Werne. Halbzeit und Seitenwechsel beim Bau des Kreisverkehrs an der Münsterstraße / Burgstraße. Zum kommenden Montag, 15. Juni, wird die einspurige Durchfahrt durch die Baustelle auf die andere Seite des Kreisels (Berufskolleg) verlegt.
„Die Arbeiten sollen pünktlich um 7 Uhr beginnen können, deshalb werden die Beschilderung, Spurführung und Ampelanlage schon in der Nacht von Sonntag auf Montag umgerüstet“, erläuterte Projektleiter Gisbert Bensch heute gegenüber WERNEplus die Maßnahme. Mit der nächtlichen Baustelleneinrichtung will man einen nahtlosen Übergang schaffen, denn während der Arbeiten an der zweiten Kreisel-Hälfte muss die Burgstraße an der Hornebrücke für zwei Wochen vom 15. bis 30. Juni gesperrt werden.
„Es geht leider nicht anders, deshalb wollen wir den Zeitraum auch so kurz wie möglich halten“, betonte Bensch, und hat die Gewerbetreibenden im Vorfeld schon informiert. Für alle Anlieger der Burgstraße, der kleinen Burgstraße und des Roggenmarktes sei die Zufahrt deshalb ausschließlich über die Steinstraße möglich, erklärte er. Dafür wird auch die Beschilderung vom Schwanenplatz aus angepasst. Im Bereich der engen Kurve am Beginn der Burgstraße wird ein Verkehrsspiegel aufgestellt, damit der Begegnungsverkehr eingesehen werden kann.
Bei den Anliegern hofft man im Tiefbauamt auf Verständnis und hat die Sperrung der Burgstraße ganz bewusst auf den Montag nach dem langen Wochenende datiert. Die Einhaltung des ohnehin vorhandenen Parkverbots in dem verkehrsberuhigten Bereich werde während der Sperrung besonders engmaschig kontrolliert, damit die Situation nicht noch durch parkende Fahrzeuge erschwert werde, kündigte Bensch eine Draufsicht mit Argusaugen an.
Geht alles nach Plan, kann die Sperrung also zum Monatswechsel wieder aufgehoben werden. Das sei allerdings auch von der Witterung abhängig, denn zum Asphaltieren brauche es trockenes Wetter, schränkte der Projektleiter ein. Anschließend werden die Gehwege, Schilder und Markierungen ausgeführt, sodass die Baumaßnahme in der zweiten Julihälfte beendet sein dürfte.
Der Rad- und Gehweg an der Westseite der Münsterstraße ist von der Marga-Spiegel-Schule bis zur Steintor-Kreuzung durchgängig nutzbar, betonte Bensch. Dagegen bleibt der Becklohhof für das Baustellenlager hier weiterhin geschlossen. Auch der Fußweg entlang der Horne ist gesperrt.
Der Bau des Kreisverkehrs ist mit dem vorausgegangenen Abriss der Fußgängerbrücke die erste Maßnahme im Rahmen des Regionale-Projektes „Werne neu verknüpft“. Mit diesem vom Land geförderten Programm soll die Trennung der Stadt durch die in den 1970er Jahren breit ausgebaute B 54 aufgelöst werden. Voraussetzung war die Herabstufung der B 54 zur Gemeindestraße, was nach der Fertigstellung der Ortsumgehung Nordlippestraße möglich wurde. Die Fahrbahn wird zwischen Hansaring und Steintorkreuzung zurückgebaut. Das schafft Platz für die ökologische Aufwertung und Renaturierung des Horne-Grüngürtels zwischen Stadtsee und nördlichem Ortseingang. Im nächsten Schritt ist der Bau eines Kreisverkehrs am Stadthaus sowie der Umbau des Straßenabschnitts zwischen den beiden Kreiseln geplant.