Sonntag, März 26, 2023

Landratswahl: Alle Bewerber stellen sich beim Tachelesabend vor

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Wer­ne. Vier Bewer­ber und eine Bewer­be­rin stre­ben die Nach­fol­ge von Land­rat Micha­el Maki­ol­la im Kreis Unna an. Mit dem Tache­les-Abend der Wer­ner Akti­ons­ge­mein­schaft „Wir für Wer­ne“ wur­de im Nord­kreis ein Auf­ein­an­der­tref­fen der Fünf vor Publi­kum mög­lich, ein rares Ange­bot in die­sem Kom­mu­nal­wahl­kampf unter Coro­na-Bedin­gun­gen. Von Tho­mas Loh­mann (Geschäfts­füh­rung) und Micha­el Zur­horst (1. Vor­sit­zen­der) anmo­de­riert, lie­ßen sich Mario Löhr (49, SPD), Mar­co Mor­ten Puf­ke (46, CDU), Her­bert Gold­mann (66, Bünd­nis 90/ Die Grü­nen), Susan­ne Schnei­der (FDP) und Andre­as Dah­l­ke (55, GfL Gemein­sam für Lünen) auch gar nicht lan­ge bit­ten und grif­fen eine Viel­zahl von The­men auf.

FDP-Frau Susan­ne Schnei­der, Land­tags­ab­ge­ord­ne­te aus Schwer­te, und gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­che­rin ihrer Par­tei in Düs­sel­dorf, will sich gegen das Män­ner­quar­tett durch­set­zen, um dann als Land­rä­tin den Kreis in sei­ner Auf­ga­be als Dienst­leis­ter der Kom­mu­nen zu ver­bes­sern und im Wett­be­werb mit den gro­ßen Städ­ten zu stüt­zen. Das rei­che von der digi­ta­len Kfz-Zulas­sung und Sams­tags­öff­nung bis hin zur Stär­kung des Gesund­heits­am­tes und der Wirtschaftsförderung.

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„Der Kreis kann mehr und muss mehr machen“, zeig­te sich Andre­as Dah­l­ke von der GfL ange­sichts der hohen Ver­schul­dung in den Kreis­kom­mu­nen und den Fol­gen des Struk­tur­wan­dels über­zeugt. Die Ste­ag-Flä­che in Lünen sol­le man nicht einem Inves­tor über­las­sen, son­dern den Stand­ort lie­ber gemein­sam mit den Akteu­ren des Krei­ses bewirt­schaf­ten, hieß es sinngemäß.

Inter­es­sen­bün­de­lung ist auch das Anlie­gen von Mar­co Mor­ton Puf­ke (CDU), Per­so­nal­be­ra­ter aus Berg­ka­men. Der Kreis müs­se sei­ne Inter­es­sen bes­ser gegen­über dem Regio­nal­ver­band Ruhr (RVR) und dem Land durchsetzen.

Der Frön­den­ber­ger Her­bert Gold­mann (Bünd­nis ´90 /die Grü­nen) will den Kreis wie­der nach vorn brin­gen. Er beklagt 20 Pro­zent Kin­der- und Alters­ar­mut, da habe man den Anschluss ver­lo­ren. „Es fehlt die Visi­on“, sag­te er.

Selms Bür­ger­meis­ter Mario Löhr (SPD) hat­te als gebür­ti­ger Wer­ner fast ein Heim­spiel. Er sprach sich dafür aus, grö­ße­re Auf­ga­ben im Kreis auch regio­nal anzu­ge­hen und nann­te die Stich­wor­te Gesund­heits­amt oder Verkehrswende.

Ein The­ma, das im beson­ders betrof­fe­nen Kreis Unna alle inter­es­siert, sind die Aus­gleichs­zah­lun­gen für die Schlie­ßung von Koh­le­kraft­wer­ken im Zuge des Koh­le­aus­stiegs. Vom Bund kom­men dafür 642 Mil­lio­nen Euro nach NRW für den Kraft­werks­aus­gleich. Im Kreis Unna wer­den vier Kraft­wer­ke in Lünen, Berg­ka­men und Wer­ne geschlos­sen. Die antei­li­gen Mit­tel sol­len in vier bis sechs Leucht­turm­pro­jek­te flie­ßen, die den Ver­lust von 1.200 Arbeits­plät­zen abfe­dern könnten.

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