Werne. Mit einem Novum begann die erste Sitzung des neu formierten Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung (ASPW) am Dienstagabend. Weil der Tagesordnungspunkt zum Konzept des Neubaugebietes Bellingholz-Süd mehr Bürger interessierte, als Zuschauer im Bürgersaal des Alten Rathauses unter Corona-Auflagen zugelassen waren, hieß es nach einigen Diskussionen zwischen der Vorsitzenden Uta Leisentritt (CDU), Stadtplaner Ralf Bülte und den Bürgern schließlich pragmatisch: Verwaltung raus, Bürger rein.“
So räumten die Mitarbeiter der Verwaltung, die nicht direkt an diesem Thema beteiligt waren, vorübergehend das Feld, und machten so die Teilnahme der Interessierten möglich. „Wir haben Corona und heute wird ja auch noch nichts beschlossen“, warb Leisentritt bei der Sitzungseröffnung um Verständnis dafür, dass maximal 42 aktive und passive Teilnehmer anwesend sein durften. Einige weitere Besucher waren zuvor schon enttäuscht von dannen gezogen.
Der Antrag von Linken-Ratsherr Martin Pausch, das Thema zu vertagen und in der nächsten Sitzung in einem größeren Raum anzusiedeln, wurde mit Hinweis auf den Zeitverlust allerdings abgelehnt.
Ohnehin handelte es sich zunächst nur um eine Erstinformation zu dem Konzept des Neubaugebietes, das im Südwesten der Stadt entstehen soll. Das Interesse an den ersten Plänen, die Diplom- Ingenieur Martin Bauer vom Büro Planquadrat aus Dortmund erläuterte, wirft ein Schlaglicht auf die große Nachfrage nach weiterem Wohnraum in der Stadt. „Es stehen 800 Namen auf der Warteliste des Bauvereins“, argumentierte Ulrich Höltmann (SPD). Man sei froh über den Investor und dies heute nur ein erster Schritt. „Schnellstmöglich beginnen“ riet er ganz im Sinne der Ausschuss-Runde.
Die Verwaltung werde weitere Informationen über die Medien veröffentlichen, sicherte Ralf Bülte zu und ermunterte die Bürger zum Nachfragen: „Sprechen Sie uns an, auch zu anderen Themen“, hieß es.