Werne. Während auf dem Grundstück der ehemaligen Wiehagenschule der Abrissbagger seit Wochenbeginn Fakten für das neuen „Kastanien-Quartier“ der WBG Lünen schafft (WERNEplus berichtete), wird die Wienbredeschule an der Schulstraße voraussichtlich noch mindestens bis zum Frühjahr 2021 als Übergangszuhause für die Steppkes der Kita „Biberburg“ (Awo) benötigt. Davon geht Ralf Bülte, Dezernent für Planen und Bauen, gegenwärtig aus.
Anschließend soll dann das insgesamt 6.863 Quadratmeter große ehemalige Wienbrede-Gelände in zwei Bauabschnitten bebaut werden. In einer städtebaulichen Studie, die Ende 2019 vorgelegt wurde, sind in dem künftigen Wohngebiet drei verschiedene Gebäudeformen mit 30 Wohneinheiten angedacht.
Die mittelfristigen Pläne sehen eine ansprechende Kombination von Pultdachhäusern, Giebel-Reihenhäusern und eines Mehrfamilienhauses vor. Demnach könnten 14 Wohneinheiten in Doppel- und Reihenhäusern mit je 150 Quadratmetern Wohnflächen sowie mindestens acht etwa 80 Quadratmeter große Wohnungen im Mehrfamilienhaus entstehen, heißt es in der von einem externen Planungsbüro erarbeiteten Studie. Die Grundstücksgrößen bewegen sich zwischen 146 und 280 Quadratmetern. Solche eher kleinen Zuschnitte orientierten sich an den Bedürfnissen von Familien, die keinen großen Garten wünschen, erläuterte Ralf Bülte sinngemäß.
Über eine Privatstraße, die von der Schulstraße abzweigt, soll das kleine Wohngebiet mit seiner innenstadtnahen aber ruhigen Lage am historischen Stadtgraben erschlossen werden.
Der politische gewünschte Bau von preisgünstigen – möglichst auch geförderten – Wohnungen soll in einem zunächst zweigeschossig geplanten Mehrfamilienhaus umgesetzt werden. Hier müsse aber noch genauer ausgelotet werden, was umgesetzt werde, sagte Bülte mit Blick auf die Vorstellungen in der Politik.
Bei der Schaffung von gefördertem Wohnraum in Werne hat man sich konkrete Ziele gesteckt. Demnach sollen bis zum Jahr 2030 pro Jahr 20 geförderte Wohnungen entstehen, 240 Wohneinheiten insgesamt, sagte Bülte zu den Beschlüssen und ergänzte: „Die 14 geförderten Wohnungen im Kastanien-Quartier sind jetzt die ersten, die gebaut werden.“ Wie schon bei der Neubebauung an der Wiehagenschule will man auch hier den Baumbestand so gut es geht erhalten.
Das Gelände der Wienbredeschule verteilt sich auf zwei städtische Grundstücke. Begonnen wird auf dem ersten, 4250 Quadratmeter großen Grundstück, später folgen die restlichen 2.613 Quadratmeter Fläche. Dafür muss dann allerdings auch die Wienbrede-Turnhalle weichen, die bislang noch von Sportvereinen genutzt wird. In der Stadtplanung mache man sich nun auf die Suche nach Investoren, sagte Bülte.