Sonntag, März 26, 2023

Grußwort zum Jahreswechsel von Bürgermeister Lothar Christ

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Lie­be Mit­bür­ge­rin­nen und Mitbürger,

das nun zu Ende gehen­de Jahr 2020 hat uns allen sehr viel abver­langt. Die Coro­na-Pan­de­mie beein­flusst und ver­än­dert seit Mona­ten unser All­tags­le­ben: wir müs­sen Abstand hal­ten und Mas­ken tra­gen. Kin­der ver­mis­sen einen geord­ne­ten Lern­be­trieb. Men­schen in Alten­hei­men und Kran­ken­häu­sern füh­len sich allein gelas­sen. Geschäf­te, Hotels und Restau­rants müs­sen schlie­ßen. Und unzäh­li­ge Per­so­nen erlei­den Ein­bu­ßen oder haben exis­ten­zi­el­le Sor­gen: Künst­ler, Schau­stel­ler, Gas­tro­no­men, Selb­stän­di­ge sowie die­je­ni­gen, die in Kurz­ar­beit geschickt oder gar arbeits­los wurden.

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In Wer­ne muss­ten wir auf lieb gewon­ne­ne Ver­an­stal­tun­gen ver­zich­ten, dar­un­ter  Sim Jü, Schüt­zen­fes­te, Floh­markt,  Thea­ter in der Frei­licht­büh­ne und Weih­nachts­markt. Alle­samt Ver­an­stal­tun­gen, bei denen wir immer mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren konn­ten, wäh­rend nun Kon­takt­be­schrän­kun­gen gelten.

Ange­sichts der zahl­rei­chen Ein­schrän­kun­gen wur­den in vie­len Berei­chen unsag­bar wich­ti­ge Diens­te geleis­tet: beson­ders in Kran­ken­häu­sern und Arzt­pra­xen, in Pfle­ge­hei­men, in  Kin­der­gär­ten und Schu­len, wo Schü­le­rin­nen und Schü­ler gedul­dig vie­le Ler­nerschwer­nis­se gemeis­tert haben. Gene­rell haben sich die Men­schen in Wer­ne sowohl wäh­rend des ers­ten Lock­downs, als auch in die­sen Tagen wie­der sehr dis­zi­pli­niert ver­hal­ten. Mehr noch: es gab, meis­tens ehren­amt­lich, Aktio­nen, die hel­fen und auf­mun­tern sollten.

Da wur­den klei­ne Kon­zer­te vor Alten­hei­men und im Kran­ken­haus orga­ni­siert. Kin­der schu­fen Schlan­gen aus bun­ten Stei­nen und sie mal­ten Regen­bö­gen, die gepos­tet oder an Schei­ben geklebt wur­den. Von der Grup­pe „Alle gemein­sam, kei­ner ein­sam“ wur­den im Früh­jahr ein Lie­fer­dienst für Bedürf­ti­ge und Risi­ko­per­so­nen durch­ge­führt und zuletzt Weih­nachts­be­su­che bei allein­ste­hen­den, ein­sa­men Men­schen gemacht.

Und schließ­lich haben die Stadt bzw. die Wer­ne Mar­ke­ting GmbH Aktio­nen unter­stützt bzw. durch­ge­führt, wel­che den Men­schen Abwechs­lung bie­ten soll­ten, so zum Bei­spiel das Auto­ki­no und „Stra­ßen­kunst in der Freilichtbühne“.

Trotz des alles beherr­schen­den The­mas „Coro­na“ konn­ten eini­ge für die Stadt Wer­ne bedeut­sa­me Maß­nah­men in Angriff genom­men wer­den. Ich den­ke an die Wohn­bau­pro­jek­te an der Hors­ter Stra­ße und am Beck­loh­hof, an die Grund­stein­le­gun­gen für die Kin­der­ta­ges­stät­ten der Evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de und der AWO, an die Ansied­lung der Fir­ma „Euro­roll“, den Beginn des Pro­jekts „Wer­ne neu ver­knüpft“ oder auch an die Vor­pla­nun­gen für einen Surf­park auf dem alten Zechengelände.

Nen­nen möch­te ich auch die begon­ne­nen Reno­vie­rungs­ar­bei­ten an der Klos­ter­kir­che sowie die Errich­tung der neu­en Zen­tral­rendan­tur in St. Konrad.

Und nicht ver­ges­sen dür­fen wir die Durch­füh­rung der Kom­mu­nal­wah­len, wel­che ange­sichts der Coro­na-Pan­de­mie erheb­li­che orga­ni­sa­to­ri­sche Anfor­de­run­gen stell­te, die dank des Ein­sat­zes zahl­rei­cher Wahl­hel­fer unter erschwer­ten Bedin­gun­gen rei­bungs­los bewäl­tigt wurden.

So lässt sich trotz der Pan­de­mie für das Jahr 2020  ins­ge­samt eine ordent­li­che Bilanz zie­hen. Eine Bilanz, die Mut macht für die vor uns lie­gen­den Auf­ga­ben. Dabei wer­den drei Schwer­punk­te unse­re Arbeit prä­gen: der Kli­ma­schutz, die Digi­ta­li­sie­rung und das Mobilitätskonzept.

Aber auch das Coro­na-Virus wird uns wei­ter­hin beglei­ten. Waren im zurück­lie­gen­den Jahr in Wer­ne bis Hei­lig Abend 606 infi­zier­te Men­schen und 20 Tote zu bekla­gen, so mah­nen uns die­se Zah­len, auch in Zukunft vor­sich­tig zu sein. Ich bin jedoch  zuver­sicht­lich, dass durch ver­ant­wort­li­ches Ver­hal­ten von uns allen und mit Hil­fe neu ent­wi­ckel­ter Impf­stof­fe und Medi­ka­men­te die Pan­de­mie besiegt wer­den kann.

Las­sen Sie mich abschlie­ßend allen Men­schen Dank sagen, die uns in die­sem durch Coro­na gepräg­ten Jahr haupt- oder ehren­amt­lich hel­fend beglei­tet haben: in den medi­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen, Alten­hei­men und kari­ta­ti­ven Orga­ni­sa­tio­nen, in Schu­len und Kin­der­gär­ten, bei der Poli­zei und der Feu­er­wehr, in Gesund­heits- und Ord­nungs­äm­tern, im öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr oder  im Einzelhandel.

Dank auch an alle, die im Sin­ne der Gemein­schaft auf­ein­an­der Rück­sicht genom­men und Ver­ständ­nis auf­ge­bracht haben. Ohne Sie hät­ten wir die Her­aus­for­de­run­gen des Jah­res 2020 nicht so bestehen kön­nen, wie wir es erlebt haben.

Ich wün­sche Ihnen und Ihren Fami­li­en ein gutes neu­es Jahr. Blei­ben oder wer­den Sie gesund und sei­en Sie zuversichtlich!

Ihr

Lothar Christ

Bür­ger­meis­ter

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