an­la­ge auf­ge­hängt haben.

Am Pol­ler vor­bei mit ein­ge­klapp­ten Spiegeln

Mehr erfolg­rei­che Ver­su­che, an dem Pol­ler vor­bei­zu­fah­ren, habe es vor allen Din­gen in der ers­ten Pha­se noch gege­ben. „Dar­auf­hin haben wir die Fahr­rad­stän­der umge­stellt“, sagt Mer­tens. Die so wei­ter ver­klei­ner­te Durch­fahr­mög­lich­keit mach­te eini­ge Auto­fah­rer krea­tiv. „Es gab wel­che, die dann ihre Spie­gel ein­ge­klappt haben, damit sie durch­fah­ren kön­nen“, schil­der­te Mer­tens mit einem Kopf­schüt­teln. Doch ins­ge­samt habe sich die Zahl der durch­fah­ren­den Fahr­zeu­ge enorm verringert.

Die Test­pha­se dau­er­te etwas län­ger als geplant. „Wir haben das Zeit­fens­ter mit dem hal­ben Jahr ein wenig über­se­hen und die Pro­be­zeit bis Ende Juli durch­ge­führt“, so die Amts­lei­te­rin. Wegen des erfolg­rei­chen Tests wird nun über­legt, einen elek­tri­schen Pol­ler an der Stel­le zu instal­lie­ren. „Jetzt war es so, dass zu den ver­schie­de­nen Zei­ten immer ein Mit­ar­bei­ter – auch außer­halb der eigent­li­chen Dienst­zeit – hin muss­te, der den Pol­ler bedient hat“, so Mertens.

Für die mög­li­che bau­li­che Durch­füh­rung ist dann wie­der die Abtei­lung Stra­ßen und Ver­kehr zustän­dig, daher wird der Ord­nungs-Aus­schuss eine Vor­la­ge für den zustän­di­gen Fach­aus­schuss vor­be­rei­ten, damit dort dar­über bera­ten wer­den kann. In der Zeit, seit dem der Pol­ler nun nicht mehr täg­lich hoch­ge­fah­ren wird, ist die Zahl der Falsch­fah­rer laut Mer­tens übri­gens schon wie­der leicht angestiegen.

Mehr Falsch­par­ker in der Bonenstraße

Auf­fäl­lig ist zudem, dass seit der Sper­rung die Zahl der Autos, die regel­wid­rig in der Bonen­stra­ße par­ken, zuge­nom­men hat, wor­auf bei der Sit­zung Maxi­mi­li­an Fal­ken­berg von den Grü­nen auf­merk­sam mach­te. „Das ist ein gewis­ser Ver­drän­gungs­ef­fekt, den man auch aus Wohn­ge­bie­ten kennt. Das haben wir beob­ach­tet und schrei­ben dort jetzt mehr Knöll­chen“, ent­geg­ne­te Mer­tens. Ein „Ticket“ für das Par­ken in der Fuß­gän­ger­zo­ne kos­tet übri­gens wei­ter­hin 30 Euro.

Für die Ein­rich­tung eines elek­trisch betrie­be­nen Pfahls sprach sich Ulrich Hölt­mann von der SPD aus. „Wenn der Pol­ler jetzt dau­er­haft weg wäre, wür­de sich das schnell wie­der ein­schlei­chen. Daher wäre ein elek­tri­scher Pol­ler eine gute Lösung, um die Innen­stadt wei­ter­hin mög­lichst auto­frei zu halten.”

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