Werne. Thema der letzten Sitzung des Stadtrats in der Wahlperiode 2014-2020 am Mittwochabend war auch die Entscheidung der Verwaltung, vom 22. bis 27. Oktober einen Kirmespark auf dem Hagen durchführen zu lassen. Bürgermeister Lothar Christ positionierte sich in dieser Frage eindeutig – genauso zu den weiteren geplanten Veranstaltungen im Herbst und Winter.
Drei verkaufsoffene Sonntage sind vorgesehen: zur „Mini-Sim-Jü“ (25. Oktober), zum Martinsmarkt (8. November) und zum Weihnachtsmarkt (6. Dezember); die Märkte werden derzeit geplant – unter Vorbehalt. „Das sind sehr wichtige Tage für die Geschäftsleute. Aber wir schauen auch immer auf die weitere Entwicklung. Wir müssen daher auch immer damit rechnen, dass es nicht funktioniert“, verwies Lothar Christ auf die derzeit steigenden Infektionszahlen im Kreis Unna. Wenn „regel- und coronakonforme Veranstaltungen“ möglich sind, werde die Stadt Werne diese durchführen, wie beispielsweise die „StraßenKunst“ auf der Freilichtbühne.
Christian Thöne (FDP) stellte die Frage, ob das Ordnungsamt den zu erwartenden Ansammlungen in der Innenstadt während der „Mini-Sim-Jü“ Herr werden könne. Lothar Christ antwortete: „Wir bereiten uns darauf vor und haben bereits mit den Wirten gesprochen, die selbst nur einen Normalbetrieb wünschen. Wir gehen da nicht mit der Superkeule herum, sondern setzen auf die Einsicht der Menschen.“ Jörg Weber (CDU) wollte wissen, ob die Stadt bei einer bestimmten Infektionszahl reagieren und die Kirmes absagen würde. Dazu Dezernent Frank Gründken: „Wir haben uns da keinen Grenzwert gesetzt, schauen aber ganz genau, was rund um Werne passiert.“
„Was nicht vertretbar ist, wird abgesagt. Davor schrecken wir nicht zurück“, machte Bürgermeister Lothar Christ klar. Und weiter: „Natürlich ist es ein Risiko. Es wäre für die Verwaltung einfacher, nichts zu machen. Aber so sind wir nicht gestrickt. Wir können mit den Schaustellern in guten Zeiten nicht Bier an der Theke trinken, um uns dann in schlechten Zeiten von ihnen abzuwenden.“ Bislang seien Kirmesparks, wie beispielsweise in Dortmund, keine Infektionsherde gewesen.
Übrigens: Die Beschränkung des Kreises Unna für private Feiern im öffentlichen Raum auf maximal 50 Teilnehmende gilt seit Donnerstag (8. Oktober). „Auch wenn vorher schon größere Feste geplant und beim Ordnungsamt genehmigt wurden, können wir jetzt keine Rücksicht mehr darauf nehmen“, erläuterte Frank Gründken.