Mittwoch, März 22, 2023

Jahresrückblick der Partnerstädte

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Wer­ne. Ste­pha­nie Vief­hues, Wer­nes Beauf­trag­te für Part­ner­städ­te, blickt für WERN­Eplus auf die Akti­vi­tä­ten in Pog­gi­bon­si (Ita­li­en), Lytham St. Annes (Eng­land), Kyritz (Bran­den­burg), Baill­eul (Frank­reich) und Wal­cz (Polen) zurück. 

Pog­gi­bon­si

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Die ita­lie­ni­sche Part­ner­stadt Wer­nes in der Tos­ka­na hat ein Jahr ganz im Zei­chen der Pan­de­mie erlebt. Viel Posi­ti­ves hat der Bür­ger­meis­ter der Stadt nicht zu berich­ten. Ver­an­stal­tun­gen und Fes­te wur­den alle abge­sagt. Ein Groß­teil des Jah­res war bestimmt durch die stren­gen Ein­schrän­kun­gen und die Bewe­gungs­frei­heit. Poli­tisch hat es in die­sem Jahr kei­ne Ver­än­de­run­gen in Pog­gi­bon­si gege­ben. David Bus­sag­li ist wei­ter­hin der Bür­ger­meis­ter in der schö­nen Stadt.

Eini­ge Stra­ßen und Plät­ze in der Alt­stadt von Pog­gi­bon­si wur­den reno­viert und konn­ten fer­tig gestellt werden.

In Pog­gi­bon­si hat es zwei Todes­fäl­le durch COVID-19 gege­ben. Anfang Dezem­ber gab es 122 akut infi­zier­te Personen.

Die Hoff­nun­gen für das neue Jahr 2021 der Bür­ge­rin­nen Bür­ger in Pog­gi­bon­si bestehen in der Wirk­sam­keit eines Impf­stof­fes, Ver­bes­se­rung der Lage und dass die Bewe­gungs­frei­heit wie­der her­ge­stellt wird.

Lytham St. Annes

Unse­re eng­li­sche Part­ner­stadt hat­te im Jahr 2020 ähn­li­che Ein­schrän­kun­gen wie wir in  Wer­ne. Vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger haben sich für das Gemein­wohl enga­giert. Eine Grup­pe hat Dienst­klei­dung für Ärz­te, Kran­ken­schwes­tern und Pfle­ger genäht. Ande­re Grup­pen haben Mas­ken für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger her­ge­stellt. Eini­ge Beklei­dungs­un­ter­neh­men haben die Roh­stof­fe kos­ten­los zur Ver­fü­gung gestellt.

Vie­le Men­schen arbei­ten von zu Hau­se aus, die Zug- und Bus­ver­bin­dun­gen wur­den redu­ziert und vie­le Akti­vi­tä­ten und Ver­an­stal­tun­gen wur­den abgesagt.

Sehr vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger haben sich frei­wil­lig gemel­det, um in Kran­ken­häu­sern, Super­märk­ten, Pfle­ge­hei­men usw. zu hel­fen. Unse­re Part­ner­stadt Lytham St. Annes hat gut zusam­men­ge­hal­ten und viel Soli­da­ri­tät erfahren.

Für 2021 wünscht sich unse­re eng­li­sche Part­ner­stadt auch ein Stück Nor­ma­li­tät zurück.

Kyritz

Auch unse­re ost­deut­sche Part­ner­stadt Kyritz hat in die­sem Jahr auf tra­di­tio­nel­le Fes­te ver­zich­ten müs­sen. Die Weih­nachts­märk­te und –fei­ern wur­den abge­sagt. Um trotz­dem Weih­nachts­stim­mung auf­kom­men zu las­sen, hat die Stadt Kyritz einen fest­lich geschmück­ten Weih­nachts­baum auf dem Markt­platz auf­stel­len las­sen, die Alt­stadt ist weih­nacht­lich erleuch­tet und in den Schau­fens­tern der Geschäf­te kön­nen klei­ne und gro­ße Mär­chen­bil­der ent­deckt werden.

Soli­da­ri­tät wur­de auch in Kyritz groß geschrie­ben: Kyrit­zer Stadt­ver­ord­ne­te hat­ten ihre Auf­wands­ent­schä­di­gung für ihr Ehren­amt zur Ver­fü­gung gestellt. Zudem haben vie­le Kyrit­zer gespen­det. Mit die­sen Spen­den wur­den unter ande­rem die Lebens­mit­tel­aus­ga­be der Gesell­schaft für Arbeits- und Berufs­för­de­rung (GAB) sowie Künst­ler und Kul­tur­schaf­fen­de unter­stützt, die seit Jah­ren das kul­tu­rel­le Leben in der Stadt berei­chern und der­zeit ohne Ein­kom­men sind.

Zum 1. Janu­ar wur­de der Betrieb des Ver­kehrs­lan­de­plat­zes Kyritz-Hein­richs­fel­de von der Stadt Kyritz an die ARDEX Flug­platz Kyritz GmbH übergeben.

Im Klos­ter­vier­tel Kyritz, in der frü­he­ren Bren­ne­rei und zukünf­ti­gen Stadt­bi­blio­thek haben die Bau­ar­bei­ten begon­nen, eben­so wie die Sanie­rung der Stadt­mau­er. Die Sanie­rung des Kleinst­hau­ses Johann-Sebas­ti­an-Bach-Stra­ße steht kurz vor Vollendung.

Die Orts­tei­le Holz­hau­sen und Ber­litt haben für ihr Enga­ge­ment (Erneue­rung des Gemein­de­hau­ses, Reno­vie­rung der Spiel­plät­ze) die Aus­zeich­nung  „Unser Dorf hat Zukunft“ bekommen.

In Kyritz gibt es zudem neue öffent­li­che, kos­ten­freie WLAN-Hot­spots. Sie befin­den sich am Park­platz Wäs­se­ring (inklu­si­ve der Wohn­mo­bil­stell­plät­ze), am Bus- und Bahn­hal­te­punkt Am Bür­ger­park, im Kirch- und Klos­ter­gar­ten sowie am Sport­platz Seestraße.

Unse­re Freun­de in Kyritz hof­fen dar­auf, dass im nächs­ten Jahr wie­der mehr gesel­li­ges Bei­sam­men­sein mög­lich sein wird. Für das letz­te Juni-Wochen­en­de 2021 ist das Stadt­fest schon wie­der fest ein­ge­plant. Und auch alle ande­ren tra­di­tio­nel­len Ver­an­stal­tun­gen – etwa im Klos­ter­gar­ten, am See oder in den Orts­tei­len – wer­den vorbereitet.

Die Bil­der­col­la­ge steht für den Zusam­men­halt der Part­ner­städ­te unter­ein­an­der wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie. Die Bil­der wur­den beim ers­ten vir­tu­el­len Pro­jekt aus allen fünf Part­ner­städ­ten gesam­melt und nun zusammengefügt.

Baill­eul

Unse­re fran­zö­si­sche Part­ner­stadt hat eben­falls kein leich­tes Jahr hin­ter sich gebracht. Die Aus­gangs­be­schrän­kun­gen durch die Pan­de­mie waren in Frank­reich wesent­lich här­ter als bei uns. So durf­ten die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger nur eini­ge Stun­den am Tag das Haus ver­las­sen und das auch nur mit wich­ti­gen Grün­den (Ein­kau­fen, Arzt­be­such, etc.).

In Baill­eul wur­de in die­sem Jahr gewählt. Als Bür­ger­meis­ter wur­de Marc Deneu­che nicht wie­der­ge­wählt. Seit Juni 2020 ist Ant­o­ny Gau­tier im Amt. Auch für den Bereich Paten­schaf­ten und Städ­te­part­ner­schaf­ten wur­de Flo­rent Van­den­abeele neu gewählt.

Die Stadt Baill­eul muss­te auch vie­le Ver­an­stal­tun­gen und tra­di­tio­nel­le Fes­te absa­gen. Aller­dings konn­ten die Kul­tur­bei­trä­ge „Bil­dung und Erbe“ im Sep­tem­ber statt­fin­den, eben­so ein Kon­zert klas­si­scher Musik Anfang September.

Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus Baill­eul haben, trotz der gel­ten­den stren­gen Aus­gangs­be­schrän­kun­gen, eben­falls viel Soli­da­ri­tät unter­ein­an­der erfah­ren. In den Grund­schu­len wur­den kos­ten­los Mas­ken ver­teilt (auch in Frank­reich besteht ab dem 6. Lebens­jahr Mas­ken­pflicht), Men­schen aus Risi­ko­grup­pen beka­men Mas­ken in den Brief­kas­ten gelegt und die loka­len Unter­neh­men und Geschäf­te wur­den durch meh­re­re Kam­pa­gnen unterstützt.

Seit dem 14. Okto­ber 2020 gilt in der Stadt Baill­eul, eben­so wie in ganz Frank­reich, wie­der der Gesund­heits­not­stand, seit 24. Okto­ber die erneu­te Aus­gangs­be­schrän­kung. Die­se wur­de am 10. Dezem­ber 2020 bis zum 31. Dezem­ber 2020 ver­län­gert. Die Schu­len, Geschäf­te und öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen blei­ben in Frank­reich bis zum 6. Janu­ar 2021 geschlossen.

Unse­re fran­zö­si­schen Freun­de wün­schen sich für das neue Jahr eben­falls ein biss­chen Nor­ma­li­tät zurück und vor allem Gesund­heit. Das Weih­nachts­fest wur­de im aller­engs­ten Fami­li­en­kreis stattfinden.

Wal­cz

Die pol­ni­sche Part­ner­stadt Wal­cz fei­er­te in die­sem Jahr 30-jäh­ri­ges Bestehen der loka­len Selbst­re­gu­lie­rung. 1990 wur­de ein Gesetz ver­ab­schie­det, dass Kom­mu­nal­ver­wal­tun­gen ermög­lich­te, selbst­be­stimmt die kom­mu­na­len Ange­le­gen­hei­ten zu regeln.

Die Stadt Wal­cz för­dert seit Jah­ren jun­ge Start-Ups und Unter­neh­men, die sich in wirt­schaft­li­cher und sozia­ler Wei­se, beson­ders für die Stadt enga­gie­ren. Die­se Aus­zeich­nun­gen konn­ten auch in die­sem Jahr wie­der durch Bür­ger­meis­ter Zebrow­ski über­reicht werden.

Aller­dings muss­ten auf Grund der Pan­de­mie auch in Wal­cz eini­ge tra­di­tio­nel­le Ver­an­stal­tun­gen abge­sagt oder neu geplant wer­den. Das jähr­lich statt fin­den­de Fes­ti­val der zwei Seen wur­de in meh­re­re klei­ne Sport –und Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus Wal­cz umge­plant. Gäs­te aus ande­ren Städ­ten konn­ten nicht ein­ge­la­den werden.

An Soli­da­ri­tät und Zusam­men­halt hat auch unse­re pol­ni­sche Part­ner­stadt viel Gutes erfah­ren dür­fen. So haben die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Mas­ken für die Men­schen aus dem Gesund­heits­sys­tem genäht und kos­ten­los ver­teilt. Eine ande­re Grup­pe hat Ein­käu­fe und Boten­gän­ge für älte­re Men­schen orga­ni­siert. Für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, eben­so wie für die Lehr­kräf­te wur­den Com­pu­ter ange­schafft, damit die­se für das Home­schoo­ling vor­be­rei­tet sind.

Um die loka­len Geschäf­te und Unter­neh­men zu för­dern und zu unter­stüt­zen, hat die Stadt Wal­cz im August eini­ge Ver­an­stal­tun­gen am Radun-See und an der Pro­me­na­de organisiert.

Im Sep­tem­ber fand in Wal­cz noch eine Regat­ta mit 60 Teil­neh­mer und Teil­neh­me­rin­nen statt. Aller­dings wur­de die­se Ver­an­stal­tung schon auf Grund der Situa­ti­on im klei­ne­ren Rah­men geplant.

Alle Orts­ein­gangs­schil­der wur­den mit den Namen der Part­ner­städ­te ver­se­hen und erneu­ert. Die neue Umge­hungs­stra­ße Wal­cz S 10 wur­de fer­tig gestellt.

Momen­tan sind unse­re pol­ni­schen Freun­de, ähn­lich wie wir, im Lock­down. Bars, Restau­rants und Kinos sind geschlos­sen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sind im Home­schoo­ling, die Eltern, wo immer es geht, im Homeoffice.

Die Stadt Wal­cz beklagt zwei Todes­fäl­le, die im Zusam­men­hang mit dem Coro­na­vi­rus ste­hen. Momen­tan sind (Stand 10. Dezem­ber) neun Men­schen an COVID-19 erkrankt.

Eine wei­te­re trau­ri­ge Nach­richt, die uns aus Wal­cz in die­sem Jahr erreicht hat, ist der Tod des Kapu­zi­ners Sebas­ti­an Majcher. Er wur­de nur 42 Jah­re alt. Er starb am 19. Okto­ber 2020 im Kran­ken­haus Stet­tin nach einer Infek­ti­on mit Sars–CoV- 2.

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